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Rozet & Fischmeister

Handelsunternehmen (Wien)Innere Stadt (Wien)JuwelierK.u.k. Hoflieferant
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Rozet & Fischmeister ist ein Kammerjuwelier in Wien. Das Geschäft liegt am Kohlmarkt 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Rozet & Fischmeister bietet seinen Kunden Juwelen, Goldwaren und Tafelsilber an und restauriert auch diese.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rozet & Fischmeister (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rozet & Fischmeister
Kohlmarkt, Wien

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.208444444444 ° E 16.367333333333 °
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Adresse

Großes Michaelerhaus

Kohlmarkt
1010 Wien (Innere Stadt)
Österreich
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In der Umgebung

Club 45

Der Club 45 war ein österreichischer Club, der 1973 von führenden Mitgliedern der SPÖ gegründet wurde. Die Politiker Leopold Gratz, Hannes Androsch und Fritz Marsch wandten sich an einen gemeinsamen Freund, Fritz Eder, mit der Bitte, ein Clublokal ausfindig zu machen. Dieser machte ein Clubzimmer in einem Restaurant am Fleischmarkt ausfindig, und Leopold Gratz brachte seinen Bekannten Udo Proksch ins Spiel, der soeben die Konditorei Demel am Wiener Kohlmarkt für 18 Millionen Schilling (nach heutiger Kaufkraft etwa 5.200.000 Euro) gekauft hatte. Sie hegten die Hoffnung, dass in dieser k.u.k. Hofzuckerbäckerei ein geeigneter Platz zu finden sei. Proksch stimmte zu, und 1973 wurde der Club gegründet. Der Club war eine Art sozialdemokratischer Herrenclub, dem die Spitzen der österreichischen Politik (SPÖ) und Wirtschaft der 1970er Jahre angehörten. Am Höhepunkt, in der Zeit der absoluten Mehrheit der SPÖ, sah sich der Club als Treffpunkt der politischen und wirtschaftlichen Elite Österreichs. Im Bestseller Der Fall Lucona von Hans Pretterebner wird der Club auch als mafiöses Machtinstrument der SPÖ beschrieben, der durch ein System von Korruption, Postenschacher und Nepotismus das Land durchaus erfolgreich in Besitz nahm. In den besten Zeiten kamen 200 Mitglieder zu den Clubtreffen. Club-Präsident war Leopold Gratz, später Karl Heinz Demel (nicht mit dem Gründer der Konditorei verwandt). Der monatliche Mitgliedsbeitrag belief sich auf 300 Schilling (nach heutiger Kaufkraft etwa 86 Euro). Dem Club gehörten unter anderem die damaligen Minister Karl Blecha (Innenminister), Leopold Gratz (Außenminister) und Karl Lütgendorf (Verteidigungsminister, parteilos) an. Der damalige Wissenschaftsminister und spätere Bundespräsident Heinz Fischer, Hannes Androsch sowie Franz Vranitzky gehörten dem Club ebenfalls zeitweise an.Der Fall Lucona bereitete dem Club 45 das Ende. 1992 wurde der Club endgültig aufgelöst. Es gibt zahlreiche Verschwörungstheorien um einen „Geheimclub“ im Stile der italienischen Geheimloge Propaganda Due. Lange Zeit machten Gerüchte die Runde, Proksch hätte allerlei Treiben der Mächtigen mit versteckten Kameras mitgeschnitten. Damit soll er diese erpresst und so eine Aufklärung des Falles Lucona verhindert bzw. verzögert haben. Der Club 45 kam auch in dem Lied Wiener Blut des österreichischen Sängers Falco vor, das sich mit der Korruption innerhalb der Wiener High Society befasst.

Homes-Fey-Kino

Das Homes-Fey-Kino am Kohlmarkt in Wien wurde 1902 als Weltpanorama vom aus Brünn stammenden Emil Gottlieb gegründet. Dort gab es neben Kuriositäten wie einem „selbst spielenden Klavier“ oder Abnormitätenschauen in einem eigenen Saal auch täglich „kinematografische Vorführungen“. Emil Gottlieb war mit seiner Gattin, geborene Fey, mit seinen Schauen bisher durch die ganze Monarchie gereist. Der Kinosaal befand sich im Kellergeschoss eines Eckhauses. 1905 wurde das „Weltpanorama“ in „Homes-Fey-Theater“ umbenannt, später in „Homes-Fey-Davenport“. 1909 fasste der Kinosaal 180 Besucher. 1914 wurde das gesamte Gebäude zu einem Kino umgebaut, und in „Kohlmarkt Kino“ umbenannt. Nur ein Jahr später musste es jedoch schließen. Trotz der vergleichsweise kurzen Lebensdauer des Kinos erinnerte sich der Journalist des „Neuen Wiener Tagblattes“, Robert Braun, in einem Artikel vom 20. Oktober 1934 noch daran: Als Knabe hatte ich an Samstagnachmittagen freien Ausgang, und da führte mich der Weg meist zum Kohlmarkt, wo sich das erste Kino unserer Stadt eingerichtet hatte: Es hieß Homes und Fey. Herr Homes, der Besitzer, stand in eigener Person vor dem Eingang zwischen den an die Mauer gelehnten Ankündigungsstafeln und machte den Ausrufer. Es sah wie der Direktor einer Schmierenbühne aus, war groß, hatte ein rotes Gesicht, dessen Kinn zwischen den Spitzen eines Vatermörders stak, und seiner durchaus nicht übertriebenen Anpreisung der neuesten lebenden Bilder und anderer Merkwürdigkeiten war schwer zu widerstehen. So ging ich im Vorgenuß einige Stufen in ein Kellergewölbe hinab, wo mich, wenn ich zu spät kam, ein besonderer Raum aufnahm. Er hieß 'Das Weltpanorama', und ich konnte, nachdem ich den hohen Sitz erstiegen [hatte], durch die Linsen eines Bioskops die mannigfaltigsten Städte und Landschaften schauen. Dann ließ uns die laute Einladung des Herrn Homes den Kinoraum betreten, der nach leerem Theater roch. Und nun begann auf dem herab hängenden weißen Vorhang das knatternde Spiel der 'lebenden Bilder', das, damals noch ohne Musik, sich aus einem Regennetz wirr durcheinander schlagende, zuckende Stücke entwickelte. Herr Homes, der sich auf einem der Plätze des Mittelganges niedergelassen hatte, gab dazu mit hallender Stimme seine Erklärungen. Und da machten wir denn eine kurze Reise mit, wobei ein Omnibus so rasch zur Riesengröße anwuchs, dass man glauben mochte, jetzt und jetzt würde er mitten in uns hineinfahren. Dann gab es ein Märchen oder in wenigen kurzen Akten eine Wildwestgeschichte mit einem Blockhaus und mit Männern in Cowboyhosen, wobei im Geknatter des Filmlablaufes ein lautloser Schuss fiel, der einen Rivalen fällte. Leider verging dies all zu schnell. Doch erlebte ich immer noch eine letzte Überraschung, als ich wieder ins Freie trat. Es geschah durch einen rückwärtigen Ausgang, und so befand ich mich an einer anderen Stelle der Straße als dort, wo ich eingetreten war, und musste mich erst, benommen von all den Merkwürdigkeiten, einige Augenblicke lang wieder zurechtfinden. Als dann auf dem Nachhauseweg schon Laternen brannten, fühlte ich mich wohl im Genusse so vieler Fremdheit.