place

Rathaus Zörbig

Bauwerk in ZörbigErbaut im 19. JahrhundertKulturdenkmal in ZörbigPolitik (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)Rathaus in Sachsen-Anhalt
Zörbig, Rathaus, Postmeilensäule
Zörbig, Rathaus, Postmeilensäule

Das Rathaus von Zörbig ist ein Baudenkmal im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Zörbig wurde schon im Jahr 1258 als Stadt genannt, erhielt die städtischen Privilegien aber erst im Jahr 1470. Die Stadtmauer entstand im 16. Jahrhundert, einzig zum Rathaus ist nicht viel bekannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 15 Mal heimgesucht, so dass sie völlig zugrunde gerichtet wurde. Davon konnte sich Zörbig erst im 19. Jahrhundert wieder erholen.An der Ostseite des Marktes entstand im Jahr 1846 das aktuelle Rathaus mit seinem wehrhaft wirkenden Nordturm mit den Zinnen auf dem Dach. Es besaß zunächst einen spitzen Helm auf dem Turm, der aber im Jahr 1899 abgetragen wurde. Im Gebäude befanden sich auch Sparkasse und Ratskeller, so dass das Rathaus lange Zeit soziales Zentrum der Stadt war. Es steht unter Denkmalschutz und trägt im Denkmalverzeichnis die Erfassungsnummer 094 90028.Auffällig ist der Baustil des Gebäudes, der sich als eine spätgotische Spielart der Backsteingotik präsentiert, wie man sie nur selten in Deutschland sieht. Über dem Eingang befindet sich ein Balkon, an der Fassade zudem die Relieftafel eines Engels, der das Stadtwappen hält. Noch heute ist es Sitz der Stadtverwaltung. In den Jahren 2009 bis 2013 wurde das Rathaus innen umgebaut.Auf dem Marktplatz vor dem Gebäude befinden sich die kursächsische Postmeilensäule und der Brunnen mit dem Zörbiger Saftjungen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rathaus Zörbig (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.627898 ° E 12.119808 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Stadt Zörbig

Markt 12
06780 (Zörbig)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Zörbig, Rathaus, Postmeilensäule
Zörbig, Rathaus, Postmeilensäule
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Theurer Christian
Theurer Christian

Der Theure Christian ist ein Wegebaudenkmal. Er gilt als ältestes Wegebaudenkmal Sachsen-Anhalts. Er befindet sich an der alten Verbindungsstraße zwischen Radegast, einem Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt und Zörbig im Land Sachsen-Anhalt, Landkreis Anhalt-Bitterfeld, an der früheren Landesgrenze zwischen dem Herzogtum Sachsen-Merseburg bzw. später dem Kurfürstentum Sachsen und dem Fürstentum Anhalt-Dessau, dem späteren Herzogtum Anhalt. Bis 30. Juni 2007 befand sich an dieser Stelle auch die Grenze der durch die zweite Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt zusammengelegten Landkreise Bitterfeld und Köthen. Das Denkmal wurde im Jahr 1688 zum Gedenken an die Befestigung des Dammes durch die Fuhneniederung zwischen Radegast und Zörbig im barocken Baustil errichtet. Es besteht aus einem 5 m hohen Unterbau mit einer quadratischen Grundfläche, deren Seiten je etwa 2 m lang sind. Er besteht aus Bruchsteinuntermauerung, Sandsteinsockel und Schaft aus verputzten Mauersteinen und Sandsteingesims. Der bis zur Kugelspitze etwa 4 m hohe Aufsatz besteht aus rotem Sandstein und gliedert sich in ein Postament, eine Pyramide und abschließend eine große Kugel. Das Denkmal ist wenig figürlich geschmückt, besitzt aber die barocktypischen üppigen Verzierungen an den Inschriften. Der Fuhnedamm befestigte ein bis dahin sumpfiges Teilstück der Handelsstraße von Magdeburg nach Leipzig. Er wurde am 21. Oktober 1475 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, hielt jedoch den Belastungen nicht dauerhaft stand. Ausbesserung und Befestigung wurden wahrscheinlich jahrhundertelang deshalb nicht vorgenommen, weil dort drei Länder – Anhalt-Köthen, Anhalt-Dessau und Kursachsen – aneinandergrenzten, die anscheinend keinen Versuch unternahmen, sich auf die Durchführung der Arbeiten zu einigen. Erst Herzog Christian I. von Kursachsen-Merseburg entschloss sich dazu, den Fuhnedamm zu erneuern, wobei ihm von anhaltischer Seite aus keine Steine in den Weg gelegt wurden. So konnte der Damm schließlich zwischen 1683 und 1685 befestigt werden. Das Wegebaudenkmal wurde drei Jahre später zu Ehren des Herzogs Christian errichtet. Der Inhalt der Widmung für den Theuren Christian lautet: Im Kopf des Gedenksteines findet sich eine zweite Gedenktafel, die Heinrich, dem letzten Herzog von Kursachsen-Merseburg, gewidmet ist. Dieser hatte den Damm später ausbessern lassen. Der Inhalt dieser Tafel lautet: Die Chronik der Stadt Radegast berichtet von einer weiteren Tafel, die sich an der Nordseite des Unterbaues unmittelbar über dem Sockel auf einer eingelassenen Platte befand. Veranlassung zur Anbringung dieser Platte war eine Veröffentlichung in der Köthenschen Zeitung aus dem Jahr 1886, die völlig unrichtige Daten zu Dammbau und Denkmal enthalten haben soll. Auf der Tafel stand geschrieben Am 7. Mai 1990 fiel das Denkmal, welches damals an einer Hauptverkehrsader lag, einem Verkehrsunfall zum Opfer und wurde fast völlig zerstört. Die Radegaster Stadträte beschlossen jedoch, das Denkmal wieder aufzubauen. Ende 1990 war der Wiederaufbau abgeschlossen. Die Tafel aus dem 19. Jahrhundert wurde bei dem Unfall anscheinend vernichtet, denn heute ist sie nicht mehr am „Theuren Christian“ zu finden. An diese Vorfälle erinnert die vierte Gedenktafel, die an der der Stadt Radegast zugewandten Seite des Denkmals befestigt wurde: