Die Löwengasse ist eine Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Sie ist die wichtigste Durchzugsstraße des Stadtteils Weißgerber.
Schon um 1700 als wichtigere Straße vorhanden, ist sie trotz zahlreicher Umbauten und der Anlage zahlreicher Querstraßen und Plätze ohne Begradigung erhalten. Den Namen Löwengasse hatte ursprünglich nur der Teil vom heutigen Radetzkyplatz weg, der obere Abschnitt hieß Kirchengasse. Die durchgehende Benennung des Straßenzuges erfolgte vor 1873. Der Name stammt von einem Hauszeichen (Zum goldenen Löwen) auf Nr. 29.
Der obere Teil der Straße ist seit 1859 von der Verbindungsbahn unterbrochen. Etwa gleichzeitig wurde die alte Weißgerberkirche abgerissen und Radetzky- sowie Kolonitzplatz angelegt. Auf letzterem wurde die neue Pfarrkirche St. Othmar unter den Weißgerbern erbaut. Der obere Teil der Straße ist bis etwa zur Hetzgasse von blockhafter Bebauung mit strenghistoristischen Zinshäusern geprägt, im unteren Teil dominieren monumentale späthistoristische Wohnbauten. Um die Paracelsusgasse, deren Fortsetzung der straßenhofförmige Rudolf-von-Alt-Platz bildet, befindet sich ein annähernd geschlossenes späthistoristisches Ensemble, das als herausragendes Gebäude das Palais des Beaux Arts aufweist. Ein deutlicher Akzent aus neuerer Zeit ist das Hundertwasserhaus.
Durch die Löwengasse führt die Straßenbahnstrecke zwischen Franz-Josefs-Kai und Prater Hauptallee. Sie durchquert die Straße ab dem Radetzkyplatz auf ihrer ganzen restlichen Länge. Derzeit wird die Strecke von der Linie 1 befahren.
Ganz am Anfang geht die Straße in den Angelo-Soliman-Weg über, einer Passage zum Donaukanal, die 2009 von der Künstlerin Julie Hayward gestaltet wurde und nach dem in der Nähe wohnhaft gewesenen Angelo Soliman benannt wurde.
Ab den Nrn. 6 (gerade Seite) und 11 (ungerade Seite) sind die Bauten der Straße vollständig in der von der Stadt Wien definierten Schutzzone Untere Weißgerber enthalten.