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Rüstersieler Groden

Ort in der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven
Karte Wilhelmshaven Ruestersieler Groden
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Der Rüstersieler Groden ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Wilhelmshaven mit zwei Kraftwerken.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rüstersieler Groden (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.5658 ° E 8.1319 °
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Karte Wilhelmshaven Ruestersieler Groden
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In der Umgebung

Entensee (Wilhelmshaven)

Der Entensee war im 20. Jahrhundert ein kurzlebiges Stillgewässer in der nordwestdeutschen Stadt Wilhelmshaven. Er lag nordöstlich des Stadtkerns und südlich der Maademündung direkt am linksseitigen Ufer der Jadebusenmündung in die Nordsee. Er war anthropogenen Ursprungs und geht zurück auf 1937 begonnene Landgewinnungsbemühungen durch Eindeichung und Aufspülung. Es sollte Raum für einen Land- und einen Seeflughafen sowie für einen Ausbau der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven geschaffen werden. Diese Ideen wurden allerdings nicht realisiert, und während des Zweiten Weltkriegs ruhten die Arbeiten. Sie wurden 1946 am 640 Hektar großen Heppenser Groden durch Aufspülung und Aussaat salzverträglicher Pflanzen fortgesetzt. In einer flachen Senke des Grodens entstand der Entensee als „riesige aufgeschwemmte Schlickfläche mit Grünrändern und sehr niedrigem Wasserstand“. Bemerkenswert am Entensee war sein außerordentlich hoher Planktongehalt, der ihn zu einem der „vogelreichsten Biotope Nordwestdeutschlands“. Auch überregional betrachtet war der See in Deutschland „wegen seines Vogelreichtums einmalig“. Insbesondere Zugvögel nutzten ihn ob des reichen Nahrungsangebotes als bevorzugte Raststätte und „stets [hielten sich dort] gewaltige Scharen von Sumpf- und Wasservögeln“ auf. Oftmals wurden mehr als 10.000 Individuen pro Tag gezählt. Zu den beobachteten Gästen zählten 14 Entenarten (unter anderem Löffelente), neun Gänsearten (unter anderem Rostgans und Brandgans) sowie besonders zahlreich die Regenpfeiferartigen – unter anderem Stelzenläufer, Rotschenkel, Kampfläufer, Strandläufer („ganze Wolken“), Alpenstrandläufer, Zwergstrandläufer, Temminckstrandläufer, Grünschenkel, Bekassinen, Odins- oder Thorshühnchen Lachmöwen sowie Säbelschnäbler (auch einige Brutpaare, besonders zur Herbstflugzeit fast 2000 Tiere pro Tag). Anfang der 1950er Jahre kamen Pläne auf, den See endgültig trockenzulegen und das Gebiet in landwirtschaftliche Fläche umzuwandeln. Ein breites Bündnis aus Naturschutzinteressierten – die Naturfreunde, die Vogelwarte Helgoland und andere wissenschaftliche Institutionen, die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft sowie die Zentralstelle für Naturschutz und Landschaftspflege – bemühte sich, dies zu verhindern, hatte letztlich aber keinen Erfolg. Im Jahr 1953 berichtete der Ornithologe Herbert Ringleben, dass das Vorhaben umgesetzt würde.

Maade
Maade

Die Maade ist der einzige größere Binnenfluss im Stadtgebiet von Wilhelmshaven. Sie hat eine Länge von 14,5 Kilometer und ist küstengeschichtlich von Bedeutung. Der Name leitet sich von dem friesischen Wort „mada“ für Wiese, sumpfiges, mooriges Erdreich ab. Im Mittelalter bildete die Maade die Grenze zwischen den Gauen Östringen und Rüstringen. Damals gab sie einer trichterförmigen Bucht ihren Namen, die nach der letzten Eiszeit aus einem der vielen Schmelzwassertäler des Oldenburgisch-Ostfriesischen Geestrückens entstanden war. Die Maadebucht begann in den Niederungen von Friedeburg und Reepsholt und verlief in Form eines Trichters in nordöstlicher Richtung auf die heutige Innenjade zu. Die Mündung der Maadebucht war etwa 8 km breit und nahm fast die gesamte Fläche ein, auf der heute das nördliche Stadtgebiet von Wilhelmshaven liegt. Auf ihr konnten große Handelsschiffe fahren, unter anderem sollen auch Seeräuber wie Klaus Störtebeker die Maadebucht befahren haben, um sich in einem der Ausläufer der Bucht zu verstecken. Im 12. Jahrhundert begann man mit der Eindeichung der Maadebucht. Die vollständige Eindeichung konnte jedoch erst um 1520 abgeschlossen werden. Die Maade mit den ihr angeschlossenen Tiefs, Zug- und Schaugräben dient heute in erster Linie der Entwässerung der tiefer gelegenen Flächen hinter den Deichen. Der Fluss mündet über ein Siel in der Nähe des Stadtteils Rüstersiel in die Innenjade. Das Maadesiel ist ein Mündungsschöpfwerk mit Seeschleuse, das die Entwässerung der anfallenden Niederschlagsmengen auch dann sicherstellt, wenn die Tidenverhältnisse auf der Jade so sind, dass ein regulärer Wasserabfluss unmöglich wäre. Der Wilhelmshavener Stadtteil Maadebogen wurde nach dem charakteristischen bogenförmigen Verlauf der Maade in diesem Abschnitt benannt. Der weiter südlich vom Maadebogen liegende Stadtteil Maadetal verdankt seinen Namen ebenfalls dem Fluss. In Rüstersiel und am Rüstersieler Groden gibt es je einen Sportboothafen. Oberhalb des Rüstersieler Hafens ist die Maade nur für Paddelboote befahrbar.