Das Kloster Andechs ist ein Benediktinerkloster in der oberbayerischen Gemeinde Andechs. Es ist ein Priorat der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München, befindet sich jedoch im Bistum Augsburg. Die Benediktinermönche auf dem „Heiligen Berg Bayerns“ betreuen eine der ältesten Wallfahrten in Bayern und finanzieren mit ihren Wirtschaftsbetrieben das wissenschaftliche, kulturelle und soziale Engagement der Abtei München und Andechs. Größter Wirtschaftsbetrieb der Abtei ist die Klosterbrauerei Andechs. Sie ist heute in Deutschland die größte von nur noch wenigen authentischen Klosterbrauereien, die durch eine existierende Ordensgemeinschaft konzernunabhängig geführt wird. Gebraut und abgefüllt wird nur vor Ort in Andechs. Das Bräustüberl des Klosters ist dank seiner Küche und des Bieres (Andechser) aus der Klosterbrauerei ein Magnet für Touristen und Einheimische.
Das Kloster entstand am Ort der Burg Andechs, dem Stammsitz der Grafen von Andechs, die in direkter Linie 1248 ausstarben. Die 1423 bis 1427 erbaute und ab 1751 von Johann Baptist Zimmermann im Rokokostil umgestaltete Kirche war als Wallfahrtskirche errichtet worden, um einen 1388 hier wieder aufgefundenen bedeutenden Reliquienschatz aufzunehmen. 1455 wurde hier durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München ein Benediktinerkloster gegründet. Der „Heilige Berg“ Andechs ist nach Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns.