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Alter Hof (Leipzig)

Abgegangenes Bauwerk in LeipzigErbaut in den 1600er JahrenHistorischer Hof in LeipzigRenaissancebauwerk in LeipzigZerstört im Zweiten Weltkrieg
Zerstört in den 1940er Jahren
Alter Hof Leipzig Hofbereich
Alter Hof Leipzig Hofbereich

Alter Hof war der Name eines Wohn- und Geschäftshauses in Leipzig. Es stand an der Reichsstraße 27 / Ecke Böttchergäßchen und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das dreigeschossige Gebäude war ein Renaissancebau aus dem Jahre 1603. Über einem Rundbogenportal erhob sich ein Erker über zwei Etagen. Der Hof war auf drei Seiten von für die Erbauungszeit typischen Laubengängen umgeben. Im Jahr 1928 erfolgte eine umfangreiche Sanierung, wobei unter anderem die Kassettendecken der Holzgalerien mit Bildern vom alten Leipzig und mit Porträts von Personen der Leipziger Stadtgeschichte ausgeschmückt wurden. Erst jetzt bürgerte sich der Name „Alter Hof“ ein. Er war zwar nicht der älteste der Stadt, gehörte aber zu den am besten erhaltenen. Bei einem Luftangriff auf Leipzig am 4. Dezember 1943 wurde das Gebäude vollkommen zerstört. Jetzt befindet sich hier die nordöstliche Ecke des zwischen 1962 und 1964 errichteten Wohnkarrees zwischen Reichs- und Katharinenstraße.

Auszug des Wikipedia-Artikels Alter Hof (Leipzig) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Alter Hof (Leipzig)
Böttchergäßchen, Leipzig Leipzig-Zentrum (Mitte)

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N 51.341633 ° E 12.376425 °
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Adresse

Böttchergäßchen
04109 Leipzig, Leipzig-Zentrum (Mitte)
Sachsen, Deutschland
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Alter Hof Leipzig Hofbereich
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Kochs Hof (Leipzig)

Goldhahngäßchen
Goldhahngäßchen

Das Goldhahngäßchen war eine schmale Verbindungsstraße in der Leipziger Innenstadt zwischen der Nikolai- und der Reichsstraße. Jeweils ihren Enden gegenüber mündeten in der Reichsstraße das Böttchergäßchen und in der Nikolaistraße Oelßners Hof. Der Name der Straße geht auf das 16. Jahrhundert zurück und rührt von dem damaligen Besitzer des südlichen Eckgrundstücks zur Reichsstraße her, der Christian Goldhain (Goldhahn) hieß.Das Goldhahngäßchen gehörte zum Leipziger Pelzgewerbezentrum um den Brühl. Im Leipziger Adressbuch von 1931 wird für 18 der verzeichneten Bewohner der acht Häuser der Gasse eine Tätigkeit im Rauchwarengewerbe angeführt.Bekannter war die Gasse aber für ihre Bedeutung im Rotlichtmilieu. Literaturstellen dazu finden sich für das 19. und 20. Jahrhundert. Zum Beispiel war der junge Robert Schumann Gast in der Leipziger „Hurenstraße“. In seinem Ketzerbrevier von 1921 beschreibt Walter Mehring die Zustände im Goldhahngäßchen.Beim Bombenangriff auf Leipzig am 4. Dezember 1943 wurde die Bebauung des Goldhahngäßchens fast völlig zerstört. Im Zusammenhang mit der Gestaltung des Sachsenplatzes Ende der 1960er Jahre wurde an der Reichsstraße eine siebengeschossige Wohnzeile mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss quer über den Verlauf des Goldhahngäßchens errichtet. Auch der Zugang an der Nikolaistraße wurde in den 1980er Jahren als Lückenschluss im Anschluss an das Zeppelinhaus durch ein siebengeschossiges Gebäude in Plattenbauweise überbaut und damit der Verlauf des Goldhahngäßchens endgültig beseitigt.

Griechenhaus
Griechenhaus

Das Griechenhaus war ein Handelshof griechischer Kaufleute in Leipzig. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts kamen griechische Seiden-, Baumwoll- und Rauchwarenhändler zu den deutschen Märkten, zweimal jährlich zur Leipziger Messe. Das Gebäude stand gegenüber dem Messeamt und diente auch Messebesuchern als Unterkunfts- und Versammlungsstätte. Der Begriff Griechenhaus wird weiterhin von der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Griechenhaus Leipzig e. V. verwendet. Das Gebäude in der Katharinenstraße Nr. 4 war ein 1640 errichteter Handelshof mit einer geschlossenen Barockfassade zur Straße hin, es glich dem dort angrenzenden Haus Nr. 2. Zu jener Zeit war die Katharinenstraße „die prächtigste Straße der Stadt“. Im Werk Leipziger Barock bezeichnet Nikolaus Pevsner das Gebäude als qualitativ und lebhaft in der Ornamentik. Die rückwärtigen Höfe waren an Kaufleute vermietet, es befanden sich im Komplex auch Gasthäuser und seit 1858 eine orthodoxe Kirche. Diese diente neben griechischen auch russischen und rumänischen Gläubigen. Die Gemeinde setzte sich aus Kaufleuten und Studenten zusammen. Der Theologe Eugenios Voulgaris wohnte 1763 auf seiner Leipziger Station in dem Haus.Am 4. Dezember 1943 wurde es durch Bombenangriffe zerstört. An der Stelle steht heute ein Neubau, der unter anderem die bekannte Milchbar Pinguin beherbergt. Seit 1999 befindet sich an dem Gebäude eine Gedenktafel, die auf das ehemalige Griechenhaus hinweist.