place

Lintorf (Ratingen)

Ehemalige Gemeinde (Kreis Mettmann)Gemeindeauflösung 1975Ortsteil von Ratingen
DEU Lintorf COA
DEU Lintorf COA

Lintorf ist ein Stadtteil im nordwestlichen Gebiet der Stadt Ratingen am Übergang des Vorlandes des Bergischen Landes in die niederrheinische Tiefebene. Eine bäuerliche Waldsiedlung am Dickelsbach wurde als Linthorpe im Jahr 1052 erstmals urkundlich erwähnt, die ältesten gefundenen Anzeichen für menschliche Besucher oder Bewohner sind dagegen etwa 13.000 Jahre alt. Um 1850 hatte die Siedlung erstmals über 1000 Bewohner. 1975 wurde das Dorf mit ca. 11.000 Einwohnern in die Stadt Ratingen eingemeindet. Im Jahr 2016 hatte Lintorf 15.267 Bewohner. Der Stadtteil grenzt im Norden an den Mülheimer Ortsteil Selbeck und den Duisburger Stadtteil Rahm und im Westen an den Düsseldorfer Stadtteil Angermund; er liegt auf einer Höhe von 35 Metern über NN und umfasst eine Fläche von 16,85 km² (2003, als Stadtteil).

Auszug des Wikipedia-Artikels Lintorf (Ratingen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Lintorf (Ratingen)
Lintorfer Markt,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Lintorf (Ratingen)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.332777777778 ° E 6.8308333333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Lintorfer Markt 2
40885 (Lintorf/Breitscheid)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

DEU Lintorf COA
DEU Lintorf COA
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Naturwaldzelle Hinkesforst
Naturwaldzelle Hinkesforst

Die Naturwaldzelle Hinkesforst ist ein Waldstück auf dem Gebiet der Stadt Ratingen, das nach dem Prinzip der nordrhein-westfälischen Naturwaldzellen nicht forstlich bewirtschaftet wird. Die Größe der Naturwaldzelle Hinkesforst beträgt 13,6 Hektar. Diese Naturwaldzelle liegt in der Niederrheinebene, zwischen Düsseldorf und Duisburg, etwas westlich der Ratinger Stadtteile Tiefenbroich und Lintorf. Das Gelände ist weitgehend eben und liegt auf einer Höhe von 37 m NN. Das Klima ist durch folgende Werte gekennzeichnet: Jahresdurchschnittstemperatur 9,8 °C bei relativ milden Wintern, Jahresniederschlag 700 mm. Das Gebiet gehört zur rechtsrheinischen Niederterrasse, der Boden ist entsprechend aus Sedimenten aufgebaut. Über Kiesen und Sanden lagert 30 bis 100 cm sandig-lehmiges Substrat, aus dem sich der Boden gebildet hat. An sandigen Stellen mit geringer Überdeckung des kiesigen Untergrundes finden sich Gleye, an tonigen Stellen mit größerer Überdeckung Pseudogleye. Das Grundwasser steht heute etwa in 1,75 m unter dem Gelände an, früher war es höher und stand schon 60 cm unter der Oberfläche. Die Böden und auch die Pflanzen weisen noch Spuren des ehemaligen hohen Grundwasserstandes auf. Der Nährstoffgehalt des Bodens ist meist nur gering, der pH-Wert liegt im sauren Bereich. Das Waldgebiet wird 1794 als „Henkesforst“ erwähnt, er bestand zu einem großen Teil aus Erlen sowie aus Eichen. Um die Eichen zu fördern, wurden damals Entwässerungsgräben angelegt. 1861 werden wieder Erlen und Eichen als wichtigste Baumarten genannt. Zwischen 1870 und 1880 wurden Eichen, Eschen und Ulmen gepflanzt sowie Altbäume auf den Stock gesetzt. Aus dieser Anpflanzung stammen noch viele der heute vorhandenen Bäume. Der Wald lässt sich heute als Stieleichen-Hainbuchenwald charakterisieren, die Pflanzengesellschaft gehört zum Stellario-Carpinetum. In der oberen Baumschicht finden sich Stieleiche (Quercus robur), Esche (Fraxinus excelsior), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Flatterulme (Ulmus laevis), Schwarzerle (Alnus glutinosa) und Buche (Fagus sylvatica). Stieleichen und Eschen weisen ein recht gleichförmiges Alter von 125 bis 140 Jahren auf und bilden ein ziemlich geschlossenes Kronendach, in das die anderen Baumarten vereinzelt eingestreut sind. Eine wenig ausgebildete niedrigere Baumschicht wird von der Hainbuche (Carpinus betulus) gebildet. Die Strauchschicht, die stellenweise sehr unterschiedlich ausgebildet ist, besteht hauptsächlich aus Haselnuss (Corylus avellana), Weißdorn (Crataegus), Vogelbeere (Sorbus aucuparia) und Brombeeren (Rubus fruticosus). Die Sträucher sind teilweise von Waldgeißblatt (Lonicera periclymenum) überrankt. Die krautige Bodenvegetation ist recht artenarm. Es dominieren Flattergras (Milium effusum), Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) und der Frauenfarn (Athyrium filix-femina). Esche, Flatterulme und Erlen werden als Relikte eines ehemals wesentlich feuchteren Bodens und höheren Grundwassers gedeutet. Dafür sprechen auch Vorkommen der Sumpf-Segge (Carex acutiformis) und des Breitblättrigen Dornfarns (Dryopteris dilatata). Der Umwandlungsprozess von diesem feuchten Wald zum heutigen trockeneren Boden ist Gegenstand der wissenschaftlichen Beobachtung in dieser Naturwaldzelle.

Tiefenbroich

Tiefenbroich ist ein Stadtteil im Westen Ratingens. In diesem mehrheitlich von Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägten Stadtteil leben 6.430 Einwohner (Stand 31. Dezember 2013). Der Angerbach, entlang dessen ein bevorzugtes Siedlungsgebiet mit besonders viel Grün liegt, trennt den Norden und Süden von Tiefenbroich. Im Westen erstreckt sich Tiefenbroich entlang der Bundesautobahn 52. Dort wo die Verbindungsstraße zum benachbarten Lintorf die Bundesautobahn 52 kreuzt, befindet sich die Autobahnanschlussstelle Tiefenbroich. Im äußersten Norden beginnen die Ausläufer des Autobahnkreuzes Breitscheid, eines der meistbefahrenen Autobahnkreuze in Deutschland. Im Süden endet Tiefenbroich am Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord, wo die A 52 auf die Bundesautobahn 44 trifft. Im östlichen Teil von Tiefenbroich gelegen erstreckt sich ein Industriegebiet, in welchem sich historisch durch die Region (Ruhrgebiet/Bergisches Land) geprägte Unternehmen der emissionsfreien Metallverarbeitung angesiedelt haben. Weiterhin bedingt durch die Nähe zum Flughafen Düsseldorf und zur Messe Düsseldorf haben sich dort moderne Bürokomplexe etabliert, welche Mobilfunkprovider und IT-Dienstleister beheimaten. Auch der Einzelhandel hat dieses Potenzial entdeckt und positioniert mit zunehmendem Engagement eine Factory-Outlet-„Kultur“. Nur in sehr wenigen Teilbereichen hat die relativ stark entwickelte Infrastruktur auch negative Auswirkungen auf die Wohnqualität.