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Norderoog

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Norderoog
Norderoog

Norderoog (dänisch Nørreog, nordfriesisch Noorderuug) ist eine Hallig im Wattenmeer vor der Westküste von Schleswig-Holstein mit einer Größe von 0,09 km². Abgesehen vom zeitweiligen Aufenthalt von Vogelwarten ist sie unbewohnt. Sie liegt seit 1985 in der mit höchstem Schutzstatus versehenen Zone I des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Norderoog darf nur im Rahmen offiziell beim Verein Jordsand angemeldeter Wattwanderungen ab dem 15. Juli, von Hooge ausgehend, betreten werden.Über Jahrhunderte war Norderoog der Wirkung der Naturgewalten ungeschützt ausgesetzt, es gab keinerlei Steinkantenbefestigung, so dass Eisgang und Sturmfluten zu einem gewaltigen Landverlust führen konnten: Anfang des 19. Jahrhunderts war die Hallig noch 46 Hektar groß, sie schrumpfte 1909 auf 20 Hektar. 1970 waren es nur noch 8 ha. 1985 konnte der Flächenverlust durch den Bau eines Lahnungsringsystems gestoppt werden. Heute beträgt die Fläche wieder 10 ha. Verwaltungsmäßig ist die Hallig Teil der zum Kreis Nordfriesland gehörenden Gemeinde Hallig Hooge. Sie bildet eine der beiden Gemarkungen der Gemeinde Hallig Hooge und trägt als (meist unbewohnter) Wohnplatz der Gemeinde die offizielle Wohnplatznummer 6.

Auszug des Wikipedia-Artikels Norderoog (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Norderoog
Lorenzwarft, Pellworm

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Breitengrad Längengrad
N 54.52805556 ° E 8.5125 °
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Adresse

Lorenzwarft
25859 Pellworm
Schleswig-Holstein, Deutschland
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Norderoog
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Nordfriesische Außensände
Nordfriesische Außensände

Die Nordfriesischen Außensände sind drei Hochsände, die den deutschen Halligen im Westen zum offenen Meer hin vorgelagert sind und die durch ihre wellenbrechende Wirkung zum Schutz der nachgelagerten Watten, Halligen und Inseln beitragen. Die Sande gehören zu den wenigen von Menschen völlig unbeeinflussten Gebieten im Wattenmeer und haben so besondere Bedeutung für den Naturschutz. Auf Norderoogsand haben sich ab den 2000er Jahren bis zu vier Meter hohe Dünen entwickelt, so dass er als Insel bezeichnet wird. Die Sande befinden sich dabei in ständiger Bewegung von West nach Ost auf die Küste zu. Sie verändern dabei sowohl ihre Lage als auch ihre Fläche. In den letzten fünfzig Jahren profitierten alle drei von leichten Flächenzunahmen, wobei die Entwicklung sehr unterschiedlich verlief. Insgesamt trugen Meer und Wind an den Westseiten der Sande etwa 43,5 Millionen m² Sand ab, während sie an den Ostseiten 32,4 Millionen m² ablagerten. Insbesondere der Japsand, die jüngste und noch kleinste der drei Sände, konnte dabei an Volumen zunehmen und verlagerte sich am schnellsten Richtung Osten. Computersimulationen der Universität Kiel halten ein Zusammenwachsen mit dem Norderoogsand bis 2050 für wahrscheinlich. Dabei würde die Hallig Norderoog übersandet, ebenso wie größere Wattgebiete verlorengingen, die sich jetzt noch östlich der Sande befinden. Die Außensände ähneln in ihrer Entstehung den Barriereinseln der südlichen Nordsee, konnten sich bisher aufgrund der verschiedenen hydrologischen Bedingungen noch nicht so weit entwickeln. Jedoch hat sich seit Ende der 1990er Jahre der Nordteil des Norderoogsandes zu einer Düneninsel entwickelt. Nur dieser etwa 18 ha große Bereich mit bis zu vier Meter hohen Dünen wird nicht mehr durch Hochwasser überspült, weist eine artenreiche Flora auf und ist Brutgebiet vieler Vogelarten. Die übrigen Rücken der Hochsände liegen etwa einen Meter über mittlerem Hochwasser. Im Sommer wird der trockene Sand auch dort teilweise zu mehrere Meter hohen Dünen aufgeweht, die jedoch später wieder überspült werden. Darauf wachsen vorübergehend einzelne Pflanzenarten wie Binsen-Quecke = Strandweizen. Die Außensände stehen unter Naturschutz und haben ökologische Bedeutung besonders als Rastgebiete während des Vogelzugs. Die Sande werden von mehreren Zehntausend Vögeln, wie Knutt, Alpenstrandläufer und Sanderling zur Rast genutzt. Zur Springtide werden auf den drei Sanden parallel von Mitarbeitern der Schutzstation Wattenmeer (Japsand und Süderoogsand) und dem Verein Jordsand (Norderoogsand) die Vögel erfasst. Zusammen mit den Seegatten Hooger Loch und Rummelloch-West sowie den Halligen Süderoog und Norderoog, die auch zur Kernzone des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehören, bilden sie Robbenbänke und sind als Mausergebiet der Eiderenten von ökologischer Bedeutung.Die Außensände gehören zur Kernzone des Nationalparks und dürfen mit Ausnahme des nördlichen Japsandes nicht betreten werden. Auf dem Süderoogsand wurde 1985 ein 19 Meter hoher Leuchtturm auf 54° 26′ N, 8° 29′ O errichtet. Der Unterbau besteht aus einer Holzbalkenkonstruktion. Der Leuchtturm wird mit Solarstrom betrieben und besitzt einen Zufluchtsraum für Schiffbrüchige. Die Sande setzen sich nordwärts im Kniepsand und im Jungnamensand vor Amrum, dem Sylter Sandstrand sowie weiter nach Norden im Havsand (deutsch Haffsand) und Juvre Sand vor der Insel Rømø und dem Koresand vor der dänischen Insel Mandø fort. Südwärts führt eine Linie zum Westerhever Sand, dann zum Sandstrand von Sankt Peter-Ording (Rochelsand, Hitzsand und Hochsichtsand) sowie weiter nach Süden (nach Blauort, Tertius sowie zur Insel Trischen mit ihrem breiten Sandstrand, und den nahe gelegenen Sandbänken Buschsand und Bielshövensand). Westlich des heutigen Japsands lag bis 1903 der Hochsand Seesand. Von der Hallig Hooge aus werden Wattwanderungen zum fünf Kilometer weiter westlich gelegenen Japsand angeboten. Die Außensände gehören zu keiner Gemeinde und bilden auch keine amtlichen gemeindefreien Gebiete. Sie tauchen weder in der Flächenstatistik des Kreises Nordfriesland noch des Landes Schleswig-Holstein noch der Bundesrepublik Deutschland auf, da es sich völkerrechtlich um Meeresgebiet handelt.

Japsand
Japsand

Japsand ist der nördliche und kleinste der drei nordfriesischen Außensände im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Er liegt zwei Kilometer westlich der Hallig Hooge. Die höchsten Stellen liegen etwa 1 m über MThw. Der Japsand misst drei Kilometer in Nord-Süd-Richtung und zwei Kilometer in Ost-West-Richtung. Wie alle Hochsande des deutschen Wattenmeeres befindet sich der Japsand in einer West-Ost-Bewegung zur Küste hin. Als kleinster und vermutlich jüngster der nordfriesischen Außensände ist er der dynamischste der drei und hat in den letzten Jahrzehnten deutlich an Volumen und Fläche gewonnen. Computermodelle gehen davon aus, dass er bis 2050 mit dem benachbarten Norderoogsand verschmolzen sein wird und dabei vermutlich auch die Hallig Norderoog unter sich begräbt. Im Norden wird der Japsand durch die Süderaue begrenzt. Daran schließt sich das Schmaltief als westliche Begrenzung an. Westlich davon lag früher der Seesand, der 1903 unterging. Nordöstlich liegt Langeneß 5,6 Kilometer entfernt und nordwestlich Amrum mit dem Kniepsand in sechs bis sieben Kilometer Entfernung. Im Süden ist der Japsand vom ein Kilometer entfernten Norderoogsand durch das kleine Tidebecken Hoogeloch abgegrenzt. Der größte Teil des Japsandes liegt in der Schutzzone I des Nationalparks und darf daher nur mit Ausnahmegenehmigung betreten werden. Er wird seit den 1980er Jahren von Hooge aus durch die Schutzstation Wattenmeer betreut. Zuvor wurde die Betreuung des Schutzgebietes durch den Verein Jordsand geregelt. Nur die Nordspitze des Japsandes ist im Rahmen von regelmäßig von Hooge aus stattfindenden Wattführungen zugänglich. Der übrige Teil des Hochsands darf nicht betreten werden. Er ist durch eine Pfahlreihe abgetrennt. Seit 2010 wird ab Wyk auf Föhr eine regelmäßige Schiffspassage angeboten, bei der die Teilnehmer an der Nordspitze des Japsands mittels einer Leiter von Bord gehen und anschließend von hier aus durch das Watt nach Hallig Hooge geführt werden.