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Östasiatiska Museet

Gegründet 1926Kunst (Stockholm)Kunstmuseum in SchwedenMuseum für ostasiatische KunstMuseum in Stockholm
Östasiatiska Museet Stockholm
Östasiatiska Museet Stockholm

Das Östasiatiska museet (Ostasiatisches Museum; Museum of Far Eastern Antiquities) liegt auf der Insel Skeppsholmen in Stockholm und hat einige der umfassendsten Sammlungen in Europa von Kulturgegenständen aus China, Japan, Indien und anderen Teilen Asiens. Die Sammlungen umfassen heute fast 100.000 Objekte. Der Schwerpunkt liegt auf der Archäologie und der Kunst aus China. Durch Zukäufe und großzügige Spenden hat das Museum auch seine Sammlungen aus Korea, Japan, Indien und Südostasien erweitern können. Außerdem hat es auch eine große ostasiatische Bibliothek, die auch Bücherbestände der Königlichen Bibliothek und der Universitätsbibliothek umfasst. Die Geschichte des Museums beginnt 1926, als das "Museum of Far Eastern Antiquities" (schwed. Östasiatiska Samlingarna) in Stockholm als staatliches Museum eingerichtet wurde. Den Kern bildeten damals archäologische Sammlungen aus China, die von Johan Gunnar Andersson nach Schweden gebracht wurden. 1959 wurde beschlossen, die Sammlungen von Kunst und Kunsthandwerk aus Ost- und Südasien aus dem Nationalmuseum mit denen der Östasiatiska Samlingarna zusammenzulegen. Das Ergebnis ist das heutige Museum, das 1963 in seiner jetzigen Form eröffnet wurde. Das Hauptgebäude des Museums ist das alte Zeughaus der schwedischen Flotte aus dem Jahr 1700 und befindet sich in der Nähe des Museums für Moderne Kunst und des Architekturmuseums. Neben den Ausstellungen betreibt das Museum auch Forschung, gibt Publikationen heraus und unterhält pädagogische Einrichtungen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Östasiatiska Museet (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Östasiatiska Museet
Tyghusplan, Stockholms kommun

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N 59.326944444444 ° E 18.081944444444 °
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Adresse

Kinesiska trädgården

Tyghusplan
111 49 Stockholms kommun, Skeppsholmen (Norrmalms stadsdelsområde)
Schweden
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Östasiatiska Museet Stockholm
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Af Chapman
Af Chapman

Die Af Chapman ist ein schwedisches Vollschiff aus Eisen und das drittälteste der Welt seiner Art. Es ist nach zwei Fregatten (Af Chapman 1803, Af Chapman 1830) das dritte Segelschiff dieses Namens. In den Jahren 1887 bis 1888 wurde das Vollschiff in Whitehaven, Cumbria, als Dunboyne, benannt nach dem Ort Dunboyne 15 km nordwestlich von Dublin, für die irischen Reederei Charles E. Martin & Co. aus Dublin gebaut. Nach dem Stapellauf am 2. März 1888 ging sie Ende März bereits auf Jungfernfahrt zur amerikanischen Westküste nach Portland, Oregon. Bis 1908 fuhr sie unter Kapitän John O’Neill auf der Australienroute, wobei sie meist walisische und westenglische Häfen (Cardiff, Liverpool) anlief. 1908 wurde das Vollschiff nach Porsgrunn, Norwegen, an den Reeder Leif Gundersen und 1915 an Emil Knudsen, Lillesand (kleines Dorf 30 km östlich von Kristiansand), verkauft. Nach kurzer Zeit unter der Knudsen-Flagge kam sie im selben Jahr nach Schweden. Die schwedische Reedereiaktiengesellschaft (schw. Rederiaktiebolaget, Rederi A/B) Transatlantik erwarb das Segelschiff und änderte den Namen in G. D. Kennedy. Sie wurde zu einem frachtfahrenden Segelschulschiff umgebaut und befuhr wieder ihre alte Route nach Australien – nun von Schweden aus. 1923 kam sie zur schwedischen Königlichen Marineverwaltung (Kungliga Marinförvaltningen) und erhielt ihren jetzigen Namen Af Chapman (dt. „von Chapman“). Namenspate ist Fredrik Henrik af Chapman (1721–1808), ein berühmter und 1772 geadelter Schiffbauer und Vizeadmiral der schwedischen Marine britischer Herkunft. Bis 1934 wurde es als Segelschulschiff eingesetzt (letzte Reise endete am 27. September 1934). Es verbrachte den Zweiten Weltkrieg vertäut im Stockholmer Hafen und diente der Marine als schwimmende Unterkunft. Nach dem Krieg wurde es 1947 von der Stadt Stockholm (Stockholms Stadsmuseeum, Svenska Turistföreningen (STF); Stockholmer Stadtmuseum und Schwedische Touristenvereinigung als Betreiber) aufgekauft und zu einer STF-Jugendherberge (schw. „STF Vandrarhem af Chapman“) unter weitgehender Beibehaltung ihres originalen Aussehens umgebaut. So können umbaubedingte große Öffnungen im Unterdeck wieder mit Deckbauteilen original verschlossen werden. Seit 1949 ist der Segler am Pier von West-Skeppsholmen im Stockholmer Hafen als Jugendherberge in Betrieb. Seit 1983 ist auch das Haus vor der Anlegestelle Teil der Jugendherberge. Dort befinden sich heute die Rezeption, Frühstücksraum und zahlreiche weitere Zimmer. Insgesamt hat die Herberge heute 77 Zimmer mit 282 Betten. Am 20. Oktober 2006 wurde das Schiff ins Trockendock geschleppt, um eine umfangreiche Renovierung zu erhalten. Seit 9. April 2008 liegt es wieder an seiner gewohnten Stelle bei Skeppsholmen. Schon 2012 wurden allerdings erneut Schäden entdeckt, die teilweise durch nicht fachmännisch durchgeführte Arbeiten im Rahmen der Renovierung begünstigt wurden.Vom 1. Oktober 2021 bis 30. April 2022 wurde das Schiff renoviert. Es liegt inzwischen wieder an seinem Liegeplatz und wird weiterhin als Hostel genutzt.

Kanonenkran
Kanonenkran

Der Kanonenkran (schwedisch: Styckekranen) in Stockholm auf der Ostseite (Östra Brobänken (östliches Brückenufer)) der Insel Skeppsholmen ist ein hölzerner Hafentretkran aus dem 18. Jahrhundert. Er ist auch heute noch funktionsfähig und der einzige erhaltene seiner Art. Bereits 1647 gab es an dieser Stelle einen Tretkran zum Heraushieven oder Absenken von Geschützen auf Kriegsschiffe nach Verlegung der Flotte in die Galeerenwerft (schwedisch: gälarvarv) auf Skeppsholmen. Dieser ursprüngliche Kran war hundert Jahre bis 1749 in Betrieb und musste wegen erheblicher Mängel abgerissen werden. 1751 wurde er durch den heutigen Kanonenkran ersetzt. Ein baugleicher Tretkran stand seit 1628 in Skeppsgården (heute Blasieholmen) u. a. zur Bewaffnung der Vasa. Der Kanonenkran besteht aus einem achtseitigen konischen Holzbau ohne gemauerten Steinsockel auf tief in den Boden eingelassenen Holzträgern mit komplett drehbarem achtseitigem Dach und Ausleger, keine drehbare Dachspitze wie bei den Tretradkränen in Deutschland. Das ganze Kranhaus (Höhe: 7,70 m bis zur Dachkante) samt Dach und Ausleger sind mit Blech verkleidet. Die Hubkraft wurde von bis zu 20 Kranläufern in den zwei über 4 m hohen Treträdern erbracht. Die große Anzahl der Windenfahrer hatte neben dem Ladungsgewicht etwas mit der hohen Genauigkeit des Kanonensetzens zu tun, wobei die Last sehr langsam mit Pausen eingesenkt wurde. Zwei Hanftaue laufen von den beiden auf der Tretradachse sitzenden Seiltrommeln mit seitlichem Flansch über zwei Seilscheiben im Auslegerende durch eine von der Segelschifftakelung her bekannte Jungfer anstelle eines Hakens, in deren Keep (umlaufende Rille) das Endseil zum Anschlagen der Last läuft. Die Tauenden laufen über zwei weitere Seilscheiben in den Ausleger zurück, wo sie angeschlagen sind. Diese Art der Seilaufnahme ist sehr selten bei Tretradkränen, bei denen gewöhnlich der (gerundete) mittlere Tretradachsenabschnitt auch als Seilwinde fungiert, hier durch zwei an der Kransäule befestigte Stahlstützbänder läuft. Ein Drehwerk ähnlich einer Holländerwindmühle stand zum Drehen des Krandaches zur Verfügung, wie die beidseitig am Dachstuhl angebrachten Spreetbalken mit mittlerem Steert zeigen (daher die seltenere Bezeichnung Styckekvarnen – die Kanonenmühle). Zwei Türen zur See- und Landseite gewähren Zutritt. Im Laufe seiner Geschichte wurde der Kran vor allem nach Verlegen des Kriegshafens im späten 18. Jahrhundert zuweilen gegen Entgelt an Privatpersonen, Schiffskapitäne und Handelshäuser vermietet, was der Schwedischen Marine zum Erhalt ihrer Schiffe zugutekam. 1935 stellte der Kran nach 184-jähriger Tätigkeit den Betrieb ein und wurde staatlich geschütztes Denkmal. 1967 erhielt er eine neue Blechabdeckung und wurde zeitweise als Räumlichkeit an verschiedene Organisationen vermietet. 1978 beschädigte ein durch Unachtsamkeit entstandener Brand den Kran. Die Feuerwehr von Östermalm versuchte, den Brand zu löschen, aber das Feuer hatte doch bedeutsame Teile des Krans zerstört wie eines der Treträder. Er konnte jedoch wieder instand gesetzt werden, das Tretrad wurde nach alten Vorgaben neu angefertigt. Nun erhielt der Kanonenkran erst die Kennzeichnung als Denkmal, verfiel aber in den folgenden Jahrzehnten zusehends. Eine Kommission wurde einberufen und Geld aufgebracht, dass eine umfassende Instandsetzung erfolgen konnte, bei der auch beide Treträder und weitere Bauteile ersetzt wurden. Seit September 2003 ist der damals 252 Jahre alte Kanonenkran nun wieder völlig betriebsbereit in altem Glanz und kann besichtigt werden. Zwei kleinere Geschütze vor dem Kran weisen auf seine ehemalige Tätigkeit hin.