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Wallanlage Zahling

Bauwerk in ObergriesbachBodendenkmal in ObergriesbachEhemalige Burganlage im Landkreis Aichach-Friedberg

Die früh- oder hochmittelalterliche Wallanlage Zahling liegt etwa 600 Meter südöstlich der Pfarrkirche des Obergriesbacher Ortsteiles Zahling am Rande eines Neubaugebietes im Landkreis Aichach-Friedberg (Schwaben).

Auszug des Wikipedia-Artikels Wallanlage Zahling (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Wallanlage Zahling
Aichacher Straße, Dasing

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.426078 ° E 11.040453 °
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Adresse

Aichacher Straße 34
86573 Dasing
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Erdwerk im Taitinger Holz

Das kleine Erdwerk im Taitinger Holz ist ein Bodendenkmal in der Gemeinde Dasing im Landkreis Aichach-Friedberg in Schwaben. Die Anlage befindet sich im Taitinger Holz westlich der Ortsverbindungsstraße von Taiting nach Zahling. Es liegt etwa 480 Meter nordöstlich der St.-Lorenz-Kapelle von Latzenhausen am östlichen Rand einer großen Materialgrube. Es handelt sich um eine Erhebung von 20 Meter Länge, 7 Meter Breite und einem Meter Höhe. Sie ist von einem Graben umgeben, der stellenweise bis zu einer Tiefe von einem Meter erhalten ist. Im Westen gewährt eine schmale Erdrampe Zugang über den Graben. Im näheren Umkreis haben sich einige weitere ähnliche Hügel erhalten. Eine Begehung oder Untersuchung durch Archäologen steht noch aus. Der Kreisheimatpfleger Hubert Raab interpretiert die Anlage als einen ehemaligen Vogelherd, also einen Platz, auf dem einst Vogelfanggeräte aufgestellt wurden. In unmittelbarer Nähe des Bodendenkmales liegt ein als Grabhügel betrachteter Erdaufwurf, bei dem Raab ebenfalls eine Vogelfalle und Ansitz (Rockerl) eines Vogelfängers sieht. Die ungefähr 1,60 Meter hohe Anschüttung liegt etwa 40 Meter östlich jenseits der Ortsverbindungsstraße. Raab stützt sich bei seiner Interpretation auf Forschungen Hermann Kerschers (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, siehe Lit.). Dieser Forscher unterscheidet für Bayern zwei Grundtypen solcher Anlagen. Das Erdwerk im Taitinger Holz entspricht dem Typ 1. Vergleichbare längsovale Vogelherde werden von einem seichten Graben umgeben, sind 10 bis 25 Meter lang und bis zu 10 Meter breit. Ein sehr ähnlicher Vogelherd liegt ostnordöstlich von Appersdorf bei Tiefenbach (Landkreis Landshut) im Gelände. Typ 2 war rechteckig und meist ohne Graben. Der Kupferstecher Michael Wening überlieferte solche Fangplätze auf einigen seiner Stiche. Hier sind auch die Fangnetze und Hecken um die Anlagen dargestellt, auch die Hütten der Vogelfänger (Schloss Anzing, Schloss Haimhausen, Residenz München). In der Umgebung deuten Flur- und Hausnamen wie Vogelsberg, Vogelfängeracker, Vogelsperre und zum Vogelfänger zusätzlich auf heute verschwundene Vogelherde hin. Die frühere Bedeutung des Vogelfangs in dieser Region wird auch durch die Darstellung eines Engels am Gnadenaltar der Wallfahrtskirche Herrgottsruh im nahen Friedberg dokumentiert. Der Engel hält ein Lerchennetz mit den zugehörigen Stangen in den Händen. Ein ganz ähnlicher längsovaler Vogelherd lässt sich nach Auskunft des Kreisarchivpflegers H. Rischert auch archivalisch etwa 900 Meter westnordwestlich der Kirche von Gallenbach nachweisen. Etwa 2800 Meter nordöstlich der Anlage im Taitinger Holz verzeichnet das Denkmalamt unter der Denkmalnummer D 7-7532-0112 bei Griesbeckerzell einen weiteren neuzeitlichen Vogelherd. Das Erdwerk im Taitinger Holz wurde als Vogelherd der frühen Neuzeit vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in die Denkmalliste eingetragen. (Denkmalnummer D 7-7532-0043). Die Anschüttung jenseits der Ortsverbindungsstraße wird weiterhin als Grabhügel gelistet.

Schloss Obergriesbach
Schloss Obergriesbach

Das Schloss Obergriesbach befindet sich in Obergriesbach im Landkreis Aichach-Friedberg (Bayern). Ludlof von Hahnreith baute 1124 in Obergriesbach ein Schloss und eine St.-Stephanus-Kapelle. 1468 übernahm Wigulaeus von Weichs die Burg Obergriesbach (siehe Grabsteine in der Pfarrkirche St. Stephan) und 1730 kaufte Reichsgräfin Marie Violante Theresia von Thurn und Taxis die Hofmark. Seit 1831 sind die Affinger Freiherren von Gravenreuth Eigentümer der Hofmark (siehe Wappen in der Kirche) und das Schloss wurde meist als Witwensitz genutzt. Das ehemalige Schloss (Försterhaus) ist ein langgestreckter Walmdachbau aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (äußere Erscheinung Anfang 20. Jahrhunderts). Das zugehörige Wirtschaftsgebäude, ein langgestreckter Mansarddachbau stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Das alte Richterhaus, in dem einst Pfleger und Richter der Hofmark Obergriesbach über das Gemeinwesen walteten, Streitigkeiten schlichteten und über die Moral der Gemeinde urteilten, wurde im November 1948 zum Schlosscafé. Nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern oft von weit her kamen die Gäste, um das alte, renovierte Gebäude mit einer künstlerisch-geschmackvollen Ausstattung unweit des Obergriesbacher Schlosses und dem idyllischen Garten zu besuchen. Auch eine Reihe prominenter Gäste, wie Rockefeller-Erben, königliche Hoheit Prinzessin Pilar von Bayern mit Prinz Ludwig von Bayern, der ehemalige Ministerpräsident Alfons Goppel usw. besuchten das Schlosscafé. Seit einigen Jahren wird das Schlosscafé nur noch privat genutzt.