Die Eremitage in Bayreuth ist eine ab 1715 entstandene historische Parkanlage mit Wasserspielen und Bauwerken, die zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Dort befinden sich auch das sogenannte Alte Schloss, das Neue Schloss (Orangerie mit dem Sonnentempel) sowie weitere kleinere Gebäude. Gegliedert ist sie in einen Landschaftspark, einen geometrisch angelegten barocken Garten und einen zum Wald verwilderten Bereich. Die Eremitage ist offiziell auch ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Bayreuth.
Der Landschaftspark ist ein Kleinod des Rokokos und ein Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Er ist abwechslungsreich gestaltet, mit einer Grotte, künstlichen Ruinen in Form eines Ruinentheaters (1743), einem antiken Grabmal, der Eremitage für den Markgrafen Friedrich III. und einer verlorengegangenen Eremitage für die Markgräfin Wilhelmine sowie einer Reihe von Brunnen. In Vorwegnahme der Parks der Romantik entstanden auch viele versteckte Winkel und sich ständig wandelnde An- und Einsichten.
Der Garten ist in geometrische Bezirke mit Bosketten, Alleen und Wasseranlagen eingeteilt. Das Ganze ist halbkreisförmig umgeben von dichtem Laubwald. Wilhelmine folgte barockem Gedankengut, indem sie traditionelle Elemente (Laubengänge, Wasserspiele und Heckenquartiere) übernahm. Die einzelnen Teile stehen frei nebeneinander, es fehlt die im Barock übliche Symmetrieachse.