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Fernmeldehochhaus

Abgegangenes Bauwerk in Frankfurt am MainDeutsche BundespostDeutsche Bundespost TelekomErbaut in den 1950er JahrenHochhaus in Europa
Hochhaus in Frankfurt am MainZeil
DBP 1953 172 IFRABA
DBP 1953 172 IFRABA

Das ehemalige Fernmeldehochhaus (eigentlich: Fernmeldezentrum) in Frankfurt am Main wurde von 1951 bis 1956 erbaut und war ein Ensemble aus Büro- und Betriebsgebäuden für den Fernmelde- und Postdienst der damaligen Deutschen Bundespost. Das Zentrum lag in der Stadtmitte zwischen den Geschäftsstraßen Zeil, Stiftstraße und Große Eschenheimer Straße und hatte eine Grundstücksgröße von ca. 17.000 m². Das teilweise denkmalgeschützte Bauwerk wurde 2005 abgerissen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Fernmeldehochhaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Fernmeldehochhaus
Thurn-und-Taxis-Platz, Frankfurt am Main Innenstadt (Innenstadt 1)

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Breitengrad Längengrad
N 50.115416666667 ° E 8.6805555555556 °
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Adresse

Nextower

Thurn-und-Taxis-Platz 6
60313 Frankfurt am Main, Innenstadt (Innenstadt 1, Innenstadt)
Hessen, Deutschland
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DBP 1953 172 IFRABA
DBP 1953 172 IFRABA
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In der Umgebung

Rundschau-Haus
Rundschau-Haus

Das Verlagshaus der Frankfurter Rundschau war einer der bekanntesten Bauten der 1950er-Jahre in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Es wurde 2006 abgerissen. Das Gebäude befand sich an der Ecke Große Eschenheimer Straße und Stiftstraße, unmittelbar am Eschenheimer Tor in der Nähe der Einkaufsmeile Zeil. Es war bis Juli 2005 Sitz der Redaktion der überregionalen Tageszeitung Frankfurter Rundschau und deren Verlegerin, der Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH. Das Rundschau-Haus entstand 1953 nach Plänen von Wilhelm Berentzen (1898–1984), der in Frankfurt außerdem das Junior-Haus am Kaiserplatz (1951) entwarf. Es bestand im Wesentlichen aus drei Bauteilen: Einem fünfgeschossigen (das oberste Stockwerk ist leicht zurückgesetzt), dem geschwungenen Straßenverlauf folgenden Bürogebäude mit geringer Tiefe an der Großen Eschenheimer Straße. In den Obergeschossen befanden sich Redaktionsräume, im Erdgeschoss Ladengeschäfte und die Rundschau-Apotheke; dem sechsgeschossigen Druckhaus an der Stiftstraße, dem gemäß seiner industriellen Nutzung am wenigsten repräsentativen der drei Baukörper. In ihm befand sich der Rundschau-Kiosk, der in den Zeiten vor Einführung des Internets jeden frühen Freitagmorgen das Ziel zahlreicher Wohnungssuchender war, weil er als erster Kiosk der Stadt die druckfrische Freitags-Rundschau mit den Wohnungsanzeigen verkaufte; sowie dem eleganten, siebengeschossigen Eckgebäude direkt am Eschenheimer Tor. Auffallend war die großflächige Verglasung und die großzügige Rundung der Gebäudeecke, der auch die Verglasung folgt. Im Erdgeschoss befand sich der Haupteingang des Komplexes sowie das öffentlich zugängliche Archiv der Zeitung. Das Eckgebäude wurde von einem auskragenden, äußerst dünnen Flachdach bekrönt. Auf dem Dach befand sich eine kleine Wohnung, welche u. a. der damalige Karikaturist Felix Mussil nutzte.Das Rundschau-Haus war Teil eines bedeutenden ehemaligen Ensembles urbaner Nachkriegsarchitektur am Eschenheimer Tor. Nördlich des Gebäudes, an der Ostseite des Eschenheimer Tors, steht das Bayer-Haus (1952), das ebenfalls ein markantes, weit auskragendes Flachdach besitzt. Südlich, in der Großen Eschenheimer Straße und direkt an das Rundschau-Haus angrenzend, stand das 1956 fertiggestellte, 69 Meter hohe Fernmeldehochhaus der Deutschen Telekom, das 2004 trotz Denkmalschutz abgerissen wurde, um dem Großbauprojekt Palaisquartier Platz zu machen. Hier entstanden bis 2011 ein großes Einkaufszentrum, zwei Hochhäuser sowie die Rekonstruktion des ehemaligen Palais Thurn und Taxis. Auch das Rundschau-Haus wurde bis Mitte Mai 2006 komplett abgerissen, nachdem der finanziell angeschlagene Zeitungsverlag das Grundstück verkauft hatte. Nach dem Abriss diente das Grundstück zunächst der Baustellenlogistik des Palaisquartiers und sollte danach bis 2010 neu bebaut werden, wobei die charakteristische „runde Ecke“ des ehemaligen Rundschau-Hauses auch bei dem Neubau aufgenommen werden sollte. Die Pläne wurden jedoch nicht realisiert. Ende 2014 wurde das Grundstück vom Projektentwickler STRABAG Real Estate erworben. Aus einem Architektenwettbewerb ging ein Entwurf von Hadi Teherani als Sieger hervor. Der Gebäudekomplex, der als „Flare of Frankfurt“ vermarktet wird, soll nach seiner Fertigstellung Ende 2018 Büros, ein Hotel, ein Boardinghouse, Eigentumswohnungen sowie im Erdgeschoss Geschäfte und Gastronomie beherbergen.Die Redaktion der Frankfurter Rundschau saß ab Juli 2005 in Sachsenhausen und zog im September 2013 nach einem Insolvenzverfahren in neue Räumlichkeiten an der Mainzer Landstraße in unmittelbarer Nähe zur Zentrale der neuen Eigentümer Frankfurter Societät und Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Palais Thurn und Taxis
Palais Thurn und Taxis

Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main, gelegentlich auch „Bundespalais“ genannt, wurde 1731 bis 1739 von Robert de Cotte im Auftrag des Reichserbgeneralpostmeisters Fürst Anselm Franz von Thurn und Taxis erbaut. Das Palais hat eine sehr wechselvolle Geschichte: 1748 wurde es Sitz der Hauptverwaltung der von den Thurn und Taxis betriebenen Kaiserlichen Reichspost, 1805 bis 1813 Residenz des Fürstprimas und Großherzogs von Frankfurt Karl Theodor von Dalberg. Nach der Wiederherstellung der Freien Stadt Frankfurt tagte hier 1816 bis 1866 der Bundestag des Deutschen Bundes. 1895 verkaufte Fürst Albert I. von Thurn und Taxis das Palais an die Reichspost, nachdem er die Innenausstattung in sein Schloss Emmeram in Regensburg hatte verbringen lassen, wo sie sich heute noch befindet. 1993 erwarb der Freistaat Bayern Stücke der Fürstlichen Schatzkammer zur Begleichung von Erbschaftssteuern, darunter wiederum auch Teile der Innenausstattung des Frankfurter Palais. Sie sind heute im Museum zu sehen. 1905 übernahm die Stadt Frankfurt das Palais und richtete darin 1908 das Völkerkundemuseum für die Sammlungen des Afrikaforschers Leo Frobenius ein. 1943 und 1944 wurde das Palais bei mehreren Bombenangriffen stark beschädigt; ein guter Teil der Substanz blieb allerdings erhalten, z. B. Reste von Deckenmalereien und Stuck. Obwohl ein Wiederaufbau möglich gewesen wäre, wurde der Bau 1951 inklusive der Portalbauten für den Neubau des Fernmeldehochhauses abgerissen. Die Portalbauten wurden dann im Zuge der Baumaßnahmen des Fernmeldehochhauses unter anderem mit modernen Stahlbetondecken, aber ohne Mansarddächer unter Verwendung der zuvor gesicherten Sandsteinteile wiedererrichtet. Von 2004 bis 2009 wurde es als Teil des Investitionsprojektes Palaisquartier mit verändertem Grundriss rekonstruiert. Entwickler war die niederländische MAB in einem Joint Venture mit BPF, die verantwortlichen Architekten waren KSP Engel und Zimmermann. Im Gebäude befinden sich heute Geschäftsräume und Läden.