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Ketschengasse 27

Baudenkmal in CoburgErbaut in den 1860er JahrenNeugotisches Bauwerk in CoburgWohn- und Geschäftshaus in Coburg
Coburg Ketschengasse 27
Coburg Ketschengasse 27

Das Wohn- und Geschäftshaus Ketschengasse 27 steht in der Ketschengasse der oberfränkischen Stadt Coburg. Das denkmalgeschützte, dreigeschossige Eckgebäude wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ketschengasse 27 (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ketschengasse 27
Ketschengasse,

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Ketschengasse 27
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Coburg Ketschengasse 27
Coburg Ketschengasse 27
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In der Umgebung

St. Salvator (Coburg)
St. Salvator (Coburg)

St. Salvator ist eine evangelisch-lutherische Friedhofskirche in Coburg, Untere Salvatorgasse 6. Der Salvatorfriedhof wurde 1494 am Rand der Ketschenvorstadt als Ersatz für den Gottesacker auf dem Kirchhof bei der Morizkirche angelegt. Zusätzlich entstand ein kleines Gebäude, das sogenannte Predigthäuslein. Als größeres Bauwerk folgte in den Jahren 1660 bis 1662 die Salvatorkirche, auch Gottesacker-Kirche genannt, die an der Westseite des Friedhofs stehend, aus Platzgründen nach Süden ausgerichtet wurde. Nördlich schließen sich die verbliebenen Gruftarkaden an. Am 5. September 1662 folgte die Einweihung der Kirche, der auch Herzog Friedrich Wilhelm II. beiwohnte. 1740 erhielt die Kirche einen Sakristeianbau, um Gottesdienste während des Umbaus der Morizkirche zu ermöglichen. 1824 wurden die alten Grabplatten an die Wände gestellt. Den westlichen Zugang zum Salvatorfriedhof beziehungsweise zur Salvatorkirche bildet ein Portal mit einer Christusfigur. Der Friedhof wurde nach der Eröffnung des Friedhofs am Glockenberg 1856 aufgelassen und ist seit 1984 ein Park. Die spätgotische Saalkirche, 22,8 Meter lang und 11 Meter breit, besitzt einen dreiseitig geschlossenen Chor. Die Nordseite weist eine zweiläufige Außentreppe aus Holz zur Empore auf. Darunter ist der Haupteingang mit einem breiten, zweiflügeligen Spitzbogenportal angeordnet. Auf dem Kirchendach steht ein sechseckiger, verschieferter Dachreiter mit Arkadenaufsatz und Haube. Ursprünglich hatte die Saalkirche ein Tonnengewölbe und eine Wandbemalung mit Vorhangmotiven. Bei den letzten Baumaßnahmen, in den Jahren 1961 bis 1963, wurden unter anderem zur Erhöhung der Standsicherheit Betonstrebpfeiler und Zuganker eingebaut sowie zwei Chorfenster geschlossen. Die Kirche erfuhr auch im Innern eine größere Umgestaltung. Es wurden eine neue Orgelempore, ein neuer Altar und eine halbhohe Altarwand, bestehend aus einem farbigen Glasmosaik des Coburger Bildhauers Köhler mit Darstellungen der Grabtragung Christi, des Kreuzes und der Erscheinung des Auferstandenen, eingebaut.

Münzmeisterhaus
Münzmeisterhaus

Das Münzmeisterhaus zählt zu den bedeutendsten Bürgerhäusern Coburgs. Das Gebäude in der Ketschengasse 7 entstand 1444 als dreigeschossiges Wohnhaus des Münzmeisters, genannt „von Rosenau“. Es war eines der ersten gotischen Fachwerkbauten in Geschossbauweise in der Stadt. Ab 1854 für zehn Jahre und nochmals nach einer Erweiterung durch Georg Meyer von 1867 bis 1901 wurde das Gebäude durch die Alexandrinenschule genutzt. Danach waren im Erdgeschoss zwei Geschäfte und in den Obergeschossen Wohnungen untergebracht. In den Obergeschossen waren 2008 Praxisräume und im Dachgeschoss drei Wohnungen vorhanden. Das repräsentative Traufseithaus ist rund 22 Meter hoch, in Querrichtung 16,5 Meter tief und weist zur Ketschengasse eine rund 22 Meter lange Fassade auf, die im Erdgeschoss aus massiven Sandsteinquadern besteht und durch sechs Laubenbögen gegliedert ist. Mittig ist der Hauseingang und Durchgang in den Innenhof angeordnet, rechts ein Tordurchgang zur Neugasse. Die vorkragende Fassade der beiden Obergeschosse besitzt zehn Fensterachsen. Es ist eine Holzfachwerkkonstruktion, die etagenweise auf Balkenköpfen mit Knaggen steht und in den inneren vier Feldern aus Ständern mit Andreaskreuzen besteht. Die Giebelseiten an den Feuergassen zur Nachbarbebauung haben ein einfaches, orthogonales Fachwerk. Die Geschossdecken weisen in Längsrichtung 30 Balkenfelder auf. Die Balken spannen über sechs Felder und werden von Unterzügen und Fachwerkwänden getragen. Die Fassade auf der Rückseite ist durch einen Innenhof mit vier Fensterachsen, ein Hinterhaus entlang der Neugasse und drei Fensterachsen über der Durchfahrt gekennzeichnet. Das Rückgebäude in der Neugasse ist ein viergeschossiges Satteldachhaus mit einem massiven Erdgeschoss, das zwei große Rundbogenöffnungen für eine Garage aufweist. Über dem Erdgeschoss springt eine dreigeschossige Fachwerkfassade mit drei Fensterachsen kräftig vor, hinter der sich eine Wohnungseinheit befindet. Die Tordurchfahrt zur Neugasse weist auch heute zwei Radabweiser auf und ist überspannt von Holzbalken mit Kopfbändern, die in der Giebelwand auf Knaggen aufliegen. Das Hauptgebäude ist teilweise unterkellert und besitzt dort noch ein mittelalterliches Tonnengewölbe und einen rundbogigen Türrahmen. Das zirka 48° steile Satteldach erhielt in der Ketschengasse neben kleinen Schleppgauben im 18. Jahrhundert zwei zweiachsige Walmdachgauben. Im 20. Jahrhundert folgte der Einbau eines massiven Treppenhauses, später ergänzt mit einem Aufzug. 1957 wurde bei Umbauarbeiten im 1. Obergeschoss auf einer Bohlenwand aus dem Ende des 16. Jahrhunderts Grisaillemalereien mit figürlichen Darstellungen der sieben Tugenden entdeckt, die seitdem in der Aula des Casimirianums ausgestellt ist.