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Klein-Remels

Geographie (Uplengen)Ort im Landkreis Leer

Klein-Remels ist ein Ort in der Gemeinde Uplengen im Landkreis Leer in Ostfriesland. Ortsvorsteher ist Meinhard Schmidt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Klein-Remels (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Klein-Remels
Friesenstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.285530555556 ° E 7.7308388888889 °
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Adresse

Friesenstraße 23
26670
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Windmühle Remels
Windmühle Remels

Die Windmühle Remels ist eine zweistöckige Holländerwindmühle in Remels, dem Hauptort der Gemeinde Uplengen im Landkreis Leer (Ostfriesland). Sie ist eine von noch drei erhaltenen Windmühlen in der Gemeinde und wurde 1803 erbaut. Bereits im 16. Jahrhundert gab es in Remels eine Mühle, die der Kirchengemeinde gehörte. Sie stand auf ebenfalls kircheneigenem Grundstück im Ortskern. Als Nachfolger für eine abgegangene Mühle wurde der jetzige Galerieholländer erbaut. Er verfügte über einen Mahl- und einen Peldegang zur Herstellung von Graupen sowie einen Ölschlag. Der Müller wurde in jenen Tagen nicht mit Geld entlohnt, sondern erhielt vielmehr einen Anteil am gemahlenen Getreide, in der Regel ein Sechzehntel der gelieferten Menge. Die Menge wurde nicht gewogen, sondern in einem geeichten Mattfatt (Maßfass) gemessen. Für den Prediger, den Pastoren und den Küster musste der Müller laut Armenrechnungsbuch aus den Jahren 1803 und 1804 jedoch kostenlos mahlen, daneben hatte der jeweilige Schützenkönig des Jahres das Recht, sein Getreide kostenfrei verarbeiten zu lassen.Die Mühle ging 1847 als Erbpacht in den Besitz des Müllermeister Johann Christian Janshen aus Westerstede über, der die Mühle komplett neu errichten ließ. Getreide für die Mahlgänge wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht ausschließlich auf dem Landweg, sondern auch auf dem zu jener Zeit bis Remels fertiggestellten Nordgeorgsfehnkanal herbeigeschafft. 1902 fanden größere Umbaumaßnahmen statt: Der Ölschlag wurde ausgetauscht, der Steert gegen eine Windrose ausgewechselt und die Segelgatterflügel gegen Jalousieflügel. Ein Dieselmotor als Antrieb bei Windstille kam hinzu. Ab 1950 pachtete der heimatvertriebene ostpreußische Müllermeister Fritz Haupt die Mühle. 1958, ein Jahr nach der Verabschiedung des Mühlenstillegungsgesetzes gegen den ruinösen Wettbewerb unter den Mühlen, wurde auch die Remelser Windmühle stillgelegt. Eigentümer Christian Janshen nutzte die Mühle bis 1962 noch als Lager, im Jahr darauf kaufte die Gemeinde Remels das Anwesen und begann mit der Restaurierung.Die Flügel der Mühle sind noch funktionstüchtig und drehen sich, die Mühlentechnik ist teilweise noch vorhanden, jedoch nicht funktionsfähig. Die Gemeinde Uplengen als Nachfolgerin der Gemeinde Remels nutzt die Mühle als Standesamt und für die Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte.

Kleinoldendorf

Kleinoldendorf ist ein Ort in der Gemeinde Uplengen im Landkreis Leer in Ostfriesland. Ortsvorsteher ist Heinrich Bolte.Im Jahr 1598 wird Kleinoldendorf erstmals in der "Beestbeschreibung" des Amtes Stickhausen der Lengener Vogtei genannt. Zu dieser Zeit besaß Kleinoldendorf zwölf Bauernhäuser mit einem Viehbestand von 24 Pferden, 23 Ochsen, 48 Kühen und 16 Kälbern. Der Ort dürfte jedoch älter sein.Während der Weimarer Republik wählten die Einwohner Klein- und Großoldendorfs, die zu einem Wahlbezirk zusammengefasst wurden, großteils oder mehrheitlich rechte Parteien. Im Gegensatz zum Großteil Ostfrieslands geschah dies bereits bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919. Die DNVP erhielt 33 Prozent der Stimmen, ihr folgten die DDP (30,5 Prozent), die SPD mit 23 und die DVP mit 14 Prozent. Bei der Reichstagswahl im Dezember 1924 siegte die DNVP bereits mit 84 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ihr folgten die DVP mit neun, die DDP und die NSDAP mit jeweils 2,5 sowie die SPD auf dem fünften Rang mit zwei Prozent der Stimmen. Die Nationalsozialisten verzeichneten in den folgenden Jahren weitere Zugewinne (1930: 32,7 Prozent) und erhielten schließlich bei den Wahlen im Juli 1932 90,1 Prozent der Stimmen. Die DNVP erhielt weitere 7,6 Prozent, so dass insgesamt 97,7 Prozent der Einwohner eine nationalkonservative oder faschistische Partei wählten. Die Sozialdemokraten kamen bei dieser Wahl auf 1,3 Prozent der Stimmen.Am 1. Januar 1973 wurde Kleinoldendorf in die neue Gemeinde Uplengen eingegliedert.Der Ort wuchs vor allem durch die Aufnahme von Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches beträchtlich. Sie stellten 1946 74 der insgesamt 282 Einwohner. Dies entsprach einem Anteil von 26,2 Prozent. Der Anteil sank bis 1950 sehr leicht auf 25,8 Prozent (70 von 271 Einwohnern). Bei den Wahlen seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat sich Kleinoldendorf jahrzehntelang als Hochburg der CDU präsentiert, wohingegen Ostfriesland in seiner Gesamtheit innerhalb Deutschlands eine SPD-Hochburg ist. In Kleinoldendorf erreichten die Christdemokraten bereits bei der Bundestagswahl 1949 die absolute Mehrheit von 54,6 Prozent. Bei den folgenden Bundestagswahlen bis 1972 gingen an die CDU zwischen 56,8 Prozent (1953) und 88,7 Prozent (1965). 2002 erreichten die Christdemokraten 60,8 Prozent der Stimmen, bei der Bundestagswahl drei Jahre darauf trotz deutlicher Verluste immer noch 49,5 Prozent, womit sie stärkste Partei blieben. Eine Dorferneuerung wurde in den Jahren 1995 bis 1998 in Klein- und Großoldendorf geplant und von 1998 bis 2006 umgesetzt.

Uplengen
Uplengen

Uplengen ist eine Gemeinde im Landkreis Leer in Ostfriesland, Niedersachsen. Mit 148,81 Quadratkilometern ist sie die flächengrößte Gemeinde im Landkreis. Dort leben 11.931 Einwohner, womit sie nur sehr dünn besiedelt ist. In der Raumordnung des Landes Niedersachsen wird der Hauptort Remels als Grundzentrum für die Gemeinde geführt. Im Hauptort lebt knapp ein Drittel der Einwohner Uplengens. Historische Bedeutung hat die an der Südostgrenze Ostfrieslands gelegene Gemeinde durch die Burg Uplengen, die bis zu ihrer Entfestigung eine der wichtigsten Grenzbefestigungen gegenüber dem Land Oldenburg war. Zudem fanden sich auf dem Gemeindegebiet viele urgeschichtliche Artefakte, die darauf hinweisen, dass die am Übergang von der Geest zu ausgedehnten Moorgebieten gelegene Gemeinde bereits früh besiedelt war. Unter anderem fanden sich vorgeschichtliche Bohlenwege, die beweisen, dass die Menschen sich bereits weit vor Christi Geburt Wege durch das unwegsame Moor bahnen konnten. Wirtschaftlich ist die Gemeinde vor allem von mittelständischen Betrieben geprägt. Die Landwirtschaft spielt seit jeher eine tragende Rolle im Gemeindegebiet, was sich schon am hohen Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche von mehr als 83 Prozent ablesen lässt. In gewissem Umfang spielt Tourismus eine Rolle. Uplengen ist insgesamt jedoch ein Auspendler-Gebiet. Zum kulturellen Erbe der Gemeinde zählen neben der aus dem 13. Jahrhundert stammenden St.-Martin-Kirche in Remels drei Windmühlen sowie eine Vielzahl von Gulfhöfen, von denen mehrere unter Denkmalschutz stehen.