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Kartäusermühle (Erfurt)

Abgegangenes Bauwerk in ErfurtBauwerk in ErfurtBrühlervorstadtKulturdenkmal in ErfurtMühle in Europa
Wassermühle in ThüringenZerstört in den 2010er Jahren
Erfurt Kartaeusermuehle
Erfurt Kartaeusermuehle

Die Kartäusermühle war eine vom Wasser der Gera betriebene Ölmühle in der Straße des Friedens 22 in Erfurt. Der bereits im Mittelalter an dieser Stelle begonnene Mühlenbetrieb wurde 1935 eingestellt, zu DDR-Zeiten war sie Sitz der PGH Elektrohandwerk Licht und Kraft Erfurt. Das denkmalgeschützte, aus dem Jahre 1873 stammenden Gebäude wurde im Dezember 2015 abgerissen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kartäusermühle (Erfurt) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kartäusermühle (Erfurt)
Straße des Friedens, Erfurt Brühlervorstadt

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.968333 ° E 11.017778 °
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Adresse

Straße des Friedens 22
99094 Erfurt, Brühlervorstadt
Thüringen, Deutschland
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Erfurt Kartaeusermuehle
Erfurt Kartaeusermuehle
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In der Umgebung

Pförtchenbrücke
Pförtchenbrücke

Die Pförtchenbrücke ist eine Straßenbrücke, die in Erfurt den Flutgraben der Gera überspannt. Das seit 1981 denkmalgeschützte Bauwerk wird als schönste Erfurter Brücke bezeichnet.Die Pförtchenbrücke wurde 1897 im Rahmen des Flutgrabenbaus mit zwei Fahrstreifen und beidseitigen Fußwegen gebaut, um das Untere Dichterviertel der Löbervorstadt zu erschließen und mit der Innenstadt zu verbinden. Der Name bezieht sich auf die Erfurter Befestigungsanlagen, die neben der Brücke einen Wehrturm, genannt der „Stumpfe Turm“, mit einem kleinen Durchgang und anschließendem Steg über den Festungsgraben hatte. Die im Volksmund Pförtchen genannte Verbindung ermöglichte es Fußgängern direkt zum Dreibrunnenfeld und zum Steigerwald zu gelangen. Die Bogenbrücke wurde mit einer Breite von 12,72 m zwischen den Brüstungen und 24,5 m lichter Weite errichtet. Der Bogen hat die Form eines Korbbogens bei einer Kämpferdicke von 0,9 m und einer Scheiteldicke von 0,77 m. Im eigentlichen Ziegelsteingewölbe, das sich auf Widerlager aus Beton abstützt, wurden 118.000 Ziegelsteine, davon 25.000 gelbe Hartbrandklinker, im Kreuzverband verarbeitet. Für die Verblendung der Flügelvormauerungen, Stirnmauern und Gewölbestirn wurde heller Seeberger Sandstein verwendet. Zur Verzierung wurde die Pförtchenbrücke mit vier Obelisken und mit je zwei gusseisernen Kandelabern und plastischen Schmuckelementen wie Wappen an den Stirnmauern ausgestattet. Die Brüstungen, Gesimse und Obeliske bestehen aus gräulichem Arenshäuser Sandstein. Die Fertigstellung der Brücke erfolgte Anfang 1898. Von 1899 bis 1904 führte eine Ringlinie der Straßenbahn Erfurt über das Bauwerk. Die Bundesstraßen 4 und 7 querten bis 2006 die Pförtchenbrücke. Im Jahr 1988 wurden die vier Brückenobelisken saniert. Zwischen 1997 und 1998 folgte eine umfangreiche Instandsetzung des Brückenbauwerks. Neben einer Rissverpressung und Vernadelung in Gewölbe und Widerlagerbereich wurden das Sichtmauerwerk der Stirn- und Flügelwände sowie die Brüstungen steinrestauratorisch instand gesetzt.

Sparkassen-Finanzzentrum Erfurt
Sparkassen-Finanzzentrum Erfurt

Das Sparkassen-Finanzzentrum Erfurt ist aus ein mehreren Gebäuden bestehendes Büro- und Verwaltungsensemble mit ergänzenden Einrichtungen in der thüringischen Landeshauptstadt. Es befindet sich im Viertel Brühl des Stadtteils Brühlervorstadt und wird im Osten von der Melanchthonstraße, im Norden von der Gorki- und zur Südseite von der Bonifaciusstraße begrenzt. Der Komplex liegt 220 Meter südlich des Theaterneubaus, 110 Meter südwestlich des Brühler Gartens, rund 190 Meter westlich der Alten Oper und ist über die Straßenbahnlinien 2 und 4 mit ihrer gemeinsamen Haltestelle Sparkassen-Finanzzentrum/Benaryspeicher in der Brühler Straße in das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs eingebunden. Die über die Bonifaciusstraße anzufahrende Tiefgarage Sparkassen-Finanzzentrum ist für den Individualverkehr geöffnet. Zwischen 1992 und 1997 entstand das Zentrum nach Plänen von Rüdiger Weingart sowie des Architekturbüros Schweger + Partner auf einem 18.994 m² messenden Grundstück – dem Gelände der ehemaligen Samenzüchterei Benary. Die Baukosten beliefen sich auf 70.000.000 Euro. Man integrierte die auf dem Grundstück befindlichen historisch wertvollen Backsteinbauten unter Beibehaltung ihres solitärhaften Charakters in die gestalterischen Überlegungen. Es handelt sich um den 1887 errichteten Benary-Speicher, der seit 2001 das Druckereimuseum und das Schaudepot beherbergt sowie um das ehemalige Verwaltungsgebäude des Zuchtbetriebs von 1890. Der Entwurf der Architekten zielte in Analogie der charakteristischen Stadthäuser aus der Gründerzeit auf das Prinzip einer offenen Baustruktur. Diese Typologie entspricht der Thematik „Häuser im innerstädtischen Park“, wobei die Proportionen des Umfeldes aufgenommen und auf die zu bebauende Fläche projiziert werden. Gleichzeitig ist das Sparkassen-Finanzzentrum aber auch als „Stadt in der Stadt“ konzipiert. Insgesamt besitzt es oberirdisch 33.978 m² und unterirdisch zusätzliche 15.020 m² nutzbare Brutto-Grundfläche. Die drei Bauherren waren die Landesbank Hessen-Thüringen, der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen sowie die SV SparkassenVersicherung. Des Weiteren sind in den Gebäuden heutzutage die Thüringer Aufbaubank, die Landesbausparkasse, die LBS Immobilien und eine Filiale der Sparkasse Mittelthüringen angesiedelt. Für Lehrgangsteilnehmer der angegliederten Sparkassen-Akademie Hessen-Thüringen stehen Unterrichtsräume, Büros und ein Boardinghouse (auch von anderen Mitarbeitern des Konzerns zu nutzen) zur Verfügung. Eine fünfgeschossige gläserne Rotunde fungiert als Zentralbau des Ensembles. Sie beherbergt das Konferenzzentrum der Sparkassen-Finanzgruppe und darüber hinaus gemeinschaftliche Einrichtungen wie beispielsweise ein Kasino, eine Cafeteria, die Küche sowie Konferenz- und Gästespeiseräume.

Walkstrom
Walkstrom

Der Walkstrom ist ein Arm der Gera im westlichen Stadtgebiet Erfurts. Seinen Namen erhielt der Walkstrom wohl von einer dort befindlichen Walkmühle, dieser Mühlentyp diente zur Tuchveredelung oder beim Gerben von Leder. Der Walkstrom war Bestandteil eines bereits im Hochmittelalter entstandenen Wasserverteilungssystem. Pläne und Beschreibungen der zahlreichen Wasserbauwerke liegen im Stadtarchiv Erfurt vor, sie gestatten eine metergenaue Rekonstruktion der ursprünglichen, im heutigen Stadtbild kaum mehr sichtbaren Abschnitte der einstigen Mühl- und Wassergräben. Der Walkstrom fließt parallel zum Straßenzug Espachstraße–Gustav-Adolf-Straße–Melanchthonstraße–Fischersand. Der Walkstrom zweigt im Südwesten Erfurts zwischen Cyriak- und Espachstraße von der Gera ab, zur Regulierung der Wasserführung diente dort das Espachwehr mit dem Espachteich. Sein vorläufiges Ziel liegt an der Langen Brücke, hinter der er sich wieder mit der Gera vereint und fortan als Breitstrom durch das Zentrum der Erfurter Altstadt fließt. Der Mühlgraben zur Karthäusermühle – auch Karthäuserfluss genannt – führt das Wasser bis zum wassergefüllten Festungsgraben der Stadtbefestigung, Abschnitt Kleiner Königsgraben. Sein vergitterter Durchlass wurde an der Halbmondsschleuse (Name wohl nach der Form) in die Stadtmauer eingefügt. Bei Bedarf konnte hier Frischwasser in den Festungsgraben eingeleitet werden. Dicht hinter der Stadtmauer folgte die Karthäusermühle. Nach dieser folgte ein erster Verbindungsgraben zur Gera – der Hanegraben – zur Versorgung dieses Handwerkerquartier mit Brauchwasser. Nach etwa fünfzig Metern teilte sich der Mühlgraben in den westlichen Graben – Walkstrom und den östlichen Graben – Hirschlache. Der Walkstrom traf nun auf die Neuwerksmühle und im Abstand von einigen hundert Metern auf die namensgebende Walkmühle. Nochmals traf der Walkstrom auf ein Wehr, es entzog ihm Wasser für den Angraben, welche die Geringsmühle ermöglichte, und an der Vogelsbrücke in die Gera einmündete. Auch das Roßwehr lag an der Gera. Hier mündete der Walkstrom in die Wilde Gera. Sein Wasser konnte aber durch das Herablassen einer Schleuse auch in den hier nach Norden abzweigenden Mühlgraben den Breitstrom umgeleitet werden. Schon 1898 wurde die Wilde Gera ab der Lutherstraße verfüllt.

Hohenzollernbrücke (Erfurt)
Hohenzollernbrücke (Erfurt)

Die Hohenzollernbrücke ist eine Straßenbrücke, die in Erfurt den Flutgraben der Gera überspannt. Es ist die einzige Brücke der Stadt mit künstlerischem Skulpturenschmuck. Sie steht unter Denkmalschutz. Erste Planungen zu einer Straßenbrücke, die im Zuge der damaligen Hohenzollernstraße (später Straße der Einheit, heute Alfred-Hess-Straße) im Erfurter Stadtteil Brühlervorstadt den Flutgraben quert, gab es bereits 1898 im Rahmen der Erschließung des Brühler Dreibrunnenfeldes. Am 17. Januar 1911 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung den Bau einer Bogenbrücke mit der Form eines Korbbogens. Der Bogen mit einer lichten Weite von 25,1 m und einem Stich von 3,25 m hat als statisches System den Zweigelenkbogen bei einer Kämpferdicke von 0,65 m und einer Scheiteldicke von 0,45 m. Das Brückengewölbe wurde im Jahr 1911 aus 230 m³ Stampfbeton errichtet. Die Stirnmauern wurden mit Verblendsteinen verkleidet und bei den Brüstungen wurden massive Steine aus Muschelkalk verwendet. Ende 1912 war die Hohenzollernbrücke fertiggestellt. Die Baukosten betrugen 62.000 Mark. Aufgrund der Lage der Brücke in einem Villenviertel erhielt das Bauwerk zur Verschönerung besonders gestaltete Flügelbrüstungen mit Skulpturen aus Muschelkalk, allegorischen Figuren vom Erfurter Bildhauer Carl Melville. Auf der südlichen Seite symbolisieren die Figur mit Hammer und Steinplatte die Arbeit und die Figur als Sitzende mit Fruchtschale die Ernte. Auf der nördlichen Seite weist die Liegende mit Spiegel auf die Schönheit und der Liegende mit Weinschale auf den Genuss hin. Die künstlerische Gestaltung war 1913 abgeschlossen und kostete 10.000 Mark. Eine umfangreiche Instandsetzung erfolgte 1992. Dabei wurde die Kiesauffüllung auf dem Gewölberücken durch Beton ersetzt.