Der Hamburger Dom, auch als (Alter) Mariendom bezeichnet, war eine ab dem 13. Jahrhundert erbaute Domkirche in Hamburg, die in den Jahren 1804–06 abgerissen wurde. Sie war – neben dem Bremer Dom – Metropolitankirche des seit dem 9. Jahrhundert vereinigten Erzbistums Bremen-Hamburg. Seit der Reformation 1529 bildete der Dom eine Enklave des Erzstifts Bremen im Hamburger Stadtgebiet. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fiel die Kirche an Hamburg und wurde kurz darauf abgerissen.
Der Hamburger Dom bestand zuletzt aus einer fünfschiffigen Hallenkirche mit einem Westturm und einem nach Norden anschließenden Kreuzgang, der einen Friedhof umschloss. Teil dieses Kreuzgangs war der sogenannte „Schappendom“, eine zweischiffige Halle, die sich nördlich an den Turm anschloss und den Kreuzgang nach Westen abschloss.
Der Alte Mariendom war namensgebend für das bis heute bestehende Volksfest Hamburger Dom: Seit dem 11. Jahrhundert suchten Händler und Handwerker, die auf dem benachbarten Markt ihre Stände hatten, bei „Hamburger Schietwetter“ Schutz im Dom. Nach dem Abriss der Kirche verteilten sich die Händler und Schausteller zunächst wieder auf die Marktplätze der Stadt (u. a. Gänsemarkt, Pferdemarkt, Zeughausmarkt und Großneumarkt), ehe ihnen 1893 das Heiligengeistfeld als neuer Standort zugewiesen wurde.