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Reiherstiegwerft

Aufgelöst 1927Ehemalige Werft (Deutschland)Ehemaliges Unternehmen (Hamburg)Gegründet 1706Hamburg-Kleiner Grasbrook
Hamburg-WilhelmsburgHamburger HafenReiherstiegwerft
Museumsschiff Old Lady bei der Ankunft im Hamburger Hafen
Museumsschiff Old Lady bei der Ankunft im Hamburger Hafen

Die Reiherstiegwerft wurde 1706 von dem Kaufmann Lukas Kramer am Elbe-Nebenarm Reiherstieg in Wilhelmsburg gegründet. Das Unternehmen entwickelte sich zu einer der großen Werften in Hamburg und wurde 1927 von der Deutschen Werft übernommen. Nach der Fusion von Deutscher Werft, Howaldtswerke Hamburg und den Kieler Howaldtswerken zur Howaldtswerke-Deutsche Werft in den Jahren 1968/69 wurde der Betrieb Bestandteil von HDW. Im Zuge der Aufgabe des HDW-Standortes Hamburg stellte nach 277 Jahren die Reiherstiegwerft als eine der ältesten Werften der Hansestadt den Schiffbau 1983 ein.

Auszug des Wikipedia-Artikels Reiherstiegwerft (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Reiherstiegwerft
Arningstraße, Hamburg Steinwerder

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Breitengrad Längengrad
N 53.53733 ° E 9.98109 °
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Arningstraße
20457 Hamburg, Steinwerder
Deutschland
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Museumsschiff Old Lady bei der Ankunft im Hamburger Hafen
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In der Umgebung

Reiherstieg
Reiherstieg

Reiherstieg heißt ein schiffbarer Seitenarm der Elbe in Hamburg. Er verlässt die Süderelbe bei Flusskilometer 615 gegenüber dem Harburger Hafen, durchschneidet den westlichen Teil von Wilhelmsburg, trennt die Stadtteile Steinwerder und Kleiner Grasbrook und mündet nach sieben Kilometern gegenüber den St.-Pauli-Landungsbrücken in die Norderelbe. Das Gewässer entstand im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts, als nach schweren Sturmfluten die Elbinsel Gorieswerder in mehrere Inseln getrennt wurde. Es floss mit vielen Nebenarmen von Süd Richtung Nord zwischen den Inseln Hohe Schaar, Langer Morgen, Neuhof und Ross zu seiner linken und Rotehaus, Reiherstiegland, Klütjenfelde auf seiner rechten Uferseite. Sein Mündungsbereich südlich des Grevenhofs (nahe dem heutigen Grevenhofkanal), das Fleth genannt, knickte Richtung Westen ab und endete im Köhlbrand. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Wasserstraßen abgedeicht, begradigt und teilweise zu Hafenbecken umgebaut. Seither mündet der Reiherstieg zwischen Steinwerder und dem Kleinen Grasbrook direkt in die Norderelbe. Bereits ab Ende des 17. Jahrhunderts siedelten sich am Reiherstieg zahlreiche Werften an. Die erste und bekannteste war die Reiherstiegwerft, 1698 am Reiherstiegdeich beim Klütjenfeld gegründet. Sie verlegte ihr Betriebsgelände 1861 an die Reiherstiegmündung auf dem Kleinen Grasbrook. Weitere Werften waren die von Johann Beenck, die Dreyer-Werft, die Franck-Werft, Oertz & Hader, August Wolkau und einige mehr. Noch heute existieren die Norderwerft am Ellerholzdamm und die Theodor-Buschmann-Werft im Eigentum der Fairplay-Towage. Strukturbestimmend war zudem die sich am Reiherstieg ansiedelnde Industrie, insbesondere die Mineralölindustrie, zum Beispiel mit der auf der Hohen Schaar ansässigen Shell-Ölraffinerie. Zudem wurden gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts beiderseits des Reiherstiegs Arbeitersiedlungen gebaut. Das westlich auf Neuhof gelegene Viertel wurde in den 1970er Jahren für den Bau der Köhlbrandbrücke abgerissen. Erhalten hat sich das östlich gelegene Reiherstiegviertel, das von 2007 bis 2013 im Sanierungsplan der Internationalen Bauausstellung in Wilhelmsburg steht.

Elbphilharmonie
Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie (kurz auch „Elphi“ genannt) ist ein im November 2016 fertiggestelltes Konzerthaus in Hamburg. Sie wurde mit dem Ziel geplant, ein neues Wahrzeichen der Stadt und ein „Kulturdenkmal für alle“ zu schaffen. Das 110 Meter hohe Gebäude im Stadtteil HafenCity liegt am rechten Ufer der Norderelbe an der Spitze des Großen Grasbrooks zwischen den Mündungen der Hafenbecken Sandtorhafen und Grasbrookhafen. Es wurde unter Einbeziehung der Hülle des früheren Kaispeichers A (Baujahr 1963) errichtet. Auf diesen Sockel wurde ein moderner Aufbau mit einer Glasfassade gesetzt, die an Segel, Wasserwellen, Eisberge oder einen Quarzkristall erinnert. Die Lage am Kaiserhöft ist von der einstigen industriellen Hafennutzung und der neugotischen Backsteinarchitektur der Speicherstadt geprägt. Das Konzept des Konzerthauses geht auf eine 2001 vorgestellte Idee des Hamburger Projektentwicklers Alexander Gérard zurück. Der Bau wurde dann 2007 durch die Bürgerschaft unter Bürgermeister Ole von Beust beschlossen. Entwurf und Planung der Philharmonie stammen im Wesentlichen vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron. Bauherr war die Elbphilharmonie Bau KG, deren Teilgesellschafter und Hauptfinanzier die Freie und Hansestadt Hamburg mit Steuermitteln ist. Das Gebäude wurde in ihrem Auftrag vom Baudienstleister Hochtief errichtet. Die Fertigstellung des Gebäudes war nach einem mehrjährigen Vorlauf für das Jahr 2010 vorgesehen, verzögerte sich jedoch mehrfach, u. a. auch bedingt durch einen anderthalbjährigen Baustopp im öffentlichen Bereich. Erst nach einer umfangreichen Projektneuordnung zwischen den Architekten, dem Bauherren und der Baufirma kurz nach der Wahl des Bürgermeisters Olaf Scholz wurde weitergebaut. Durch die Verzögerungen und die Überschreitung der ursprünglich veranschlagten Baukosten wurde die Elbphilharmonie bereits lange vor der Fertigstellung bundesweit bekannt: Die Baukosten betrugen am Ende mit rund 866 Millionen Euro etwas mehr als das 11,24-fache der mit ursprünglich 77 Millionen Euro geplanten Summe. Der im neuen Vertrag vereinbarte Termin für die Bau- und Schlüsselübergabe am 31. Oktober 2016 wurde eingehalten. Die Einweihung des Konzertbereichs wurde am 11. und 12. Januar 2017 mit dem Konzert „Zum Raum wird hier die Zeit“ des NDR Elbphilharmonie Orchesters gefeiert (Konzertprogramm). Der Kleine Saal wurde am 12. Januar 2017 vom Ensemble Resonanz eingeweiht. Im ersten Jahr nach der Eröffnung besuchten rund 850.000 Menschen die über 600 Konzerte in der Elbphilharmonie, über 4,5 Millionen Besucher pilgerten auf die Plaza, mehr als 70.000 Menschen nahmen an Konzerthausführungen und über 60.000 am Musikvermittlungsprogramm des Hauses teil.

Johns’sche Ecke
Johns’sche Ecke

Die Johns’sche Ecke war die westliche Spitze des Großen Grasbrook, der heutigen HafenCity, und wurde nach der an diesem Ort seit Anfang des 18. Jahrhunderts ansässigen Werft Johns benannt. Zuvor hatte die Hamburgische Admiralität an diesem Ort, der vor der Stadt mit ihren Wallanlagen lag, einen Lagerplatz. Von mindestens 1737 bis 1859/1860 betrieb die Familie Johns in vier Generationen an der Grasbrookspitze Schiffbau, bevor sie im Zuge von Bauplanungen für die Erweiterung des Hamburger Hafens umziehen musste. Nach Jahrzehnte andauernden Diskussionen in der Hamburgischen Bürgerschaft wurden ab 1856 die Planungen von Johannes Dalmann für den Bau eines Tidehafens vorangetrieben und die auf dem Großen Grasbrook ansässigen Werften enteignet und umgesiedelt. Die Johns’sche Werft zog auf den Kleinen Grasbrook, stellte aber 1865 den Betrieb ein. Die Johns’sche Ecke wurde im Zuge der Hafenbaumaßnahmen begradigt, um eine größere Einfahrt in den Grasbrook-Hafen zu erlauben. Die so neu entstandene Kaizunge wurde Kaiserhöft benannt und lag in der Verlängerung des Kaiserkais. Auf der ehemaligen Johns’schen Ecke, nunmehr dem Kaiserhöft, ließ Johannes Dalmann 1875 den Kaispeicher A erbauen, dessen Westturm bis zum Zweiten Weltkrieg Wahrzeichen des Hafens war. Durch Bomben wurde das Gebäude während des Kriegs schwer beschädigt, der Turm 1963 gesprengt und das Restgebäude abgetragen. Von 1963 bis 1966 wurde auf der ehemaligen Johns’schen Ecke nach Plänen von Werner Kallmorgen der zweite Kaispeicher A gebaut, auf dessen Grundmauern ab 2005 die Elbphilharmonie errichtet wurde.

Überseebrücke
Überseebrücke

Die Überseebrücke ist eine Anlage des Hamburger Hafens mit überdachter Fußgängerbrücke, die von der Hochwasserschutzanlage der Straße Vorsetzen auf einen Ponton im Hamburger Niederhafen führt, auf Höhe des früheren Jonashafen, östlich der St.-Pauli-Landungsbrücken. Die Brücke wurde 1927 im Auftrag der Reederei Hamburg Süd von der Stahlbaufirma H.C.E. Eggers gebaut, seinerzeit Blockhausbrücke genannt und diente insbesondere als Anlegestelle für Fahrgastschiffe nach Übersee. Sie war eine knapp 119 Meter lange Stahlbogenkonstruktion und reichte damit bis in das seeschifftiefe Fahrwasser, vor den Pontons lagen zusätzliche Vertäudalben, damit große Schiffe dort festmachen konnten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke zerstört, unter anderem weil ein Schwimmkran sie rammte. Von 1957 bis 1968 baute man an der Erneuerung der Brücke, zunächst hängte man provisorisch Laufstege in die Träger ein, anschließend setzte man die Brücke aus Altbeständen des Amtes für Strom- und Hafenbau neu zusammen. Insgesamt besteht die Überseebrücke aus fünf Teilen: Der Kopfbau am Vorsetzen wurde 1968 als letztes und neuestes Teil eingesetzt. Es ist ein holzverkleideter Eingang, der rechts und links jeweils einen Kiosk beherbergt. Die Elemente der beweglichen Brücke setzen sich aus dem alten Anleger der Fähre VII / St. Pauli Hafenstraße, der nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut wurde, dem 1898 erbauten Anleger Fährkanal, der schwer beschädigt war und bei der Werft Janssen & Schmilinsky generalüberholt wurde, als mittleres Bogenstück, und dem ehemaligen Anleger Worthdamm (heute Arningstraße) zusammen. Das ebenfalls aus der Vorkriegszeit stammende Südende wurde am 8. Juni 1961 von dem schwedischen Marineschiff Marieholm gerammt und musste durch einen Neubau ersetzt werden. Schließlich erhielten die zusammengesetzten Teile ein Dach und Seitenwände, wobei die Ostseite offen, die Westseite hingegen mit Plexiglasscheiben geschlossen ist und das Wetter abhält, sowie eine Beleuchtung. Die Anlage ist als Fußgängerbrücke konzipiert, hat aber eine ausreichende Breite, um Zulieferfahrzeugen die Zufahrt zum Ponton zu ermöglichen. Von 2012 bis 2015 wurde die Brücke, parallel zu der Neukonzipierung der Hochwasserschutzanlage am Vorsetzen, umfassend saniert und erhielt einen neuen Kopfbau. Von der Überseebrücke liefen bis in die 1970er Jahre die Fähre nach England sowie weitreisende Kreuzfahrtschiffe aus. Heute dient sie vornehmlich als Liegeplatz des Museumschiffs Cap San Diego, zudem machen kleinere Kreuzfahrtschiffe, Kriegsschiffe in- und ausländischer Flotten und aktive Museumsschiffe hier fest. So wird sie während des Hafengeburtstags regelmäßig von historischen Segelbarken wie der Sedov angelaufen.