place

Jüdischer Friedhof (Lang-Göns)

Bauwerk in LanggönsErbaut im 19. JahrhundertFriedhof in EuropaJüdischer Friedhof im Landkreis GießenKulturdenkmal in Langgöns
Jüdischer Friedhof (Lang Göns) 01
Jüdischer Friedhof (Lang Göns) 01

Der jüdische Friedhof Lang-Göns in Lang-Göns, einem Ortsteil der gleichnamigen, jedoch abweichend geschriebenen hessischen Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen, befindet sich hinter dem Bürgerhaus „Am alten Stück“, am Nordwestrand des Dorfes und westlich des Gönsbaches. Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdischer Friedhof (Lang-Göns) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jüdischer Friedhof (Lang-Göns)
Am Alten Stück,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Webseite In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Jüdischer Friedhof (Lang-Göns)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.502699 ° E 8.660731 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Mäuseburg

Am Alten Stück 4
35428 , Lang-Göns (Lang-Göns)
Hessen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Webseite
langgoens-web.de

linkWebseite besuchen

Jüdischer Friedhof (Lang Göns) 01
Jüdischer Friedhof (Lang Göns) 01
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Moorgasse 17 (Lang-Göns)
Moorgasse 17 (Lang-Göns)

Das Fachwerkwohnhaus Moorgasse 17 liegt in Lang-Göns, einem Ortsteil der Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen (Hessen) an der Durchgangsstraße L3133. Es steht giebelständig zur Straße und versetzt zur Straßenflucht. Das Fachwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auf Grund des bemerkenswerten Fachwerkgefüges und der hervortretenden Stellung im Straßenbild ist das Gebäude ein künstlerisches und städtebauliches hessisches Kulturdenkmal. Im Erdgeschoss beherbergt das Gebäude seit 1984 eine Gaststätte. Das Gebäude steht im Winkel zur Moorgasse und lässt auf dem dadurch entstehenden kleinen Vorplatz Raum für einen Parkplatz längs zur Giebelseite. Das zweigeschossige, auf drei Seiten frei stehende Fachwerkhaus ruht im vorderen Teil auf einem kräftigen Sockel, der Sockel am hinteren Gebäudeteil liegt wesentlich niedriger. Traufseitig hinter der Gebäudeecke zum Hof liegt im noch hohen Sockel ein Kellerzugang, der durch eine nach unten gehende Außentreppe erschlossen wird. Der über diesem Keller liegende, zur Moorgasse gerichtete vordere Teil der Gaststätte ist um sechs Treppenstufen erhöht. Der ebenerdige Zugang zur Gaststätte wird durch ein sekundäres Eingangshäuschen im offenen Innenhof erschlossen. Das Dach schließt zur Moorgasse hin mit einem Teilwalm ab. Die Balken des Fachwerks sind in dunklem Braun gehalten, die Felder weiß. Die Eckständer im Obergeschoss zeigen geschnitzte Viertelsäulen mit Kanneluren. Sie werden im symmetrisch strukturierten Fachwerk der Giebelseite von weit ausladenden dreiviertelhohen Streben gehalten, die mit Kopfhölzern, Halsriegeln und gegenläufigen Fußstreben gehalten werden. Eine ebenso geformte Strebe an der Traufseite lässt so über Eck eine Mannfigur entstehen. Die zweizonige Giebelseite beherbergt im Giebel kleine Fenster. Die weißen Fensterrahmen sind von grünen Gewänden umgeben. Der hintere Anbau sowie die Scheune sind neueren Datums und nicht einzeln denkmalgeschützt, gehören aber noch zur geschützten Gesamtanlage historischer Ortskern, die östlich des Fachwerkwohnhauses endet. Die Scheune wird seit 2006 als Saal für die Gaststätte genutzt. Vor der Scheune befindet sich ein Biergarten. Die Gaststätte ist nach dem Ortsnecknamen für die Lang-Gönser Einwohner, die „Speckmäuse“ genannt wurden, „Speckmaus“ benannt.

Obergasse 20 (Lang-Göns)
Obergasse 20 (Lang-Göns)

Das Fachwerkwohnhaus Obergasse 20 in Lang-Göns, einem Ortsteil der Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen (Hessen), liegt an einer städtebaulich wichtigen Lage gegenüber der Jakobuskirche an der L3133. Giebelständig zur Straße gelegen, zeigt es in der Schwelle zum Obergeschoss eine Inschrift mit einer Datierung von 1811. Es ist aus städtebaulichen und geschichtlichen Gründen ein hessisches Kulturdenkmal. 2013 wurde das zuvor verputzte Haus, dessen Putz bröckelte, renoviert und das Fachwerk freigelegt. Rechts an das Gebäude schließt sich ein jüngeres, geschosshohes und überdachtes, noch nicht saniertes Holztor an. Das zweistöckige Fachwerkhaus ruht auf einem Bruchsteinsockel und schließt mit einem Schopfwalmdach ab. Die Balken des Fachwerks sind in dunklem Rot gehalten, die Felder weiß. Obergeschoss und Giebel sind leicht auskragend. Die Balkenköpfe im Horizontalgebälk zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss sind grau gefärbt, die Füllhölzer dazwischen gelb. Zwischen Obergeschoss und Giebel ist die Schwelle gesimsartig gelb und grau profiliert. Das achsensymmetrische Fachwerk stammt zum großen Teil aus der Erbauungszeit, wurde im Erdgeschoss jedoch 2013 massiv erneuert. Die Eckständer werden im Erd- und Obergeschoss mit dreiviertelhohen Streben stabilisiert, die von Riegeln, Fußstreben und Gegenstreben gehalten werden. Das Fachwerk der Traufseite zum Innenhof zeigt eine Mannfigur. Im Sockel an der leicht nach Südwesten ansteigenden Obergasse befindet sich eine kleine Öffnung zum Keller. Die eng beieinander liegenden Fenster sind zweizonig angeordnet und sekundär vergrößert. Die weißen Fensterrahmen sind von grauen Gewänden umgeben. Noch vorhandene über 90 Jahre alte Fensterläden wurden 2013 entfernt. Unter dem Brüstungsriegel der beiden kleinen Fenster im Giebel befinden sich vier freie Gefache, unter den größeren Fenster im Erd- und Obergeschoss je zwei kleinere Felder. An der Traufseite Richtung Obergasse 18 sind drei alte Fenster mit einfacher Bleiverglasung erhalten. Auch die von der Straße nicht sichtbaren Nebengebäude und die Scheune der tiefgehenden Hofreite sind Kulturdenkmäler. Über dem Scheunentor findet sich ebenfalls die Jahreszahl 1811. Das Gebäude konnte am Tag des offenen Denkmals 2015 und 2016 besichtigt werden.

Friedhofsweg ohne Nummer (Lang-Göns)
Friedhofsweg ohne Nummer (Lang-Göns)

Im Friedhofsweg ohne Nummer in Lang-Göns, einem Ortsteil der Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen in Hessen, sind zwei Grabsteine von 1686 und 1709 sowie ein Bruchstück eines Grabsteins von 1696 in die Friedhofsmauer eingelassen. Die drei Steine sind aus geschichtlichen Gründen ein hessisches Kulturdenkmal.Der ursprüngliche Friedhof in Lang-Göns befand sich im Kirchhof rund um die Jakobuskirche. In einem Bericht von 1680 ist zu lesen „der kirchhoff ist mit einer mauer umbgeben, hat mit niemands streitt, und helt die gemeind die mauer allein im bau“. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 brachten russische Kosaken, die den fliehenden Franzosen nachsetzten, den Typhus nach Lang-Göns. Starben 1808 noch 30 Erwachsene und 11 Kinder im Ort, stieg die Zahl der Verstorbenen durch die Seuche 1813 auf 42 Erwachsene sowie drei Kinder und 1814 auf 92 Erwachsene. Der verfügbare Platz im Friedhof war bis 1814 erschöpft, so dass man in der nahen Frühgasse einen neuen Begräbnisplatz anlegte. 1864 verschwanden mit der Einebnung der letzten Gräber auch die Grabsteine. In den 1920ern fanden sich drei der Grabsteine wieder. Einer der Steine (Johannes Will) diente in der Gartenhütte des Pfarrgartens in zwei Teile geschlagen als Treppe. Ein weiterer, kunstvoll gearbeiteter, Stein (Anna Plitsch) ist als Treppenstein wiedergefunden worden. Die beiden Grabsteine wurden durch Pfarrer Wilhelm Wahl 1928 bei Instandhaltungsarbeiten an der Friedhofsmauer des neuen Friedhofs an dessen Außenmauer links neben dem heutigen alten Haupteingang eingelassen. Ein weiterer Stein, der nur als Fragment erhalten ist, wurde an der Innenseite links neben dem Eingang angebracht. Da die Kirchenbücher in Lang-Göns nur bis 1684 zurückreichen sind die Geburtsjahre von Will und Plitsch nur von den Grabsteinen zu entnehmen. In den Kirchenbüchern ist auch nur das Datum des Begräbnisses, nicht der Todestag vermerkt. Auf dem Stein der Anna Plitsch sind am unteren Rand acht Kinder figürlich dargestellt, vier links, vier rechts. Plitsch hatte vor ihrem Tod bereits vier Kinder verloren. Im Kirchenbuch von 1686 ist ihr Begräbnis am 12. August belegt. Johannes Will wurde am Palmsonntag 1709 begraben. Auf seinem Grabstein ist sein Lebenslauf eingehauen: „Hier ruhet in Gott der ehrsame Johann Will der Ältere war geboren allhier den 12. Februar 1639 und in Ao 1667 hat er sich in den Ehestand begeben mit Anna Elisabetha Velten mit ihr in der Ehe gelebet 43 Jahre gezeugt 2 Töchter so noch im Leben und solange als Gott will, ist seelig entschlaffen den 21. März Ao 1709 seines Alters 70 Jahr.“2004 stiftete der Schuljahrgang 1942/43 eine Informationstafel an der Friedhofsmauer. Der ehemalige Kirchhof ist heute mit dem Gemeindezentrum rund um die Kirche bebaut und mit Grünflächen bepflanzt.

Schillerstraße 57 (Lang-Göns)
Schillerstraße 57 (Lang-Göns)

Die Hofanlage Schillerstraße 57 steht in Lang-Göns, einem Ortsteil der Gemeinde Langgöns im Landkreis Gießen (Hessen). Auf Grund des aufwändig ausgeführten Fachwerks des Wohnhauses und der hervorgehobenen Betonung des Hüttenberger Hoftors im Straßenbild der besonders breit ausgebauten Schillerstraße sind das Fachwerkhaus, das Hoftor sowie das bewahrte Wirtschaftsgebäude ein künstlerisches und städtebauliches hessisches Kulturdenkmal. Das Fachwerkwohnhaus wurde wahrscheinlich um das Jahr 1700 erbaut. Das mit zwei Fensterachsen und schlanken Proportionen giebelständig zur Straße stehende zweigeschossige Gebäude ruht auf einem Bruchsteinsockel, der sich trapezförmig nach oben verjüngt. Das symmetrisch strukturierte Fachwerk der Giebelseite zeigt außer dem schlichten Fachwerk im Erdgeschoss Einflüsse des rheinisch geprägten Fachwerkbaus. Die Balken des Fachwerks sind in dunklem Rot gehalten, die Felder weiß. Der Giebel sowie die Traufseite zum Innenhof wurden 2009/2010 mit Holzschindeln verkleidet. Das Haus schließt mit einem einfachen Satteldach ab. Im Horizontalgebälk zwischen den Stockwerken ornamentieren mit Kerben strukturierte Füllhölzer die Bereiche zwischen den Balkenköpfen. Die Schwelle, auf dem das Obergeschoss ruht, ist gesimsartig mit einer blau und einer gelb gefärbten Rille profiliert. Verdeckt unter den Holzschindeln sind die Schwellen des Satteldachgiebels und des Spitzgiebels mit einem gelben Diamantband versehen. Die Eckständer im Obergeschoss sind zur Kante hin plastisch als Viertelsäulen gestaltet, blau bemalt und mit gelben Kreisen umrahmt. Sie werden jeweils durch dreiviertel geschosshohe Streben betont, die unterhalb der Riegel mit genasten und gebogenen Gegenstreben versehen sind und im Kopfwinkelholz gelb profilierte Viertelkreisrosetten enthalten. Zentral unter dem Giebelfenster liegt ein mit Winkelhölzern gestaltetes Rautenmotiv, das mit Diamantbändern bekräftigt wird. Das Rautenmotiv wird auf beiden Seiten durch geschweift ausgeführte Kurzstreben betont. Die weißen Fensterrahmen sind von blauen Gewänden umgeben, die gusseisernen Fensterladenhalter zeigen Büsten. 1987 wurde das Gebäude beim Fassadenwettbewerb der Maler- und Lackierer-Innung für den Landkreis und die Stadt Gießen mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Auch auf den Traufseiten verläuft das ornamental ausgebildete Quergebälk auf der gesamten Länge weiter. Unter der heute verkachelten Hofseite erhält eine Mannfigur durch nasenbesetzte Gegenstreben und geschwungene Kurzstreben ihr Aussehen. Ebenfalls zum Hof hin findet sich eine weitere Rautenfigur, die zusätzlich mit Nasen besetzt ist. Das Fachwerk auf der gegenüberliegenden Seite des Wohnhauses, wo einst ein schmaler Weg verlief, steht auf zwei verschieden hohen Sockeln und ist schlichter gehalten. Die jüngere überdachte Toranlage schließt links an und ist als Hüttenberger Hoftor angelegt, mit gesonderter Torfahrt, Pforte und Fachwerkgewandung. Das Gefach über der Pforte ist mit sechs in der Grundfläche quadratischen, senkrecht stehenden Stäben versehen, die um 45 Grad gedreht und mit einer Kante zur Straßenseite ausgerichtet sind. Die Balken der Toranlage sind in dunklem Rot, die Türen in dunklem Grün gehalten. Die Scheune, in der sich heute eine Fachwerkstatt für Citroën 2CV-Oldtimer befindet, ist datiert mit der Jahreszahl 1869 und wurde aus Niederkleen transloziert, der Vorgängerbau war einem Brand zum Opfer gefallen. Das Gebäude Schillerstraße 57 und die auf der gleichen Straßenseite westlich liegenden Gebäude bis einschließlich Schillerstraße 73 mit ihren Hofreiten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Fachwerkhäusern und weit in die Parzellen gehenden Nebengebäuden, stellen als Gebäudeensemble ein Gesamtbild dar und sind Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage historischer Ortskern Lang-Göns.