Das FFH-Gebiet Klev- und Donnlandschaft bei St. Michaelisdonn ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Sankt Michaelisdonn, Dingen und Eddelak. Es liegt in der Landschaft Dithmarscher Marsch (Landschafts-ID 68401), die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) als Landschaft mit geringerer naturschutzfachlicher Bedeutung bewertet wird. Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Marschen und Nordseeinseln. Das FFH-Gebiet grenzt im Osten unmittelbar an die Landschaft Heide-Itzehoer Geest.
Das FFH-Gebiet Klev- und Donnlandschaft bei St. Michaelisdonn hat eine Fläche von 221 Hektar. Es besteht aus zwei räumlich voneinander getrennten Teilgebieten. Die größte Ausdehnung liegt in Nordwestrichtung und beträgt 4,25 Kilometer. Das nördliche Teilgebiet ist durch die Eisenbahnlinie Sankt Michaelisdonn – Brunsbüttel Nord getrennt. Die Strecke und ein Teil der Wohnbebauung gehören nicht zum FFH-Gebiet. Der höchste Punkt des FFH-Gebietes liegt mit 38 Meter über Normalhöhennull (NHN) am Ostrand auf einem Geestrücken, der Spiekerberg genannt wird (Lage). Der niedrigste Bereich befindet sich im südlichen Teilgebiet zwischen Klev und Friedrichshöfer Au mit einem Meter unter Normalhöhennull.Die Nordgrenze des nördlichen Teilgebietes bildet die Straße Kayenweg in Verlängerung der Landesstraße 142. Den Süden begrenzt der Vorfluter 0208, der dort vom Norden kommend nach Osten abbiegt und die Eisenbahnlinie unterquert, um danach in die Friedrichshöfer Au zu münden. Die Westgrenze des nördlichen Teilgebietes liegt im Grünlandstreifen zwischen der Eisenbahnlinie im Osten und der Eddelaker Straße im Westen. Die Ostgrenze befindet sich am oberen Rand der Geestabbruchkante, dem sogenannten Klev.
Erdgeschichtlich betrachtet war der Klev die kliffartige Küstenlinie der Nordsee nach dem Ende der letzten Eiszeit. Davor hatte sich mit stetig sinkendem Meeresspiegel von Nord nach Süd eine mehrere Meter hohe Nehrung mit einem Binnensee gebildet. Diese Nehrungen werden in Dithmarschen Donn genannt und sind in vielen Ortsnamen erhalten, die auf so einer Nehrung gegründet wurden. Die Binnenseen sind mit der Zeit zu Mooren verlandet. Auf der Karte des Deutschen Reiches von 1878 sind zwischen dem Donn und dem Klev noch eine größere Anzahl von Torfstichen eingezeichnet (lang gestreckte Rechtecke), siehe Bild 1.
Das südliche Teilgebiet beginnt im Norden in Dingerdonn in der Fortsetzung der Straße Landscheide nach Osten. Die Südgrenze bildet die Landesstraße 139. Die Westgrenze stellt die Wohnbebauung von Dingerdonn dar und die Ostgrenze die Friedrichshöfer Au.
Das FFH-Gebiet besteht zu knapp drei Fünfteln aus der FFH-Lebensraumklasse „Moore, Sümpfe, Uferbewuchs“, gefolgt von einem fünftel „Trockenrasen, Steppen“, sowie gut einem Zehntel „Heide und Gestrüpp“, siehe Diagramm 1. Daneben gibt es noch knapp ein Zehntel „Laubwald“, der sich überwiegend an den Kliffhängen befindet.