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Erzherzog-Carl-Kaserne

DonaustadtEhemalige Kaserne in WienEhemaliger Standort des BundesheeresErbaut in den 1910er JahrenKarl von Österreich-Teschen als Namensgeber
Kaserne der Österreichisch-Ungarischen ArmeeObdachlosenhaus

Die Erzherzog-Carl-Kaserne, zum Schluss Carlskaserne oder Karlskaserne, befand sich im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt in der Maurichgasse 18–20 und wurde 1910 bis 1911 von der k.u.k. Armee als Ersatz für die Alser Kaserne erbaut. Ursprünglich wurde sie als „Neue Kaserne“ oder „Kagraner Kaserne“ bezeichnet. Am 20. Jänner 1912 genehmigte Kaiser Franz Joseph I. die Umbenennung in „Erzherzog-Carl-Kaserne“ nach Karl von Österreich-Teschen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude erst als Obdachlosenheim und zwischen den Jahren 1923 bis 1934 als Wohnhaus verwendet. Ab 1935 wurde der Bau wieder als Kaserne verwendet und beherbergte das Fliegerregiment Nummer 1 des Bundesheeres. Am 15. Februar 1943 begann hier und in der Franz-Ferdinand-Kaserne für die ersten Schüler Wiens als Luftwaffenhelfer der Kriegseinsatz. Von der deutschen Wehrmacht wurde die Kaserne erweitert und nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee besetzt. Während des Volksaufstands in Ungarn 1956 wurde die Kaserne als Flüchtlingslager benutzt. Ab 1963 wurde das Bauwerk wieder als Kaserne vom Österreichischen Bundesheer verwendet. Beheimatet war hier zunächst das Kommando und einige Kompanien des Ausbildungsregiments 2 (AusbR 2) aus dem das Landwehrstammregiment 22 (LWSR 22) hervorging. Dieses wurde 1994 mit dem LWSR 21 „Hoch- und Deutschmeister“ zum Jägerregiment 2 (JgR 2) vereinigt. 1999 erfolgte eine weitere Vereinigung der JgR 1 und 2 zum Jägerregiment Wien (JgR W). Im Jahr 1999 gab das Bundesheer die Kaserne auf, im Jahr 2005 wurden Teile der Gebäude, wie das Casinogebäude mit dem Theatersaal, abgerissen. An der Stelle der Kaserne wurden wegen der Nähe zur U-Bahn Wohnhäuser errichtet. Am 6. April 2006 fand der offizielle Spatenstich für den „Wohnpark Erzherzog Carl“ mit insgesamt 273 Wohnungen, die von zwei Bauträgern errichtet wurden, statt. Die Wohnungen wurden im November 2007 beziehungsweise Jänner 2008 an die Mieter übergeben. Die Gesamtbaukosten sollen 35,75 Millionen Euro betragen haben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Erzherzog-Carl-Kaserne (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Erzherzog-Carl-Kaserne
Maurichgasse, Wien KG Kagran

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Maurichgasse 18
1220 Wien, KG Kagran
Österreich
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U-Bahn-Station Kagran
U-Bahn-Station Kagran

Die Station Kagran (vormals: Zentrum Kagran) der Wiener U-Bahn-Linie U1 befindet sich im 22. Wiener Gemeindebezirk, Donaustadt. Der Name entspricht dem Bezirksteil Kagran, dessen Name sich von einem Grafen Chagre ableitet, der im 12. Jahrhundert in der Gegend Land besaß. Die oberirdische Station wurde am 3. September 1982 unter dem Namen Zentrum Kagran eröffnet und bildete bis 2006 den nördlichen Endpunkt der Linie U1. Im Jahr 1989 erfolgte die Verkürzung auf den heutigen Stationsnamen. Die Station erstreckt sich etwa zwischen Donizettiweg und Prandaugasse und verfügt über einen Mittelbahnsteig. Vom überdachten und eingehausten Bahnsteigbereich führen Rolltreppen, feste Stiegen und Aufzüge einerseits in das östliche Aufnahmsgebäude unter dem U-Bahn-Tragwerk, wo sich auch eine Vorverkaufsstelle der Wiener Linien befindet. Die Ausgänge führen per Pendeltüren ost- wie westseitig auf den Dr.-Adolf-Schärf-Platz und zum Donauzentrum. Der mittig gelegene Aufzug und der westliche Ausgang führen zum Entertainment-Center Donauplex. Bis 2006 befand sich nördlich der Station eine Abstellhalle für Züge der U1. Mit der Eröffnung des sechsten Teilstücks der U1 wurde diese aufgelassen und zur Station Leopoldau verlegt. Die vor der Station haltenden Autobuslinien führen vor allem in die östlichen Teile der Donaustadt: So fährt der 26A nach Essling und weiter nach Groß-Enzersdorf, die Linie 27A in Richtung Hermann-Gebauer-Straße, die Linie 93A zur U2-Station Aspernstraße und die Linie 94A nach Stadlau. Ebenfalls hält hier die Straßenbahnlinie 25, die vom Bahnhof Wien Floridsdorf zur Oberdorfstraße in Aspern fährt. Aufgrund der zahlreichen Umsteigemöglichkeiten zu Autobus- und Straßenbahnlinien, der angesiedelten Behörden und Bildungseinrichtungen (Vienna International School) rund um die Station, aber auch wegen des benachbarten Donauzentrums, das mit einer Gesamtfläche von 225 000 m² das größte Einkaufszentrum in Wien ist, zählt die Station Kagran zu jenen mit dem lebhaftesten Publikumsbetrieb entlang der U1. In der Nähe befindet sich auch die 1995 eröffnete Albert-Schultz-Eishalle.

Bezirksmuseum Donaustadt
Bezirksmuseum Donaustadt

Das Bezirksmuseum Donaustadt ist ein dem 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt gewidmetes Bezirks- und Heimatmuseum an der Adresse Kagraner Platz 53+54 (Altes Feuerwehrhaus). Das 1983 eröffnete Bezirksmuseum, das jüngste der Stadt Wien, dokumentiert anhand von Urkunden, Zeugnissen, Modellen und Fotos die Geschichte der acht heute zum Bezirk Donaustadt zusammengeschlossenen Orte. Das auf dem ehemaligen Kagraner Dorfanger gelegene Museum wurde in dem vom Abbruch bedrohten, aber dank einer Bürgerinitiative geretteten, 1905 errichteten Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Kagran untergebracht. Später wurde auch das westlich gelegene und 1886 errichtete Stationsgebäude der ehemaligen Dampftramway-Gesellschaft vormals Krauss & Comp., welche die Strecke von Floridsdorf über Kagran nach Groß-Enzersdorf bediente, als Museumsgebäude mit einbezogen. Von 2002 bis 2003 wurde zwischen den beiden Gebäuden ein Glas-Oktaeder als Verbindung errichtet und am 30. März 2003 seiner Bestimmung übergeben.Ausgestellt werden unter anderem die Napoleondokumentation mit dem „Altar von Aspern“ und die Darstellung der Geschichte des Rudervereinswesens an der Alten Donau. Der erst 1904 eingemeindete, vor 1938 zu Floridsdorf gehörige Stadtteil am Ostufer der Donau („Transdanubien“) war lange Zeit sehr ländlich und durch die Donauauen geprägt. Er weist bis heute viele Gärtnereien auf, deren Geschichte ebenfalls im Bezirksmuseum vermittelt wird. Daneben sind die alte Kirchenuhr von Süßenbrunn, Modelle von Schiffsmühlen, ein Wohnraum aus der Zeit um 1900 und das Maria Theresientor von Essling zu sehen. Im Bezirksmuseum finden auch Sonderausstellungen, Vorträge und andere Kulturveranstaltungen statt. Aktueller Museumsleiter ist Helmut Just.