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Kudensee und Umgebung

AverlakKudenNaturschutzgebiet im Kreis DithmarschenSchutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaSchutzgebiet der IUCN-Kategorie IV
Schleswig Holstein, Dithmarschen, Naturschutzgebiet Kudensee und Umgebung NIK 3437
Schleswig Holstein, Dithmarschen, Naturschutzgebiet Kudensee und Umgebung NIK 3437

Kudensee und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Averlak und Kuden im Kreis Dithmarschen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kudensee und Umgebung (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kudensee und Umgebung
Lerchenweg, Burg-Sankt Michaelisdonn

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.952222222222 ° E 9.2072222222222 °
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Adresse

NSG Kudensee und Umgebung

Lerchenweg
25715 Burg-Sankt Michaelisdonn
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Schleswig Holstein, Dithmarschen, Naturschutzgebiet Kudensee und Umgebung NIK 3437
Schleswig Holstein, Dithmarschen, Naturschutzgebiet Kudensee und Umgebung NIK 3437
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In der Umgebung

Kudensee
Kudensee

Der Kudensee ist mit 38,9 Hektar Fläche der größte See im Kreis Dithmarschen. Seit 1935 steht er mit seiner Umgebung unter Naturschutz; seit der letzten Neufestsetzung 1992 umfasst das Naturschutzgebiet eine Fläche von 246 Hektar. Beim Kudensee handelt sich um den letzten Flachwassersee in den Elbmarschen. Als FFH-Gebiet und Europäisches Vogelschutzgebiet ist er auch international geschützt. Das Gebiet besitzt größere Röhrichtzonen, Bruchwaldreste und Weidengebüsche, das gesamte drei Kilometer lange Ufer ist bewachsen. Die Rohrdommel brütet hier, er ist Rastplatz für zahlreiche Zugvögel. Mit einem Tiefemmaximum von nur 1,2 Meter ist der See Hypertroph, aufgrund der starken Durchmischung durch den Wind herrschen von der Oberfläche bis zum Grund nahezu gleiche Temperatur- und Sauerstoffbedingungen, die nur bei geschlossener Eisdecke für Fische ungünstig verlaufen können. Der Boden besteht sowohl aus weichem Schlamm als auch aus hartem Sand. Das Ministerium für Landwirtschaft fand 2006 insgesamt 14 Fischarten in dem See. Sehr häufig fand es Brachsen, Güstern, Rotaugen, Flussbarsche sowie Kaulbarsche. Im gesamten Uferbereich verstecken sich am Tag Aale. An Raubfischen fand es Hecht und Zander, in größerer Zahl kamen noch Ukelei und Moderlieschen vor. Der Artnachweis gelang für Gründling, Rotfeder, Schleie und Steinbeißer. Der einzige Fisch, dem es noch gelingt, durch die Absperrungen zum Nord-Ostsee-Kanal zu wandern, ist der Aal, der auf dem Weg aber auch Verluste in unbekannter Höhe erleidet. Ehemals vorkommende Arten wie Stint, Aland und Finte kamen früher selten, seit dem Bau der Entwässerungsbauten gar nicht mehr vor. Der See gehört dem Kreis Dithmarschen und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Er liegt auf dem Gelände der Gemeinden Kuden und Averlak.

FFH-Gebiet Kudensee
FFH-Gebiet Kudensee

Das FFH-Gebiet Kudensee ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Kuden und Averlak. Es liegt in der Landschaft Dithmarscher Marsch (Landschafts-ID 68401), die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als Landschaft mit geringerer naturschutzfachlicher Bedeutung bewertet wird. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln. Das FFH-Gebiet Kudensee hat eine Fläche von 104 Hektar. Die größte Ausdehnung liegt in Nordwestrichtung und beträgt 1,48 Kilometer. Der höchste Bereich des FFH-Gebietes liegt mit 0 Meter über Normalhöhennull (NHN) an der Südspitze in einem Niedermoor. Der niedrigste Bereich ist der mittlere Wasserspiegel des Kudensees mit 1,67 Meter unter Normalnull (NN). Das FFH-Gebiet liegt vollständig im Zentrum des Naturschutzgebietes (NSG) Kudensee und Umgebung. Die Nordgrenze bilden zunächst die Verbandsgewässer 0201 und 0301 des Sielverbandes Burg-Kudensee nördlich eines 1,83 Hektar großen künstlich angelegten Teiches nördlich des Kudensees. Kurz vor der Mündung des Verbandsgewässers 0301 in den Kudensee zweigt von diesem Richtung Osten ein Fließgewässer ab, das kein Verbandsgewässer ist. Dieses bildet die Nordgrenze des FFH-Gebietes bis zur Mündung in den Bütteler Kanal / Burger Au. Nachdem der Bütteler Kanal / Burger Au den Kudensee durchflossen hat, verlasst er im Süden des FFH-Gebietes diesen wieder und bildet dort gleichzeitig die Südostgrenze des FFH-Gebietes bis zur Mündung der Friedrichshöfer Au in den Bütteler Kanal / Burger Au. Von dort aus bildet die Friedrichshöfer Au bis zum Abzweig eines Nichtverbandsgewässers die Südgrenze des FFH-Gebietes. In Verlängerung dieses Gewässers verläuft die FFH-Gebietsgrenze entlang eines Niedermoores, bis sie auf das Verbandsgewässer 0106 trifft, das in älteren Karten Commissions-Graben genannt wird. Von hier aus bildet dieses bis zum Abzweig des Verbandsgewässers 0108 die Südwestgrenze des FFH-Gebietes. Von dort verläuft die nordöstliche FFH-Gebietsgrenze bis zur Friedrichshöfer Au und weiter entlang eines Nichtverbandsgewässers, bis es wieder an der Nordwestspitze auf das Verbandsgewässer 0201 trifft. Das FFH-Gebiet besteht fast zur Hälfte aus der FFH-Lebensraumklasse „Feuchtes und mesophiles Grünland“ gefolgt von einem Viertel „Moore, Sümpfe, Uferbewuchs“. Der Rest besteht aus „Binnengewässer (stehend und fließend)“ und „Laubwald“, siehe Diagramm 1. Der Kudensee ist einer der letzten natürlichen Marschseen in Schleswig-Holstein. Im Laufe der letzten zweihundert Jahre wurde seine Fläche durch die Entwässerung der Marsch zur Landgewinnung und durch die Aufschwemmung der Niederung mit dem Bau des südlich des Kudensees gelegenen Nord-Ostsee-Kanals stark verringert, siehe Bild 1.