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Palazzo Patriarcale (Venedig)

Erbaut im 17. JahrhundertPalast im Sestiere San Marco
Sede Patriarcale (Venice)
Sede Patriarcale (Venice)

Palazzo Patriarcale ist ein Palast in Venedig in der italienischen Region Venetien. Er liegt im Sestiere San Marco mit Blick auf die Piazzetta dei Leoncini neben dem Markusdom. Er ist der Sitz der Diözesankurie des Patriarchats von Venedig.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palazzo Patriarcale (Venedig) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palazzo Patriarcale (Venedig)
Sotoportego de l'Arco Celeste, Venedig Venezia-Murano-Burano

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Breitengrad Längengrad
N 45.43500278 ° E 12.33983056 °
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Adresse

Piazza San Marco

Sotoportego de l'Arco Celeste
30124 Venedig, Venezia-Murano-Burano
Venetien, Italien
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Sede Patriarcale (Venice)
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In der Umgebung

Uhrturm von San Marco
Uhrturm von San Marco

Der Uhrturm von San Marco (italienisch Torre dell’orologio) ist ein venezianisches Bauwerk, das von 1496 bis 1499 errichtet wurde. Die Glocke stammt von Simeone Campanato, der sie 1497 im Arsenal gießen ließ. Unklar ist, ob der Turm tatsächlich auf den Baumeister Mauro Codussi zurückgeht, dem das Werk meist zugeschrieben wird. Im Gegensatz zu einem bis Ende des 15. Jahrhunderts bestehenden Turm mit ähnlicher Funktion, dem Torre di Sant’Alipio, der sich am Nordwestrand des Markusplatzes befand, wurde der neue Uhrturm zwischen dem größten Platz Venedigs und den Mercerie errichtet, der bis zur Rialtobrücke reichenden Gasse, in der sich die meisten Geschäfte Venedigs ballten. Schon 1493 hatten die Rogati, der Senat, dem Baumeister Zuan Carlo da Reggio den Auftrag für die zugehörige Uhr erteilt, doch erst 1495 erfolgte die Entscheidung über den genauen Ort für den Turm. In diesem Jahr wurde entschieden, den Turm „sopra la bocha de Marzaria“ zu errichten, ‚an der Mündung der Merzeria‘, also an der Einmündung der Mercerie und somit am Nordrand des Platzes. Nach Marin Sanudo „adì 10 zugno fu dato principio a butar zoso le caxe al intrar de Marzaria (…) per far le fondamente di un horologio multo excelente“; am 10. Juni 1496 also begannen die Abrissarbeiten am besagten Ort, um das Fundament für einen herausragenden „horologio“ zu bauen. Nach Sanudo erfolgte die Fertigstellung einschließlich des Uhrwerks im Februar 1499 auf einer Fläche von 9 mal 6 Metern. Die beiden Seitenflügel sollten nach einem Senatsbeschluss von 1503 entstehen. Doch 1512 zerstörte ein Brand erhebliche Teile der benachbarten Prokuratien, so dass diese ab 1513 abgerissen und neu gebaut werden mussten. Mehr als ein Jahrzehnt stand der Uhrturm allein. Die Uhr zeigt neben der Tageszeit in einer 24-Stunden-Uhr mit lateinischem Zifferblatt bis heute die Mondphasen und die Sternzeichen. Zu Himmelfahrt erscheinen stündlich die drei Könige aus dem Morgenland, die drei ‚Magier‘, denen ein Engel mit einer Trompete vorangeht. Vor der Madonna knien die drei Männer, während sie die Kopfbedeckung abnehmen, um dann wieder zu verschwinden. Oberhalb der Szenerie thront der Markuslöwe, vor dem ursprünglich der Doge Agostino Barbarigo kniete, der 1501 starb. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgten bauliche Erweiterungen durch Giorgio Massari, die insbesondere das Innere vollständig veränderten, aber auch die Fassade berührten.

Archivio storico del Patriarcato di Venezia

Das Archivio storico del Patriarcato di Venezia (Historisches Archiv des Patriarchats Venedig) befindet sich in einem Teil des Seminars, Dorsoduro 1, nachdem es bis 2015 in einem Flügel im 3. Stock des ehemaligen Benediktinerklosters Santi Felice e Fortunato di Ammiana hinter dem Markusdom und dem Dogenpalast jenseits des Rio di Palazzo untergebracht war. Es ist Teil der Archivi storici della chiesa di Venezia (Historische Archive der Kirche Venedigs). Das Archiv des Patriarchats bewahrt die Akten der Kurie des Patriarchen und anderer kirchlicher Einrichtung des Patriarchats auf, wie die der Mensa, des Kapitels von San Pietro e San Marco, sowie des Seminars. Hinzu kommen Bestände wie die des Primicerio di San Marco und der Antichi episcopati lagunari, also der verschwundenen Bistümer der Lagune, ebenso wie zahlreiche Gemeindearchive, Archive von Klöstern und Bruderschaften. Schließlich gehören auch Bestände dazu, die auf einzelne Verbände, Priester oder Laien zurückgehen, und die ins Archiv gelangt sind. Insgesamt umfasst das Haus etwa 20.000 archivalische Einheiten. Damit ist es nicht nur für die Geschichte des Patriarchats, sondern vor allem für die der rund 70 Gemeinden im historischen Zentrum Venedigs, aber auch für die Inseln in der Lagune von großer Bedeutung. Das Haus verfügt über eine Bibliothek, wobei sich in der modernen Sektion 3000 gedruckte Bände und 60 Periodika finden, davon 20 laufende. In der Sezione antica finden sich 6000 Druckwerke, deren Kernbestand das 16. bis 20. Jahrhundert umfasst. Die ältesten Handschriften stammen aus dem 15. Jahrhundert. Im Bestand finden sich Werke zur Kanonistik, Theologie, Homiletik, zur Spiritualität, vor allem aber zur venezianischen Geschichte und zur Musik. Bestände der kirchlichen Gemeindearchive, die vielfach in eigenen Häusern liegen, können bestellt und im Lesesaal des Hauses eingesehen werden, der allerdings nur von Montag bis Donnerstag jeweils vormittags zugänglich ist. Um diese verstreuten (diffuso) Bestände kümmert sich das Projekt Archivio diocesano diffuso. 1989 begann unter dem Namen Arca ein umfangreiches Sicherungs- und Dokumentationsunternehmen der Bestände des Patriarchats unter Führung des Historischen Archivs des Patriarchats im Rahmen des staatlich geförderten Projekts Ecclesiae Venetae. Neben dem für Bildung und Kultur zuständigen Ministerium und der Region Venetien kam Unterstützung von der Gladys Krieble Delmas Foundation bzw. der Save Venice Inc. in New York. Es ist zudem ein gemeinsames Projekt der Bistümer von Venedig, Padua, Vicenza, Verona, Treviso und Vittorio Veneto. Das Haus bietet Fortgeschrittenen auf Kirchenbestände ausgerichtete Archivkurse.

Seufzerbrücke
Seufzerbrücke

Die Seufzerbrücke (italienisch Ponte dei Sospiri) ist eine Bautenverbindungsbrücke, die den Dogenpalast und die Prigioni nuove, das neue Gefängnis, in der italienischen Stadt Venedig verbindet und über den Rio di Palazzo, einen etwa acht Meter breiten Kanal, führt. Die schmale, elf Meter lange, weiße Kalksteinbrücke wurde geplant von Antonio Contin, einem Neffen von Antonio da Ponte, dem Erbauer der Rialtobrücke. Begonnen wurde mit dem Bau im Jahre 1600, vollendet war die Brücke 1602/03. Contin hatte auch bereits an der Rialtobrücke mitgewirkt. Vom Dogenpalast wurden die von venezianischen Gerichten Verurteilten zur Haft oder zur Hinrichtung über diese Brücke in die Gefängnisräume geleitet. Über die Brücke führen zwei durch eine Mauer getrennte Wege, die den Blick von abgeführten Gefangenen auf die dem Gericht vorzuführenden verhindert. Die Brücke ist außerdem mit zwanzig Maskenköpfen verziert. Die „Seufzerbrücke“ erhielt erst im Zeitalter der Romantik ihren Namen, in der Vorstellung, dass die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal mit einem Seufzen einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten. Einen sehr guten Blick auf die Seufzerbrücke hat man von der Ponte della Paglia und auf der anderen Seite vom Ponte della Canonica. Viele ähnliche Brücken wurden nach dem italienischen Vorbild ebenfalls Seufzerbrücke genannt. Bekanntere unter ihnen sind die an der Universität Cambridge, an der Universität Oxford und in Bremen. Die Seufzerbrücke (Le pont des soupirs) ist auch der Name einer Opéra bouffon von Jacques Offenbach.