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Beco das Garrafas

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Alaíde Costa (8491442654)
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Die Beco das Garrafas (portugiesisch für Flaschengasse, wörtlich Gasse der Flaschen) ist eine wenige Meter lange Sackgasse, die im brasilianischen Ortsteil Copacabana in Rio de Janeiro eine Häuserzeile von dem berühmten Strand und der Avenida Atlântica entfernt ist. Sie zweigt zwischen den Hausnummern 21 und 37 in südwestliche Richtung von der nordwestlich verlaufenden Rua Duvivier ab, die als Einbahnstraße geführt wird. Die Gasse gilt als Geburtsort des Bossa Nova. Bekanntheit erlangte sie durch den Schriftsteller und Journalisten Dario Majhen in seinem 1990 erschienenen Buch Chega de Saudade und später durch Nelson Motta in dem Buch Noites Tropicais („Tropische Nächte“), in dem der Autor die Entwicklung der Música Popular Brasileira (MPB) und die zeitgenössische Musikalität der Bars dieser historischen Stätte darstellt. Nara Leão (1942–1989) gab in einem Interview für die Zeitschrift Fatos & Fotots, in dem sie sich von der Künstlichkeit des Bossa Nova distanzierte, preis, dass die Musiker sich in ihrer und in den Wohnungen vieler anderer getroffen hätten, um die Musik zu spielen, dass aber nicht ihre Wohnung und der ihres Mannes Carlos Diegues (* 1940) an der Avenida Atlântica allein der Geburtsort des Bossa Nova wäre. In der Beco das Garrafas traten die Musiker erstmals an die Öffentlichkeit. Bevor sich Beco das Garrafas als Schmelztiegel für Musik etablierte, war diese Seitengasse mit den unmittelbar nebeneinander liegenden Bars Ma Griffe, Bottles Bar, Baccarat und ganz hinten Little Club für ihre Prostitution berüchtigt. Dies änderte sich seit den frühen 1950er Jahren mit dem wiederholten Engagement junger Talente im Little Club, dem sich die anderen anschlossen. Es entstand ein regelrechter Wettstreit unter den Barbesitzern, wer am Abend die besseren Talente eingeladen hatte. Mit dieser Veränderung ging eine Professionalisierung einher, die neue Besucher anzog. Die Lokale waren nicht sehr groß; maximal 60 Personen konnten darin Platz finden, aber auch vor den Häusern hörte man die Auftritte. Für alle waren die Engagements ein Gewinn: Die noch unbekannten Talente drängten sich um einen Auftritt, spielten umsonst und bezahlten ihre Getränke. Sie konnten dort alles ausprobieren, sich beweisen und sammelten so Erfahrung. Professionelle Musiker spielten ebenfalls umsonst. Ihre Auftritte wurden mitgeschnitten und veröffentlicht. Dem meist jungen Publikum war alles recht. Zu den Musikern, die in den Bars dieser Gasse auftraten, zählten Sérgio Mendes, Raul de Souza, Luís Carlos Vinhas (1940–2001), Baden Powell de Aquino, Dom Um Romão, Airto Moreira, Wilson das Neves, Chico Batera (* 1943), Ronaldo Boscoli (1928–1994) und Luís Carlos Miele (1938–2015) sowie die Sänger Elis Regina, Sylvia Telles, Alaíde Costa, Leny Andrade, Wilson Simonal und viele andere. Die meisten von ihnen waren damals noch völlig unbekannt und wurden erst später berühmt. Mehrfach wird die Beco das Garrafas, früher auch Beco das Garrafadas, in den Biographien zu Musikern erwähnt, der Autor Marcello Cerqueiro verwendete eigens den Titel Beco das Garrafas. Uma lembrança. Den Namen der zuvor namenlosen Gasse prägte der Chronist und Romanautor Sérgio Porto (1923–1968) wegen der Angewohnheit der Gäste und Bohemiens ihrer Bars, Flaschen zu werfen. Anderen Quellen nennen nachtruhevermissende Nachbarn, die die Flaschen warfen, oder auch die Musiker, die sowohl geübt mit ihren Instrumenten als auch im Leeren von Flaschen waren. Bereits 1957 fand sich diese Straßenbezeichnung in amtlichen Dokumenten. Die Bewohner der Gegend waren überwiegend weiße und wohlhabende Cariocas der Mittelschicht. 2010 wurde das Stadtviertel saniert und verlor dabei seinen historischen Charme.

Auszug des Wikipedia-Artikels Beco das Garrafas (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Beco das Garrafas
Plaza del Doctor Marañón, Madrid Chamberí

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Plaza del Doctor Marañón

Plaza del Doctor Marañón
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Alaíde Costa (8491442654)
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In der Umgebung

Arena de Vôlei de Praia
Arena de Vôlei de Praia

Die Arena de Vôlei de Praia war ein temporäres Stadion am Strand des Stadtteils Copacabana von Rio de Janeiro. Anlässlich der Olympischen Spiele 2016 wurde das Stadion erbaut und es diente als Wettkampfstätte für die Beachvolleyballspiele. Insgesamt verfügte das Stadion über 12.000 Sitzplätze. Die Arena war 21 Meter hoch und hatte eine Gesamtfläche von 62.000 Quadratmetern. Darunter fielen auch zwei zusätzliche Aufwärmplätze neben dem Hauptplatz in der Arena und vier Trainingsplätze. Das Stadion wurde innerhalb von 100 Tagen aufgebaut und innerhalb von 45 Tagen wieder abgebaut. Während der 13 Wettkampftage besuchten insgesamt 408.000 Zuschauer die Arena. Die Arena stand unter der Verantwortung des Organisationskomitees der Olympischen Spiele 2016 und wurde von der Komitee-Architektin Luísa Xavier entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem Rohr-Fast-Konsortium errichtet. Nach den Spielen wurde das Stadion wieder abgebaut. Bereits zuvor war der Strand Schauplatz internationaler Wettkämpfe, für die auch temporäre Sportstätten errichtet wurden. So fanden dort im Rahmen der Panamerikanischen Spiele 2007 die Wettbewerbe im Beachvolleyball, Triathlon und Freiwasserschwimmen statt. Auch bei den Sommer-Militärweltspielen 2011 wurden diese Sportarten hier ausgetragen. Beim Triathlon befand sich das Ziel an einem Ende des Strandes – Posto 6 – und das Radfahren und Laufen fanden zwischen Posto 2 und Posto 6 statt. Die Spiele im Beachvolleyball wurden in der Copacabana Arena am Posto 2 ausgetragen.

Botafogo
Botafogo

Botafogo ist ein Stadtteil (bairro) von Rio de Janeiro, Brasilien, der an der Wasserseite gelegen ist. Der Stadtteil befindet sich zwischen den Hügeln Mundo Novo, Santa Marta (der den Stadtteil von Laranjeiras trennt) und Morro de São João (der ihn von Copacabana trennt). Es lebt dort in erster Linie eine Mittelschichtbevölkerung Rio de Janeiros. Namensgebend war João Pereira de Sousa Botafogo, welcher während der Kolonialzeit der Eigentümer des Stück Landes war, auf dem sich heute Botafogo befindet. Der Name bedeutet wörtlich übersetzt „setz es in Brand“ und steht in Verbindung mit dem italienischen Nachnamen Buttafuoco. Der Botafogo-Strand befindet sich an der Guanabara-Bucht und liegt somit abgeschirmt vom Atlantischen Ozean in der Nähe der Urca-Halbinsel und des Zuckerhutes. Botafogo weist eine hohe Konzentration an Cafés, Kinos und Theater auf. In Botafogo befinden sich auch zwei der größten Einkaufszentren der Stadt, das Praia de Botafogo Shopping und das Shopping RioSul. Internationale Bekanntheit hat der Stadtteil durch den Fußballverein Botafogo FR. Ferner wurden in Botafogo die Opernsängerin Bidu Sayão und der Musiker Carlos Lyra geboren. Außerdem ist dieser Stadtteil Rios Namenspatron des gleichnamigen Tanzschrittes in der Samba. Gemeinsam mit den benachbarten Stadtteilen Catete, Cosme Velho, Flamengo, Glória, Humaitá, Laranjeiras und Urca bildet Botafogo auch den gleichnamigen IV. Stadtbezirk (Região Administrativa).

Deutsche Schule Rio de Janeiro
Deutsche Schule Rio de Janeiro

Die Deutsche Schule Rio de Janeiro feierte 2015 ihr 50-jähriges Bestehen. Mit ihren zwei Schulzweigen, dem deutschen und dem brasilianischen, verfügt sie in Rio de Janeiro über ein einmaliges Bildungsangebot. Sie führt ihre Schüler zum brasilianischen Schulabschluss und/oder zum Abitur. Das Erlernen der deutschen Sprache und Mehrsprachigkeit als Schlüsselkompetenz für ein besseres Weltverständnis sind fest im Leitbild der Schule verankert. Die Schule liegt im Stadtteil Botafogo, in der Südzone von Rio de Janeiro, unweit der Touristen-Attraktionen Copacabana und Zuckerhut. Unmittelbar hinter ihr erstreckt sich der Hügel Corcovado, auf dem die Christusstatue steht. Das Schulgebäude und das großflächige, parkartige Schulgelände, das rund 54.000 m² umfasst, dienten einst als Botschaftsresidenz der USA. Auf dem Schulgelände befinden sich neben dem Stammhaus mehrere Schulgebäude mit Multimedia-Klassenräumen, Kunst- und Musikräumen, Labors für Physik, Chemie und Informatik, zwei Bibliotheken und zwei Auditorien, eine Mehrzweck-Sporthalle, ein Sportplatz, eine Kantine sowie eine Krankenstation und ein Parkhaus. Am 8. März 1965 fand die erste offizielle Unterrichtsstunde statt. Die Schule war auf Privatinitiative von deutschen Eltern, die in Rio de Janeiro lebten, gegründet worden und ist bis heute eine Privatschule. Sie wird von deutscher Seite über das Bundesverwaltungsamt personell und finanziell als Begegnungsschule gefördert. Heute zählt sie fast 1.300 Schüler, etwa 200 im Kindergarten und 1100 in zwölf Jahren Grund- und weiterführender Schule. Die meisten von ihnen sind Brasilianer. Im brasilianischen Zweig haben die Schüler Deutsch als Fremdsprache (DaF) und auch einige Fächer wie Gesellschaftslehre und Naturwissenschaft werden auf Deutsch unterrichtet. Während der ersten Schuljahre werden die brasilianischen Schüler, falls Interesse besteht und die Voraussetzungen gegeben sind, darauf vorbereitet, in den deutschen Zweig zu wechseln. So beenden etwa 50 Prozent der Schüler die Schule sowohl mit dem brasilianischen als auch mit dem deutschen Schulabschluss. Seit 1976 führt die Schule Deutschprüfungen durch. Die Schule bietet die deutschen Sprachdiplome DSD I und II an. Auch die Schüler des brasilianischen Zweigs erschließen sich somit die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren. Das Lehrerkollegium besteht aus etwa 120 Lehrkräften, 30 davon kommen aus Deutschland. Der Kindergarten zählt derzeit etwa 25 Mitarbeiter. Über den regulären Unterricht hinaus werden Arbeitsgemeinschaften angeboten. Zum Beispiel Sprach- und Sport-AGs, Robotik- und Theater-Kurse, die traditionelle Chor-AG, Geigen- und Klavierunterricht. In der Oberstufe bietet die Schule Vorbereitungskurse auf international anerkannte Englischprüfungen an. Die Schüler nehem während ihrer Schullaufbahn an mehreren Austauschprogrammen in Deutschland teil und absolvieren außerdem sowohl ein Sozial- als auch ein Berufspraktikum. 2014 unterzog sich die Deutsche Schule Rio de Janeiro zum zweiten Mal der Bund-Länder-Inspektion (BLI) und erneuerte das Gütesiegel „Exzellente Deutsche Auslandsschule“. 2017 wurde die Deutsche Schule Rio de Janeiro als erste Auslandsschule mit dem renommierten Deutschen Schulpreis ausgezeichnet (2. Platz).