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Nikolaikirche (Eilenburg)

Barockisierte KircheDisposition einer OrgelEhemaliger christlicher WallfahrtsortErbaut in den 1440er JahrenGeläut
Gotische KircheGotisches Bauwerk in SachsenHallenkircheKirchengebäude der BacksteingotikKirchengebäude des Evangelischen Kirchenkreises Torgau-DelitzschKirchengebäude in EilenburgKirchengebäude in EuropaKulturdenkmal in EilenburgNikolaikircheRekonstruiertes Bauwerk in SachsenZerstört im Zweiten Weltkrieg
Eilenburg Stadtkirche St. Andreas und St. Nikolai
Eilenburg Stadtkirche St. Andreas und St. Nikolai

Die Kirche St. Andreas und St. Nikolai, meist lediglich Nikolaikirche genannt, ist die evangelische Stadtpfarrkirche von Eilenburg. Der wohl im 12. Jahrhundert gegründete Bau wurde 1435 durch einen Brand vernichtet und ab 1444 als dreischiffige Hallenkirche in Backstein neu errichtet. Nach starker Zerstörung am 22. April 1945 wurde sie bis 1961 vereinfacht wiederhergestellt. Der Wiederaufbau, insbesondere des Innenraumes, ist bis heute nicht abgeschlossen. Zudem wurde die Kirche seit ihrem Bestehen, wie auch die Eilenburger Innenstadt, immer wieder von heftigen Hochwässern der Mulde, die sie bis zu Mannshöhe unter Wasser setzten, getroffen. Diese ereigneten sich unter anderem in den Jahren 1434, 1573, 1663, 1771, 1854 und zuletzt 2002. Ihre historische Bedeutung hat die Kirche in erster Linie als Wirkungsstätte von Martin Rinckart.

Auszug des Wikipedia-Artikels Nikolaikirche (Eilenburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Nikolaikirche (Eilenburg)
Nikolaiplatz,

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Breitengrad Längengrad
N 51.459155555556 ° E 12.633494444444 °
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Adresse

Nikolaikirche

Nikolaiplatz 1
04838 , Eilenburg-Berg
Sachsen, Deutschland
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Eilenburg Stadtkirche St. Andreas und St. Nikolai
Eilenburg Stadtkirche St. Andreas und St. Nikolai
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Eilenburg
Eilenburg

Die Große Kreisstadt Eilenburg ist eine Stadt an der Mulde im Nordwesten von Sachsen am Rand der Dübener Heide, zirka 20 Kilometer nordöstlich der Universitäts- und Messestadt Leipzig. Die Stadt gehört zum Landkreis Nordsachsen und hat knapp 16.000 Einwohner; damit ist sie die viertgrößte Stadt im Kreis. Sie ist ein Mittelzentrum und gehört im weiteren Sinne zum Ballungsraum Leipzig-Halle, der Bestandteil der Metropolregion Mitteldeutschland ist. Eilenburg ist mit zwei Bundesstraßen und einigen Bahnstrecken gut in das Straßen- und Schienennetz Sachsens und Mitteldeutschlands integriert. Im Jahr 961 fand erstmals die „civitas Ilburg“ in einer Urkunde Ottos I. Erwähnung. Mit Friedrich I. von Wettin begann die Herrschaft der Wettiner über Stadt und Land. Die Burg Eilenburg gilt als Wiege Sachsens, da mit der Belehnung Heinrichs I. von Eilenburg mit der Mark Meißen im Jahr 1089 der sächsische Territorialstaat gegründet wurde. Im Schutze der auf einem Hochplateau errichteten Burg entstand um 1200 eine planmäßige Stadtanlage an der Via Regia. Im Dreißigjährigen Krieg drohte der Stadt 1639 die völlige Zerstörung durch die Schweden, was durch den Bittgottesdienst Martin Rinckarts verhindert werden konnte. Der Friede von Eilenburg beendete schließlich im September 1648 den Krieg für Sachsen. 1813 bezog Napoleon I. Quartier in Eilenburg und nahm dort die letzte Heerschau seiner verbündeten sächsischen Truppen vor der Völkerschlacht bei Leipzig ab. Das durch die Bestimmung des Wiener Kongresses an Preußen abgetretene Eilenburg entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden industriellen Zentrum. Die Bevölkerungsexplosion und die daraus entstandenen schweren sozialen Spannungen beförderten die Beantwortung der Sozialen Frage durch die Eilenburger. So führte der Fabrikant Carl Degenkolb in seiner Fabrik die ersten Betriebsräte in Deutschland ein. Der Arzt Anton Bernhardi und seine Mitstreiter gründeten 1849 mit der Lebensmittelassociation die erste Konsumgenossenschaft und ein Jahr später mit dem Eilenburger Darlehnskassenverein die erste wirkliche Kreditgenossenschaft in Deutschland. Während des alliierten Beschusses im Zweiten Weltkrieg wurden etwa 90 Prozent der Stadt zerstört. Nach den Jahren des Wiederaufbaus stagnierte die Entwicklung in der Stadt. Der Mangel und die Umweltbelastung durch die Industrie veranlassten auch die Eilenburger Bürger im Herbst 1989 zu friedlichen Demonstrationen. Nach der Wende zerfiel die gewachsene Industriestruktur. Starke Abwanderung und eine niedrige Geburtenrate versetzten die Stadt in einen bis heute währenden Schrumpfungsprozess. Gleichzeitig konnte sich durch den Niedergang der Industrie der sanfte Tourismus entwickeln. Die Stadt, als „Muldestadt mit grünem Herzen“ vermarktet, ist heute Station nationaler und internationaler Fremdenverkehrsrouten.