place

Saalehänge bei Goseck

FFH-Gebiet in Sachsen-AnhaltGeographie (Naumburg (Saale))Geographie (Weißenfels)GoseckSaale
Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchönburg (Saale)Waldgebiet in Sachsen-AnhaltWaldschutzgebiet in Sachsen-Anhalt

Die Saalehänge bei Goseck sind ein FFH-Gebiet in den Städten Naumburg (Saale) und Weißenfels und den Gemeinden Goseck und Schönburg im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Saalehänge bei Goseck (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Saalehänge bei Goseck
Heiligtalgrund,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Saalehänge bei GoseckBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.186666666667 ° E 11.852222222222 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Heiligtalgrund

Heiligtalgrund
06618
Sachsen-Anhalt, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Luisenhöhe (Naumburg)
Luisenhöhe (Naumburg)

Die Luisenhöhe in Naumburg (Saale) ist eine baumbewachsene Anhöhe im Ortsteil Henne. Rechts neben dem Hotel und Gasthaus Zur Henne in Richtung Schellsitz führt ein schmaler Pfad zu einer Anhöhe, von der aus man einen Blick auf größere Teile des Saaletals hat: man kann sowohl in Richtung Großjena blicken als auch in Richtung Eulau und Schönburg. Ein Gedenkstein erinnert an einen Aufenthalt der Königin Luise von Preußen auf dieser später nach ihr benannten Luisenhöhe am 24. September 1806, auf der sie bereits als Braut im Jahr 1793 gestanden haben soll. Ihr zweiter Besuch sorgte für einen Auflauf von mehreren Tausend Menschen, da er zwischen dem Dritten und Vierten Koalitionskrieg erfolgte, welcher wenige Wochen später zur Niederlage Preußens in der Schlacht bei Jena und Auerstedt südwestlich von Naumburg führen sollte. Zwar gehörten Naumburg und das Umland damals noch zum Kurfürstentum Sachsen, aber Sachsen war zu diesem Zeitpunkt noch mit Preußen verbündet. Christian Gottlieb Otto, der Besitzer des Gasthauses Zur Henne, ließ nach der Befreiung von den Franzosen einen Gedenkstein setzen sowie zehn Pappeln pflanzen. Er trug die Inschrift „Hier ruhete Luise, Königin von Preußen, den 24. September 1806“, welche heute aber nicht mehr lesbar ist. Später kümmerte sich der Naumburger Verschönerungsverein um die Anlage. Der Wirt der Henne ließ zudem ein jährliches Luisenfest veranstalten, zu welchem zahlreiche Menschen erschienen. Luises Sohn, König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, hielt sich hier erstmals 1817 auf. Er nahm zudem während des Herbstmanövers von 1853 sein Quartier auf Schloss Goseck und ließ am 8. September 1853 auf der Anhöhe einen Empfang abhalten, bei dem unter anderem Regierungspräsident Busso von Wedell, Oberpräsident Hartmann von Witzleben und der Landrat Daniell anwesend waren. Dabei wurde ein eigens dafür gedichteter Text vorgetragen. Zudem wurde die Anhöhe dem König geschenkt, was am 24. September 1853 auch per Kabinettsorder besiegelt wurde. Im Jahr 1860 kam zudem der südliche Berghang als Geschenk von Schellsitz hinzu, so dass ein bequemerer Aufgang geschaffen werden konnte als der bis dahin alleinig bestehende von der Brauerei aus.Der Bereich der Luisenhöhe weckte im 19. Jahrhundert auch das Interesse der Botaniker. Die Anhöhe wurde im 19. Jahrhundert auch auf einem Teller verewigt, der mittlerweile im Stadtmuseum von Naumburg aufbewahrt wird. Im 20. Jahrhundert wurde ein zweiter Stein ergänzt, der nur das Wort „Luisenhöhe“ trägt. Mittlerweile steht an dem Ruheplatz zudem eine Informationstafel.

Saaleaue bei Goseck
Saaleaue bei Goseck

Die Saaleaue bei Goseck ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Weißenfels und der Gemeinde Goseck im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0268 ist rund 133 Hektar groß. Es ist teilweise Bestandteil des FFH-Gebietes „Saalehänge bei Goseck“ und nahezu vollständig vom Landschaftsschutzgebiet „Saale“ umgeben. Das Gebiet steht seit Ende 2002 unter Schutz (Datum der Verordnung: 16. Dezember 2002). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Burgenlandkreis. Das aus zwei Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet liegt westlich von Weißenfels im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Es erstreckt sich entlang des Saaletals und stellt Teile der Saaleaue und südexponierte Buntsandsteinhänge unter Schutz. Der Auebereich der Saale wir überwiegend von Grünland geprägt, das vielfach intensiv als Weide genutzt wird. Die Saale wird von Gehölzen mit Silberweiden sowie Ufersäumen mit Schwarzem Senf, Rohrglanzgras und Drüsigem Springkraut begleitet. An den Ufern der Altarme stocken Gehölze mit Mandel- und Korbweiden sowie einem kleinen Silberweidenbestand. Weiterhin sind hier Röhrichte aus Schilf und Rohrkolben sowie Wasserfenchel-Sumpfkressen-Gesellschaften zu finden. Im Auebereich südlich von Goseck sind auf der Rabeninsel Reste von Eichen-Eschen-Auwäldern erhalten und westlich des Weißenfelser Ortsteils Lobitzsch stockt ein Erlenbruchwald mit Sumpfdotterblume und Herbstzeitlose sowie einem der wenigen regionalen Vorkommen des Teichschachtelhalmes. An diesen schließt sich eine wertvolle Feuchtwiese mit Vorkommen von Kleinseggenrieden an. Die Hangbereiche zwischen Lobitzsch und Goseck werden von Eichen-Hainbuchenwäldern mit Winterlinden und Feldahorn eingenommen. Am Unterhang geht dieser in einen Ulmen-Eschen-Hangwald über. Südöstlich von Goseck stocken in einem kurzen, schluchtartigen Seitental Laubmischwälder mit Bergahorn, Bergulme, Traubeneiche und Esche. Daneben sind im Bereich der Hänge aufgelassene Weinberge, Streuobstwiesen sowie Trocken- und Halbtrockenrasen zu finden. In der Krautschicht der Wälder im Bereich der Hänge siedeln Kleinblütiges Springkraut, Knoblauchsrauke, Taumelkälberkropf, Waldbingelkraut, Türkenbundlilie, Großes Zweiblatt und Gefleckter Aronstab. In den quellfeuchten Unterhangbereichen sind Bachbunge, Knäuelbinse und Echtes Mädesüß zu finden. Im Bereich der aufgelassenen Weinbergterrassen siedeln wärmeliebende Gebüsche wie Eingriffeliger Weißdorn, Bocksdorn, Hundsrose und Robinie. Auf den Trockenrasen siedeln u. a. Haarpfriemengras und Blauschwingel. Die Streuobstwiesen werden von trockenen Glatthaferwiesen u. a. mit Zierlichem Schillergras, Feldmannstreu, Kartäusernelke, Kleinem Odermennig und Sandthymian gebildet. Die Aue der Saale ist Lebensraum einer umfangreichen Avifauna. So finden hier u. a. Rot- und Schwarzmilan, Rohrweihe, Habicht, Turmfalke, Mäusebussard, Weißstorch, Eisvogel, Sumpfrohrsänger und Braunkehlchen einen geeigneten Lebensraum. Die Auwaldreste auf der Rabeninsel beherbergen eine größere Graureiherkolonie. Die Talaue ist auch Lebensraum verschiedener Fledermausarten. So sind hier Mopsfledermaus und Großes Mausohr heimisch. Die Gewässer im Naturschutzgebiet sind Lebensraum verschiedener Libellen und Amphibien wie Wasserfrosch und Kammmolch. Reptilien sind z. B. durch Ringelnatter und Glattnatter, die im Bereich der trockenen Hangbereiche vorkommt, vertreten. Besondere Bedeutung hat das Naturschutzgebiet auch für den Hirschkäfer sowie die Gemeine Sichelschrecke, die hier im Bereich der trockenen Hanglagen ihr nördlichstes Verbreitungsgebiet erreicht. Das Naturschutzgebiet ist wertvolle Raststätte für verschiedene Wasservogelarten. Das Naturschutzgebiet grenzt stellenweise an Lobelitz und Goseck. Der östliche Teilbereich wird von der Bahnstrecke Halle–Bebra begrenzt.