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Gundelhof

Erbaut im 13. JahrhundertInnere Stadt (Wien)Konzerthaus in ÖsterreichWohnhaus einer berühmten Person
Gundelhof
Gundelhof

Der Gundelhof ist ein Wohnhaus am Grundstück Brandstätte 5/Bauernmarkt 4 in der Inneren Stadt zu Wien. Die im Vorgängerbau des heutigen, 1949 errichteten Gebäudes befindliche Thomaskapelle wurde bereits 1343 erstmals urkundlich erwähnt. 1458 wohnte Kaiser Friedrich III. hier für einige Tage. Zur Zeit des Biedermeier beherbergte das Haus mit dem Sonnleithnerschen Salon den größten musikalischen Salon seiner Zeit. Ignaz von Sonnleithner, Onkel Franz Grillparzers und Freund Wolfgang Amadeus Mozarts, Joseph Haydns, Ludwig van Beethovens und Antonio Salieris, förderte hier insbesondere den jungen Franz Schubert, der im Gundelhof die bis heute lebendige Tradition der Schubertiaden begründete. Weitere regelmäßige Gäste des Hauses waren etwa Johannes Brahms und Clara Schumann. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts beherbergte das Gebäude außerdem die Wiener Börse und den Wiener Musikverein. Zeitweise befand sich der Gundelhof im Eigentum des Hauses Österreich-Este.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gundelhof (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gundelhof
Bauernmarkt, Wien

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Bauernmarkt 4
1010 Wien (Innere Stadt)
Österreich
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Zacherlhaus
Zacherlhaus

Das Zacherlhaus in der Inneren Stadt zu Wien ist ein vom slowenischen Architekten und Otto-Wagner-Schüler Josef Plečnik im Reformstil entworfenes Wohn- und Geschäftsgebäude. Es wurde von 1903 bis 1905 auf den Grundstücken Brandstätte 6/Wildpretmarkt 2–4/Bauernmarkt 5 errichtet. Es wird in Anlehnung an das von Zacherl vertriebene Insektizid auch Wanzenburg genannt. Plečnik war bei Baubeginn 31 Jahre alt und wirkte bis 1913 vorwiegend in Wien, bevor er in Prag und dann jahrzehntelang in Laibach arbeitete. Der Bauherr, Johann Evangelist Zacherl, war Sohn des Fabrikanten Johann Zacherl, des Gründers der Zacherlfabrik, in der Insektenvertilgungsmittel hergestellt wurden. Zacherl ließ das Gebäude als eines der ersten Häuser modernen Stils an Wildpretmarkt und Brandstätte in der Wiener Altstadt errichten. Die Brandstätte war als Verkehrsfläche erst 1875 geschaffen worden, nachdem die die frühere Brandstatt umgebenden Häuser demoliert worden waren. Für die Fassade wählte Plečnik graue, polierte Granitplatten. Bemerkenswert ist das kunstvoll gestaltete, auskragende Dachgesims. Die Figur an der Fassade, die den Erzengel Michael darstellt, schuf Ferdinand Andri, die Atlanten stammen von Franz Metzner. Im ovalen Stiegenhaus gibt es einen insektenartigen Beleuchtungskörper, der ebenso wie der Erzengel Michael, der Besieger der unreinen Geister, auf das Insektenpulver verweist, mit dem die Familie Zacherl reich wurde. 1949 mussten an dem im Zweiten Weltkrieg beschädigten Haus Wiederherstellungsarbeiten vorgenommen werden. Das denkmalgeschützte Gebäude zählt heute zu den bedeutendsten Bauten der Otto-Wagner-Schule. Es befindet sich im Eigentum der Nachkommen von Johann Zacherl und dient als Bürogebäude. Die architektonische Bedeutung des Zacherlhauses erschließt sich beim Vergleich mit dem Stil anderer Neubauten in Wien aus dieser Zeit, die oft noch im Stil des Historismus gestaltet waren, den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand schätzte.