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Damerow (Usedom)

KoserowOrt auf UsedomWüstung im Landkreis Vorpommern-GreifswaldWüstung in Pommern
Gedenkstein Damerow
Gedenkstein Damerow

Damerow ist der Name eines ehemaligen Vorwerks von Koserow auf Usedom. Es lag zwischen Zempin und Koserow an einer etwa 300 m breiten Landenge zwischen Ostsee und Achterwasser. Das Land gehörte seit dem Mittelalter zum Kloster Pudagla und nach der Säkularisation der Klöster in Pommern zum landesherrlichen Amt Pudagla. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand der Ort aus fünf Wohnhäusern und hatte 35 Einwohner.Seit 1736 wurde die Insel an dieser Durchbruchstelle nachweislich fünfmal durch Sturmhochwasser in zwei Teile gerissen. Ein 1736 erfolgter Durchbruch, der sich immer mehr ausdehnte, konnte erst 1739 wieder geschlossen werden. Bereits zwei Jahre danach kam es Anfang März bei einem schweren Sturm zu einem etwa 340 Meter breiten Durchbruch. Bis zum Sommer desselben Jahres konnte dieser geschlossen werden. 1780 widerstanden die im Vorjahr instand gesetzten Stranddünen einem Sturmhochwasser, bevor 1785 ein erneuter Durchbruch erfolgte. Die danach wieder erneuerten Dünen wurden durch einen Sturm aus Nordost am 31. Januar 1791 größtenteils abgetragen. Im November 1792 wurde die Landenge auf einer Breite von mehr als zwei Kilometer durchbrochen, wobei die gesamte Roggensaat des Vorwerks vernichtet wurde. Danach sollten Steinpackwerke den Schutz der Küste verbessern, die bis 1794 angelegt wurden. Sie erwiesen sich jedoch als noch weniger widerstandsfähig und wurden 1799 durch die Ostsee weggerissen. 1818 mussten die meist zerstörten Strandwälle wieder aufgebaut werden. Der Pudaglaer Förster ließ durch Zäune, Sandanhäufungen und Bepflanzung mit Strandgräsern einen widerstandsfähigeren Dünenwall errichten, der sich mehrere Jahrzehnte gegen Hochwasser bewährte.Im November 1872 wurde Damerow durch ein Sturmhochwasser mit Wasserständen von 3 Meter über Normal zerstört. Nachdem ein weiteres Sturmhochwasser im Februar 1874 die Reste der Gebäude zerstörte und eine bis zu 60 cm starke Sandschicht hinterließ, wurde Damerow aufgegeben. Das Land wurde daraufhin an den Staat abgetreten. Bei den Silvesterhochwassern 1904 und 1913 kam es erneut zu Dammbrüchen. Dabei blieb nur ein einziges Gebäude des ehemaligen Vorwerks Damerow erhalten: die Försterei. 1928 wurde die Försterei Zinnowitz nach Damerow verlegt und damit einige Gebäude neu errichtet, wobei der Name der „Försterei Damerow“ beibehalten wurde. Die Försterei wird zum beliebten Ausflugsziel für Spaziergänger. In den 1930er Jahren ließ sich der Maler Otto Niemeyer-Holstein auf der Landenge nieder und nannte den Ort „Lüttenort“. Das ehemalige Atelier und Wohnhaus des Malers können heute besichtigt werden. Die Lage des Forsthauses an der engen Stelle zwischen Achterwasser und Ostseeküste rückte in den 1960er Jahren die Umgebung des Forsthauses in den Blickpunkt des Feriendienstes der Forstwirtschaft. Die Entwicklung des Massentourismus führte dazu, dass das „Forstferienobjekt Forsthaus Damerow“ erbaut wurde. Bei Eröffnung im Jahr 1974 zählte das Forsthaus zwölf Gästezimmer sowie eine Gaststätte. Mit der deutschen Einheit blieb das Grundstück im Eigentum der Forst, welche nun nicht mehr zuständig für den Urlaub ihrer Mitarbeiter war. 1991 wurde ein neuer Eigentümer gefunden. Nach anfänglichen Umbaumaßnahmen und einem im Jahr 1998 eingeweihten Anbau zählt das Forsthaus als Hotel mittlerweile 68 Zimmer. Das Forsthaus Damerow ist ganz im Sinne seiner langen Tradition einer der ersten Partner für die mittlerweile bundesweite Aktion „Klimawald“. Seit Oktober 2009 wurden in unmittelbarer Nachbarschaft des Hotels insgesamt 3,18 Hektar mit Eichen und Kiefern bepflanzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Damerow (Usedom) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Damerow (Usedom)
Usedom-Süd

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Gedenkstein Damerow
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In der Umgebung

Vinetabank

Mit Vinetabank, früher auch Vinetariff, wird eine Untiefe der Ostsee in der Pommerschen Bucht bezeichnet. Sie befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen Zinnowitz und Koserow 1 bis 1,5 Kilometer vor der Küste in Höhe des ehemaligen Koserower Vorwerks Damerow. Der Sage nach ist die Vinetabank der Standort der versunkenen Stadt Vineta. Der Reformator Johannes Bugenhagen berichtete erstmals im 16. Jahrhundert in seiner Chronik „Pomerania“, dass nach dem Volksglauben Reste der untergegangenen Stadt vor der Küste Usedoms zu finden seien. Thomas Kantzow berichtete über große Steinansammlungen auf dem Meeresboden, die vereinzelt übers Wasser hinausragten und die er für Fundamentsteine hielt. Joachim Nettelbeck geriet 1775 auf das Vinetariff und lotete es teilweise aus. Er hielt eine absichtliche Anordnung der Steine für unwahrscheinlich. Vor Ort gefundene Dachziegelbruchstücke deutete er als Reste von Strandungen, die im Gebiet der Vinetabank keine Seltenheit waren. So verunglückte hier Ende Juli 1891 der Seitenraddampfer Cuxhaven der Stettiner Seebäder-Reederei Ballin & Braeunlich.Im 19. und 20. Jahrhundert wurden große Mengen der im Wasser liegenden Steine, die auf eiszeitliche Ablagerungen zurückzuführen sind, abgetragen und zum Bau von Molen und Uferbefestigungen verwendet. Besonders die Molen von Swinemünde wurden teilweise ab 1818 mit gezangten (mittels einer Kranzange gehobenen) Steinen von der Vinetabank erbaut.

Seebrücke Koserow
Seebrücke Koserow

Die Seebrücke Koserow ist eine Seebrücke in Koserow auf Usedom an der Ostsee. Die erste Koserower Seebrücke war im Winter 1941/1942 durch Eisgang und Wind zerstört worden. Nach dem Krieg erfolgte vorerst kein Wiederaufbau. Ab März 1993 wurde eine neue Seebrücke errichtet und am 17. Juli 1993 durch die Bürgermeisterin der Gemeinde, Martina Jeschek, der Öffentlichkeit übergeben. Die 261 Meter lange und 2,50 Meter breite Brücke wurde von 28 mit Beton gefüllten Stahlrohren getragen. Diese Seebrücke verfügte über eine Schiffsanlegestelle, von der aus Schiffe der Adler-Linie nach Fahrplan verkehrten. Bereits im November 1995 wurde die Seebrücke bei einem Sturm stark beschädigt, jedoch später wieder aufgebaut. Im August 2013 hatte man schwere bauliche Mängel festgestellt, dem Bauwerk fehlte es an Höhe zum Schutz vor hohen Wellen bei Stürmen. Es musste daraufhin gesperrt werden. Im November 2019 begannen die Bauarbeiten für eine neue Seebrücke. Die Eröffnung war für 2020 geplant. Durch Materialmängel und die Corona-Pandemie verzögerte sich der Bau jedoch. Die neue Seebrücke wurde am 22. Juni 2021 offiziell eröffnet. Sie ist 280 m lang, dreieinhalb Meter breit, ruht auf 67 Gründungspfählen und hat an ihrem Ende eine Veranstaltungsplattform und einen acht Meter hohen Glockenturm. Die höhere Lage soll mehr Schutz bei hohem Seegang bieten. Die Gestaltung ist individuell, indem sie nicht geradeaus, sondern über Bögen verläuft.

Achterwasser
Achterwasser

Das Achterwasser (niederdeutsch achtern „hinteres, hinten“) ist eine Lagune des in die Ostsee mündenden Peenestroms. Es ragt so weit in die Insel Usedom hinein, dass es zwischen Ückeritz und Zinnowitz nur noch durch eine schmale Nehrung von der offenen Ostsee getrennt ist. Eingerahmt wird das Achterwasser im Norden durch die Halbinsel Gnitz und im Süden durch den Lieper Winkel. Die schilfbestandene südöstlichste Ausbuchtung heißt Balmer See, die südwestlichste, die an ihrer Westseite nur schwer zugänglich ist, Krienker See. In vergangenen Jahrhunderten bestand bei Sturmhochwassern, die über die Insel Usedom hinweggingen, zeitweise direkter Kontakt zur offenen Ostsee, wenn die schmalste Stelle der Landbrücke zwischen Zempin und Koserow am Rieckgraben (Nähe Lüttenort / Museum des Malers Otto Niemeyer-Holstein) überspült wurde. Diese Landbrücke zwischen Achterwasser und Ostsee ist hier nur etwa 300 m breit. Das Achterwasser ist nicht sehr tief und ein beliebtes Surf- und Segelrevier. Der Strand des Achterwassers auf der Halbinsel Gnitz ist nicht so feinkörnig wie der Ostseestrand von Usedom. Der Grund des Achterwassers ist in vielen Bereichen steinig. Auf Karten aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit findet sich auch der veraltete Name „Lassansches Wasser“ oder der Plural „Lassansche Wasser“. Die Bezeichnung bezog sich auf das Ackerbürgerstädtchen Lassan, das – als einzige Stadt am Achterwasser – damals die Fischereigerechtigkeit für diese Gewässer besaß.