Die Windmühle Emtinghausen liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße (Nummer 46) in der Gemeinde Emtinghausen. Sie geht auf eine Schenkung Georgs von Braunschweig-Wolfenbüttel, Erzbischof von Bremen und Bischof von Verden, aus dem Jahre 1561 zurück. Dieser überschrieb der Familie des verstorbenen Ritters Hermeling als Entschädigung für das von diesem gepachtete und nach seinem Tod wieder eingezogene Schloss Thedinghausen ein Kamp. Zudem erteilte er den Söhnen des Edelmanns das Recht, auf dem Stück Land eine Mühle zu errichten. Diese blieb für mehrere Jahrhunderte an das Hermelingsche Gut angeschlossen. Im Jahre 1631 zerstörte ein schwerer Sturm die Mühle vollständig, die anschließend in den Wirren Dreißigjährigen Krieges als Ruine verblieb und erst 1650 nach Abschluss des Westfälischen Friedens wieder aufgebaut wurde. Nur 29 Jahre darauf brannte das Gebäude jedoch infolge eines Blitzschlages am 26. Juli 1679 nieder und musste für 160 Reichstaler neu errichtet werden. 1816 erfolgte ein weiterer Neubau, bevor man nach Plänen des Architekten H. Cordes 1873 den noch heute bestehenden Galerieholländer konstruierte.
Für viele Jahre war dieser im Besitz der Familie Lange, die ihn zwischen 1930 und 1960 an den Müller Dietrich Hustedt verpachtete. In dieser Zeit erfolgte der Anbau eines Maschinenhauses mit Hilfsaggregat, so dass der Mahlbetrieb nun unabhängig vom Wind möglich war. Davon zeugt noch heute der Schornstein neben der Mühle. 1960 erwarb mit Werner Eilers der Besitzer eines Mischfutterbetriebs das Bauwerk. Er baute die gesamte Mahltechnik aus, um im Inneren Platz für Getreidesilos zu schaffen. Seitdem ist die Mühle Emtinghausen außer Betrieb und stand die letzten Jahre leer – einhergehend mit einem langsamen baulichen Verfall.