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Kazanowski-Palast

Abgegangenes Bauwerk in WarschauErbaut in den 1630er JahrenPalast in WarschauRenaissancebauwerk in PolenŚródmieście (Warschau)
Kazanowski Palace Warsaw
Kazanowski Palace Warsaw

Der Kazanowski-Palast (auch Radziejowski-Palast, polnisch: Pałac Kazanowskich oder Radziejowskich) war ein prächtiges Warschauer Stadtschloß im 17. Jahrhundert. Er wurde 1656 während der schwedischen Sintflut (Zweiter Nordischer Krieg) niedergebrannt und später nicht in ursprünglicher Form wiederaufgebaut. An seiner Stelle befindet sich seit 1663 als Eckgebäude der Krakowskie Przedmieście 62 und der Ulica Bednarska 28 in der Innenstadt ein ebenfalls historisches Gebäude, das heute von der Caritas (Erzdiözese Warschau) genutzt wird.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kazanowski-Palast (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kazanowski-Palast
Bednarska, Warschau Stadtmitte (Warschau)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.245 ° E 21.015 °
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Adresse

Bednarska 28/30
00-321 Warschau, Stadtmitte (Warschau)
Woiwodschaft Masowien, Polen
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Kazanowski Palace Warsaw
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In der Umgebung

Haus der Warschauer Wohlfahrtsgesellschaft
Haus der Warschauer Wohlfahrtsgesellschaft

Das Haus der Warschauer Wohlfahrtsgesellschaft wurde 1840–1841 nach dem Entwurf des Architekten Jan Jakub Gay errichtet. Es befindet sich an der Bednarska-Straße 28/30, einer steil herabfallenden Seitenstraße von Krakowskie Przedmieście. Es gehört zum Gebäudekomplex, entstanden unter Verwendung der Mauerreste des ehemaligen Kazanowski-Palastes. Das Haus zeichnet sich in der Bebauung der Bednarska-Straße aus, dank seiner monumentalen dreigeschossigen Fassade, die den Florentiner Frührenaissance-Palästen nachempfunden ist. Bei einer Fassadenbreite von 54,8 m besitzt es nur fünf Fensterachsen mit Achsabstand von etwa neun Metern. Das Erdgeschoss ist mit einem Bossenwerk in Form von Kissenquadern gestaltet, die beiden Obergeschosse sind glatt verputzt. Die bogenförmigen Fensteröffnungen sind oben mit profilierten Bögen umrahmt, auf Konsolen in Form von Engeln, die Wappenschilde mit dem Auge der Vorsehung halten, ruhend. Die Stockwerke sind durch Gurtgesimse aufgeteilt. Die Fassade ist von einem breiten Gesims gekrönt, das von einer Reihe von Kragsteinen getragen wird. Im Dachgeschoss wurden Nutzräume errichtet, dabei entstand eine Reihe von zehn Dachgauben. Angesichts des starken Gefälle der Bednarska-Straße haben die Türöffnungen im Erdgeschoss unterschiedliche Höhen. Das Haus überstand den Zweiten Weltkrieg und den Warschauer Aufstand 1944 fast unbeschädigt. Das Gebäude gilt als ein Meisterwerk der Warschauer Architektur der 1840er Jahre. In extrem ungünstiger Lage an einer schmalen Gasse entstand ein Bauwerk, das ohne wörtliche Nachahmung den Maßstab und die Stimmung der Florentiner Paläste darstellte. In Warschau gibt es nur ein Gebäude mit ähnlicher Architektur: den Verbindungstrakt zwischen den Gebäuden des Maß-und-Gewichte-Amtes an der Senatorska-Straße, ebenfalls ein Werk von Jan Jakub Gay. Das Haus wurde unter Nr. 12 am 1. Juli 1965 in das Verzeichnis der Warschauer Baudenkmäler eingetragen.

Passauer Marienbild in Warschau
Passauer Marienbild in Warschau

Das Passauer Marienbild in Warschau ist eine christliche Votivfigur der Gottesmutter, die in der Krakauer Vorstadt in Warschau unweit der Warschauer Altstadt errichtet wurde. Die Votivfigur ist ein Werk des in Warschau ansässigen italienischen Bildhauers und Architekten Giuseppe Simone Bellotti († 1708). Sie wurde 1683 errichtet, als Votivgabe des Bildhauers für die Bewahrung seiner Familie während der Pestepidemie, die in Warschau 1677 wütete, und zugleich als Votivgabe des Königs Johann III. Sobieski für den Sieg über die Türken während der Schlacht am Kahlenberg 1683. Die Skulptur wiederholt in drei Dimensionen das Gnadenbild Mariahilf aus der Passauer Wallfahrtskirche Mariahilf. Das Passauer Gnadenbild ist eine 1620 hergestellte Kopie des Innsbrucker Altargemäldes von Lucas Cranach dem Älteren aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es ist nicht klar, ob Belotti Passau oder Innsbruck besucht hat. Er konnte auch eine Holzschnitt- oder Kupferstichgrafik als Vorbild benutzen. Die Figur steht auf einem Sandsteinsockel. Auf den vier Seitenflächen befinden sich Votivinschriften in lateinischer oder italienischer Sprache. In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Figur gekrönt. 1866 wurde sie auf die heutige Stelle versetzt. An beiden Seiten wurden dekorative Laternen aufgestellt. 1905 wurde der ursprüngliche barocke Sockel auf einen steinernen Jugendstil-Unterbau gehoben. Es wurde auch eine schmiedeeiserne Umfriedung auf Steinpfosten errichtet. Die Votivfigur überstand den Warschauer Aufstand von 1944 unbeschädigt. 2001 wurde sie dank Fürsorge von Franz Batthyány und seiner Firma erneuert. Auf einer horizontalen Gedenktafel steht dazu: „Passauer Madonna, errichtet vom königlichen Bildhauer Josef Simon Belotti, gewidmet König Jan III Sobieski zum Gedenken an seinen Sieg von Wien gegen die Türken am 12. September 1683, verehrt von den Warschauern, zu altem Glanz erneuert AD 2001 im Geiste des vereinten Europas dank Fürsorge von Franz Batthyány […].“

Józef-Poniatowski-Denkmal (Warschau)
Józef-Poniatowski-Denkmal (Warschau)

Das Józef-Poniatowski-Denkmal in Warschau ist ein Werk des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen, der auch das Warschauer Nikolaus-Kopernikus-Denkmal geschaffen hat. Das Reiterdenkmal entstand nach dem Vorbild der Reiterstatue Mark Aurels auf dem römischen Kapitolsplatz. Fürst Poniatowski wurde im antiken Gewand mit einem kurzen Schwert in der rechten Hand dargestellt. Die Statue wurde beim dänischen Bildhauer 1817 bestellt. Erst 1830 wurde dem Warschauer Publikum ein Gipsmodell voller Größe vorgestellt. Es gab Kritik, denn die Polen erwarteten die Darstellung des Nationalhelden im Harnisch. 1832 wurde die Bronzeplastik hergestellt. Inzwischen hatten die russischen Behörden jedoch die Erlaubnis zur Aufstellung des Denkmals in Warschau wegen des Novemberaufstandes (1830–1831) zurückgenommen. Das Denkmal wurde konfisziert und zur Festung Modlin gebracht, wo es als Statue des Heiligen Georg betrachtet wurde. Die Kommandantur der Festung schenkte 1840 die Skulptur dem Gouverneur, Fürst Iwan Fjodorowitsch Paskewitsch, der sie zuerst nach der Festung Dęblin und dann nach Homel brachte. Erst 1922 wurde die Statue dank dem Rigaer Friedensvertrag an Polen zurückgegeben. Das Denkmal wurde zuerst provisorisch am Hofe des Warschauer Königsschlosses, und dann endgültig vor dem Sächsischen Palais und dem Grabmal des unbekannten Soldaten aufgestellt. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes wurde es am 16. Dezember 1944 auf Befehl von Erich von dem Bach-Zelewski gesprengt. Die Skulptur wurde 1948–1951 nach dem Modell im Kopenhagener Thorvaldsen-Museum wiederhergestellt und Polen als Geschenk des Königreichs Dänemark übergeben. Sie wurde zuerst im Łazienki-Park vor der Alten Orangerie und dann 1965 an ihrem jetzigen Standort vor dem Warschauer Präsidentenpalast aufgestellt.