Hirschau ist eine Stadt im Landkreis Amberg-Sulzbach (Regierungsbezirk Oberpfalz) in Bayern; sie zählt zur Metropolregion Nürnberg, der Regionalplan Oberpfalz-Nord weist Hirschau zusammen mit der nur wenige Kilometer östlich liegenden Nachbarstadt Schnaittenbach als Unterzentrum aus. Das Wirtschaftsleben ist von Unternehmen geprägt, welche die umfangreichen Kaolinvorkommen abbauen. Darüber hinaus hat die Firma Conrad Electronic dort ihren Sitz.
Das Stadtbild ist geprägt von der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, deren Anfänge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, und dem Rathaus, das um 1490 errichtet wurde. Im Stadtkern sind zahlreiche weitere historische Gebäude erhalten, wie das Pflegschloss oder das Gasthaus Goldener Hirsch. Überall von der Stadt aus sichtbar ist der nur etwa zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegende Monte Kaolino, eine aus rund 35 Millionen Tonnen Quarzsand der benachbarten Kaolingruben bestehende Halde, die Freizeitmöglichkeiten bietet.
Hirschau wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Hirschberg gegründet. Nach dem Aussterben dieses Adelsgeschlechtes im Jahre 1305 ging Hirschau an die Wittelsbacher über und wurde damit bayerisch, von einem kurzen neuböhmischen Intermezzo im 14. Jahrhundert abgesehen.