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Jüdischer Friedhof (Hungen)

Erbaut im 19. JahrhundertFriedhof in EuropaJudentum in HungenJüdischer Friedhof im Landkreis GießenKulturdenkmal in Hungen
Sakralbau in Hungen
Jüdischer Friedhof (Hungen) 15
Jüdischer Friedhof (Hungen) 15

Der Jüdische Friedhof in Hungen, einer Stadt im mittelhessischen Landkreis Gießen, wurde vermutlich im 19. Jahrhundert angelegt. Der Jüdische Friedhof mit der Adresse Am Judenfriedhof, südlich der Stadt gelegen, ist ein geschütztes Kulturdenkmal. „Den seit dem 15. Jahrhundert in Hungen ansässigen Juden war schon im Jahre 1563 durch den Grafen Bernhard II. zu Solms-Braunfels ausdrücklich eine eigene Begräbnisstätte genehmigt worden. Es handelt sich dabei wohl um den damals bereits seit 40 Jahren bestehenden Friedhof ‚auf der Schütt‘ nordwestlich des alten Stadtkerns, für den Begräbnisgeld zu entrichten war. Wann der südlich der Stadt zwischen Friedberger Straße und der Bahntrasse gelegene neue Jüdische Friedhof angelegt wurde, ist nicht überliefert. Er umfasst ein unregelmäßiges, 3177 m² großes Areal und diente auch den Juden von Langsdorf, Inheiden und Utphe als Begräbnisstätte.“Das letzte Begräbnis fand im Mai 1946 statt. Der Verstorbene, Jeremias Oppenheim, war mit seiner Frau nach dem Krieg aus dem Konzentrationslager Theresienstadt zurückgekehrt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdischer Friedhof (Hungen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jüdischer Friedhof (Hungen)
Friedberger Straße, Hungen

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Adresse

Jüdischer Friedhof Hungen

Friedberger Straße
35410 Hungen (Hungen)
Hessen, Deutschland
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Jüdischer Friedhof (Hungen) 15
Jüdischer Friedhof (Hungen) 15
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Bitzenstraße 34-36 (Hungen)
Bitzenstraße 34-36 (Hungen)

Das spätmittelalterliche Fachwerkhaus in der Bitzenstraße 34–36 in Hungen, Landkreis Gießen, ist aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein hessisches Kulturdenkmal. Es ist das älteste Wohnhaus der Stadt Hungen und älteste Ackerbürgerhaus des Landkreises. Das Eckhaus liegt exponiert an einem Straßendreieck, von dem die Bitzenstraße im Stadtkern in drei Richtungen verläuft, bergauf zur evangelischen Stadtkirche Hungen, zum Marktplatz sowie stadtauswärts über den Damm am Fluss Horloff (Dammweg). Dendrochronologische Untersuchungen an Balken des vorderen Hauses datieren das Gebäude auf das Jahr 1465.Das zweigeschossige Gebäude steht auf einem niedrigen Natursteinsockel und vereint unter einem gemeinsamen Satteldach zwei separate Wohnungen mit ca. je 90 m². Das Gebäude wurde 1737 geteilt. Die Tür zur Bitzenstraße 34 befindet sich auf der Giebelseite, die Tür zur Bitzenstraße 36 auf der Traufseite. Die Giebelfassaden in Ständerbauweise und die stark gekrümmten Fachwerkschwellen verweisen auf das hohe Alter des Doppelwohnhauses. Der vordere Gebäudeteil (Nr. 34) zeigt im Gegensatz zum hinteren Teil zwischen Erdgeschoss und dem ersten Stock einen Überstand. 1618 kam eine Scheune hinzu. Die komplette Südwand (hintere Giebelwand) des Gebäudes wurde 1658 erneuert, erhalten geblieben sind die Eckständer, und der vordere Teil davon ca. 25 Zentimeter verkürzt. Der Grundriss ist seitdem nicht mehr vollkommen rechteckig. Bei der Hausteilung 1737 entstanden ein neuer Eingang sowie neue Wände. 1808 erhielt das Gebäude zwei Fachwerkställe. Bereits 1887/8 wurde das Fachwerk an der Ständerfassade zum Hof erneuert. 1984 wurde der Hinterbau Bitzenstraße 36 privat erworben und ausgebaut, 2008 erwarb der Hauseigentümer auch den Kopfbau Bitzenstraße 34 des Fachwerkhauses. 2009–2013 wurde der Kopfbau von Putz und Verkleidung freigelegt und restauriert. Die Stadtbauförderung bezuschusste den privaten Bauherrn mit 105.000 Euro, das Land Hessen mit 30.000 Euro und der Landkreis mit 11.000 Euro. Bei der Renovierung wurde die alte Bausubstanz weitgehend erhalten, und nur wenige Eichenbalken wurden durch Abrissfachwerk aus der Umgebung ersetzt. Der Kopfbau erhielt drei Dachgauben, der hintere Bau besaß bereits vier. Die Balken des Fachwerks sind in dunklem Braun gehalten, die Felder weiß. 2014 erhielten der Bauherr und drei Handwerker einen dritten Platz beim Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege. Ebenso 2014 erhielt der Bauherr den Hessischen Denkmalschutzpreis „für die engagierte und sensible Instandsetzung und Sanierung des ältesten Ackerbürgerhauses (Baujahr 1465) im Landkreis Gießen“.

Trais-Horloffer See
Trais-Horloffer See

Der Trais-Horloffer See, umgangssprachlich auch Inheidener See genannt, ist ein See der Wetterauer Seenplatte am nördlichen Rande der Wetterau, einer Ebene zwischen den beiden Mittelgebirgszügen Taunus und Vogelsberg. Er liegt im Landkreis Gießen im Bundesland Hessen ca. 40 km nördlich von Frankfurt am Main auf dem Gebiet der Stadt Hungen zwischen deren Stadtteilen Inheiden und Trais-Horloff. Der Baggersee, der aus einem ehemaligen Braunkohletagebau entstand, hat eine Wasserfläche von 35,1 Hektar und ist bis zu 27,2 m tief. Anfang der 1960er Jahre entstand an den Ufern des Sees allmählich ein Naherholungs- und Wochenendgebiet. Am Nordufer des Sees befinden sich von West nach Ost ein gebührenpflichtiger Parkplatz (auch für Wohnmobile) mit Toilettenanlage und Entsorgungsmöglichkeit für Campingtoiletten, einige Wochenendhäuser mit Seezugang, eine Liegewiese ohne Seezugang, das Clubgelände des Segelclub Inheiden (SCI), die von Mai bis September an Wochenenden besetzte Rettungsstation der DLRG-Ortsgruppe Butzbach, ein Kiosk und eine ca. 500 m lange, sich bis in den nördlichen Teil des Ostufers (hier ein Café) erstreckende Liegewiese mit Toilettenanlage und direktem Seezugang (mit Flachwasserbereich).Am Ostufer befindet sich im südlichen Bereich das Vereinsgelände der Traiser Segelgemeinschaft (TSG), eine weitere Liegewiese mit Seezugang über Treppen sowie – etwas vom See entfernt – ein weiterer Kiosk, eine Toilettenanlage, ein Parkplatz und der Bahnhaltepunkt an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen. An das Südufer des Sees grenzt der Ort Trais-Horloff, dessen Kirche schon von Weitem zu sehen ist.

Stadtarchiv Hungen
Stadtarchiv Hungen

Das Stadtarchiv Hungen ist das Archiv der Stadt Hungen im Landkreis Gießen in Hessen. Das Archiv umfasst Bestände der Kernstadt Hungen sowie der zehn Stadtteile Bellersheim, Inheiden, Langd, Nonnenroth, Obbornhofen, Rabertshausen, Rodheim, Steinheim, Trais-Horloff und Utphe. Die Bestände des Stadtteils Villingen werden von einem eigenen Heimatverein betreut. 2012 zog das Archiv vom Keller des Hungener Rathauses und anderen Räumen in den Stadtteilen in einen Neubau. Das Haus wurde am Standort einer Scheune (Haus 4) in dem 2010 bis 2012 sanierten ehemaligen Gutshof Hof Grass südöstlich von Hungen errichtet. Im Erdgeschoss beherbergt es ein Restaurant. Das Nachbargebäude wird seit dem gleichen Jahr vom regionalen Limesinformationszentrum des Landkreises Gießen für seine Dauerausstellung genutzt. Das Hofgut befindet sich im Besitz des kommunalen Energieversorgungsunternehmen OVAG, das der Stadt Hungen das Gebäude mindestens 25 Jahre – bis 2037 – zur Nutzung überlässt. Die Stadt Hungen hatte sich an der Sanierung beteiligt. Das Archivgut ist in drei Magazinräumen, der größte misst 90 Quadratmeter, mit Rollschränken untergebracht. Die Decke zwischen Restaurant und Archiv ist aufgrund des Papiergewichts fünfmal so stark belastbar wie die eines Wohnbaus. Das Stadtarchiv beherbergt neben einer kleinen Präsenzbibliothek über 35.000 Einzelakten sowie ein Zeitungsarchiv, Fotos und alte Filme. Seine Bestände reichen bis zum Jahr 1410 zurück. Herausragende Archivalien sind unter anderem ein Siegel der Stadt Hungen („Opidi Houngen“) aus dem 16. bis 17. Jahrhundert sowie ein während der Zeit des Nationalsozialismus erhalten gebliebenes Protokollbuch der jüdischen Gemeinde von Hungen aus den Jahren 1826 bis 1906. Für alle Hungener Stadtteile liegen Ortsfamilienbücher im Stadtarchiv vor.Älteste der im Archiv vorhandenen Dokumente der Ortsteile: Bellersheim: Beedbuch, 1555 Hungen: Gerichtsbuch der Stadt Hungen, 1410–1464 Inheiden: Quittungsbüchlein über „geliefertes Monatsgeld“, 1687 Langd: Herrschaftliche Kontributionsrechnung, 1575 Nonnenroth: Rechnung, 1575 Obbornhofen: Schatzungsbuch, 1662 Rabertshausen: „Erneuerung der Leihe auf der Haubenmühle“ (heute Nidda) Rodheim: Büchlein zur Fräulein-Steuer, 1710 Steinheim: Kriegchronik, 1914 Trais-Horloff: „Salzauswiege“, 1834 Utphe: Bürgermeisterrechnung, 1789