place

Palais Esterházy (Wallnerstraße)

Barockbauwerk in WienBaudenkmal (Wien)Bauwerk des Hauses EsterházyErbaut im 17. JahrhundertInnere Stadt (Wien)
Palais in Wien
Palais Esterhazy Wallnerstraße 4
Palais Esterhazy Wallnerstraße 4

Das Palais Esterházy an der Wallnerstraße ist ein Palais im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Im Unterschied zum gräflichen Palais Esterházy an der Kärntner Straße befand es sich im Besitz der fürstlichen Linie der Familie Esterházy.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palais Esterházy (Wallnerstraße) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palais Esterházy (Wallnerstraße)
Naglergasse, Wien

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Palais Esterházy (Wallnerstraße)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.209722222222 ° E 16.366944444444 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Palais Esterházy

Naglergasse
1010 Wien (Innere Stadt)
Österreich
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q694043)
linkOpenStreetMap (1534837)

Palais Esterhazy Wallnerstraße 4
Palais Esterhazy Wallnerstraße 4
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Palais Liechtenstein (Herrengasse)
Palais Liechtenstein (Herrengasse)

Das Palais Liechtenstein in der Wiener Herrengasse 6–8 war ein weitläufiger, im Wesentlichen aus dem frühen 18. Jahrhundert stammender, aber mehrfach umgestalteter Adelspalast, der 1913 abgerissen wurde und einer gründerzeitlichen Verbauung weichen sollte. Er stand im Eigentum der fürstlichen Familie Liechtenstein. Das ursprüngliche Haus zwischen Michaelerplatz und Wallnerstraße war bereits 1443 von Christoph II., Herr zu Liechtenstein und Nikolsburg († 1445), gekauft worden. 1792 wurde der Gebäudekomplex von dem Architekten Joseph Hardtmuth wesentlich erweitert. Bemerkenswert an dem 1913 abgerissenen Palais waren vor allem die prachtvolle, klassizistische Bibliothek, die ab 1846 vom „Adeligen Casino“ genutzt wurde, sowie der 588 Personen fassende Bösendorfer-Saal, eine ehemalige Reitschule. Dieser seit 1872 bestehende Konzertsaal mit berühmter Akustik wurde in den wenigen Jahrzehnten seines Bestehens zu einem der musikalischen Zentren von Wien. Das letzte Konzert fand am 2. Mai 1913 statt und wurde von Stefan Zweig in seinem Erinnerungswerk Die Welt von Gestern ausführlich und wehmutsvoll beschrieben. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verzögerte sich die neue Nutzung des Grundstücks, sodass mehr als 15 Jahre lang eine Baulücke in prominenter Innenstadtlage bestand. Erst 1930–1932 wurde hier von Siegfried Theiss und Hans Jaksch das 16-geschoßige Hochhaus Herrengasse errichtet.

Homes-Fey-Kino

Das Homes-Fey-Kino am Kohlmarkt in Wien wurde 1902 als Weltpanorama vom aus Brünn stammenden Emil Gottlieb gegründet. Dort gab es neben Kuriositäten wie einem „selbst spielenden Klavier“ oder Abnormitätenschauen in einem eigenen Saal auch täglich „kinematografische Vorführungen“. Emil Gottlieb war mit seiner Gattin, geborene Fey, mit seinen Schauen bisher durch die ganze Monarchie gereist. Der Kinosaal befand sich im Kellergeschoss eines Eckhauses. 1905 wurde das „Weltpanorama“ in „Homes-Fey-Theater“ umbenannt, später in „Homes-Fey-Davenport“. 1909 fasste der Kinosaal 180 Besucher. 1914 wurde das gesamte Gebäude zu einem Kino umgebaut, und in „Kohlmarkt Kino“ umbenannt. Nur ein Jahr später musste es jedoch schließen. Trotz der vergleichsweise kurzen Lebensdauer des Kinos erinnerte sich der Journalist des „Neuen Wiener Tagblattes“, Robert Braun, in einem Artikel vom 20. Oktober 1934 noch daran: Als Knabe hatte ich an Samstagnachmittagen freien Ausgang, und da führte mich der Weg meist zum Kohlmarkt, wo sich das erste Kino unserer Stadt eingerichtet hatte: Es hieß Homes und Fey. Herr Homes, der Besitzer, stand in eigener Person vor dem Eingang zwischen den an die Mauer gelehnten Ankündigungsstafeln und machte den Ausrufer. Es sah wie der Direktor einer Schmierenbühne aus, war groß, hatte ein rotes Gesicht, dessen Kinn zwischen den Spitzen eines Vatermörders stak, und seiner durchaus nicht übertriebenen Anpreisung der neuesten lebenden Bilder und anderer Merkwürdigkeiten war schwer zu widerstehen. So ging ich im Vorgenuß einige Stufen in ein Kellergewölbe hinab, wo mich, wenn ich zu spät kam, ein besonderer Raum aufnahm. Er hieß 'Das Weltpanorama', und ich konnte, nachdem ich den hohen Sitz erstiegen [hatte], durch die Linsen eines Bioskops die mannigfaltigsten Städte und Landschaften schauen. Dann ließ uns die laute Einladung des Herrn Homes den Kinoraum betreten, der nach leerem Theater roch. Und nun begann auf dem herab hängenden weißen Vorhang das knatternde Spiel der 'lebenden Bilder', das, damals noch ohne Musik, sich aus einem Regennetz wirr durcheinander schlagende, zuckende Stücke entwickelte. Herr Homes, der sich auf einem der Plätze des Mittelganges niedergelassen hatte, gab dazu mit hallender Stimme seine Erklärungen. Und da machten wir denn eine kurze Reise mit, wobei ein Omnibus so rasch zur Riesengröße anwuchs, dass man glauben mochte, jetzt und jetzt würde er mitten in uns hineinfahren. Dann gab es ein Märchen oder in wenigen kurzen Akten eine Wildwestgeschichte mit einem Blockhaus und mit Männern in Cowboyhosen, wobei im Geknatter des Filmlablaufes ein lautloser Schuss fiel, der einen Rivalen fällte. Leider verging dies all zu schnell. Doch erlebte ich immer noch eine letzte Überraschung, als ich wieder ins Freie trat. Es geschah durch einen rückwärtigen Ausgang, und so befand ich mich an einer anderen Stelle der Straße als dort, wo ich eingetreten war, und musste mich erst, benommen von all den Merkwürdigkeiten, einige Augenblicke lang wieder zurechtfinden. Als dann auf dem Nachhauseweg schon Laternen brannten, fühlte ich mich wohl im Genusse so vieler Fremdheit.