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Rotes Kreuzchen (Hochkirchen)

Baudenkmal in NörvenichFlurkreuz in NörvenichHochkirchen
Kreuz Rtg. Dorweiler 5
Kreuz Rtg. Dorweiler 5

Das denkmalgeschützte Rote Kreuzchen steht etwa 200 Meter vom östlichen Ortsrand von Hochkirchen im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen, entfernt an der Kreisstraße 16. Das im Volksmund „Et rude Krözzje“ (das rote Kreuzchen) genannte Kreuz besteht aus Sandstein und ist etwa zwei Meter hoch. Von der einstigen Beschriftung Gott bewahre uns vor Blitz und Ungewitter ist nichts mehr zu erkennen. Das Kreuz wurde im Rahmen einer Flurbereinigung 1970 etwa 50 Metern in nordwestliche Richtung versetzt. Am jetzigen Standort befand sich bis etwa 1900 ein rot gestrichenes Holzkreuz, wovon aber nicht der Name abgeleitet worden sein soll. Der wird von einer Sage abgeleitet, die wie folgt lautet: „Als vor Jahrhunderten ein Hochkirchener etwas verliehen hatte, das ihm nach langer Zeit nicht zurückgegeben worden war, trafen sich Leiher und Verleiher an der Stelle, an der jetzt das Kreuz steht. Der Verleiher forderte den Leiher auf, ihm die Sache endlich zurückzugeben. Sie gerieten darüber in Streit, in dessen Verlauf der Verleiher vom Leiher erschlagen wurde.“ Noch heute heißt es im Dorf, wenn man eine verliehene Sache nicht bald zurückbekommt: „Das kannst du dir am roten Kreuzchen wieder holen gehen.“ Der linke Arm des Kreuzes wurde im Jahr 2015 wieder angefügt. Das Wegekreuz wurde am 14. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 37 eingetragen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rotes Kreuzchen (Hochkirchen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rotes Kreuzchen (Hochkirchen)
Dorweilerstraße,

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Kreuz Rtg. Dorweiler 5
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In der Umgebung

Einsatzlager Haus Hardt
Einsatzlager Haus Hardt

Das Einsatzlager Haus Hardt war ein Einsatzlager der Hitlerjugend bei Nörvenich im nordrheinwestfälischen Kreis Düren. Im Spätsommer 1944 rekrutierten die NS-Behörden alle verfügbaren Männer zum Schanzdienst am Westwall. Der Gauleiter der NSDAP, Josef Grohé, forderte am 2. September 1944 über Rundfunk und Presse alle Jugendlichen, die das 15. Lebensjahr vollendet hatten, zum Schanzdienst auf. Der Dürener Industrielle Leopold Peill hatte 1910 das Gelände Haus Hardt gekauft und dort eine Villa errichten lassen, die er von 1914 bis etwa 1943 bewohnte. Mitte 1943 begann die Organisation Todt in einem Teil des Geländes mit dem Bau eines Ausweichkrankenhauses, da in den Städten die Krankenhäuser durch Bombenabwürfe sehr gefährdet waren. In Nörvenich wäre ein Sichtschutz durch den bewaldeten Hügel gegeben gewesen. Es entstanden nach der Verlegung von Versorgungsleitungen drei Steinbauten und neun Holzbaracken für das Personal und die Patienten. In der Peillschen Villa hatte sich ein Divisionsstab der Wehrmacht eingerichtet. Bei guter Sicht waren ständig Flugzeuge über Haus Hardt, die auf alles schossen, was sich bewegte. Nach Beendigung der Schanzaktion bei Herzogenrath, begann die Führung in Nörvenich ein Einsatzlager für erneut einberufene Jugendliche einzurichten. Stroh wurde als Nachtlager in den Baracken verteilt und die Mädchen der 8. Klasse aus Nörvenich wurden zum Butterbrote schmieren verpflichtet. Etwa 600 bis 700 Jugendliche sollen in dem Lager untergebracht gewesen sein. Die Zahlen schwanken aber. Die Dürener Zeitung spricht im Artikel Jagdbomber greifen Barackenlager an vom 28. September 1994 von 400 Jugendlichen. Die genaue Zahl ist nicht mehr feststellbar. Weitere Lager gab es im Saal Gohr in Rölsdorf und in der Gastwirtschaft Empt in Lüxheim. Von Montag bis Donnerstag, 26. bis 28. September 1944, wurden die in Düren gesammelten Jungen schubweise nach Nörvenich in Marsch gesetzt. In Nörvenich wurden die Jugendlichen ermahnt, nicht im Gelände herumzulaufen, damit die Feindflugzeuge nicht auf die Menschenansammlung aufmerksam werden konnten. Zum Schanzen sind die Jungen nie eingesetzt worden. Am Donnerstag, dem 28. September 1944, erfolgte ein Angriff amerikanischer Jagdbomber vom Typ P-38 Lightning auf das Lager Haus Hardt. Die Flugzeuge gehörten der 9. taktischen Flotte der US-Luftwaffe an. Sie waren durch ihren Doppelrumpf eindeutig zu identifizieren. Zwei Tage vorher hatte eine SS-Einheit ein solches Flugzeug bei Wissersheim abgeschossen, das bei Gut Ving abstürzte. Um 11:20 Uhr warfen zwei Flugzeuge vier Bomben in das Gelände, das aus einer Höhe von etwa 800 m wie eine Fabrikanlage aussah. Zusätzlich feuerten sie mit ihren Bordwaffen in die Baracken, die sofort lichterloh brannten, da sehr viel Stroh in den Holzbaracken war. Die amerikanischen Flieger hatte das Gelände wohl zufällig entdeckt. Die Jugendlichen wurden teilweise in den eingestürzten Baracken eingeklemmt und verbrannten. Andere liefen in Panik in das offene Feld und wurden dort mit den Bordwaffen der Lightnings erschossen. Der gesamte Angriff dauerte etwa 10 Minuten. Es wird erzählt, dass die Jungen angenommen hätten, es hätte sich um deutsche Flugzeuge gehandelt. Sie wären dann auf die Barackendächer gestiegen und hätten den Fliegern zugewunken. Dies ist nach Aussage der Augenzeugen falsch. Die Verletzten machten sich, soweit sie gehfähig waren, zu Fuß auf den Weg nach Hause. Schwerverletzte wurden nach Eschweiler über Feld in die dortige Schule gebracht, wo ein Hauptverbandplatz eingerichtet war. Da sich der Angriff wie ein Lauffeuer im Kreisgebiet rundgesprochen hatte, kamen einige Eltern mit dem Fahrrad oder einem Fuhrwerk, um ihr Kind nach Hause zu holen. Die Eltern wurden nicht vom Tod ihrer Kinder benachrichtigt. Einige wenige Überlebende leben noch und sind heute meist um 90 Jahre alt. Über 45 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahre wurden, entgegen anderslautenden Zahlen, getötet. Die Sterbefälle sind alle beim Standesamt Nörvenich mit dem Eintrag ... gefallen bei einem Fliegerangriff in Nörvenich, in der Hardt, ... um 11,30 Uhr beurkundet. Die Zahl der Verletzten ist nicht bekannt. Die Getöteten kamen aus verschiedenen Orten des Kreises Düren, wie aus der Liste zu ersehen ist. Sie wurden in ihren Heimatorten begraben. Heute befindet sich auf dem Gelände die Bundeswehrkaserne Haus Hardt.

Kirchhof und Friedhof Hochkirchen
Kirchhof und Friedhof Hochkirchen

Kirchhof und Friedhof in Hochkirchen, Gemeinde Nörvenich, im Kreis Düren, sind zwei benachbarte Begräbnisstätten. Der historische Kirchfriedhof, der seit 1972 nicht mehr belegt wird, liegt direkt an der Südseite der katholischen Kirche St. Viktor. Nordöstlich davon wurde 1968 der neue Friedhof angelegt, als die verfügbaren Parzellen des Kirchhofs nicht mehr ausreichten. Der alte Kirchhof steht unter Denkmalschutz. Auf dem Kirchhof wurden die Verstorbenen des ganzen Kirchspiels bestattet. Zu diesem gehören die Orte Irresheim, Eggersheim, Dorweiler, Poll und Hochkirchen sowie aus Nörvenich die Burgstraße, Am Kreuzberg, Oberbolheimer Straße, Vogelgasse, Marktplatz (außer Nr. 2 und 4) und die Zülpicher Straße (linke Straßenseite von Ecke Marktplatz bis Ecke Kirchgasse). In Poll und Dorweiler gibt es seit alters her eigene Kapellen und auch eigene Friedhöfe. Eggersheimer und Irresheimer werden auch heute noch in Hochkirchen bestattet. Auf dem alten Kirchhof befinden sich 109 alte Grabmale zumeist aus dem 16. bis 18. Jahrhundert; die beiden ältesten sind aus dem Jahr 1586 und wurden zum Gedächtnis des Johann Hoch aus Eggersheim und des Caspar Wirdt aus Poll aufgestellt. Eine solche Fülle von alten Grabsteinen ist im weiten Umkreis nirgendwo zu finden. Der Kirchhof hat zwei Zugänge, einen östlich der Kirche zwischen dem Steinfelderhof und dem Kirchengebäude durch ein großes schmiedeeisernes Tor und einen zweiten südlich über eine Treppe, neben dem ein Missionskreuz steht. Es wurde anlässlich der Volksmission vom 18. Juni bis 2. Juli 1950 errichtet. Auf beiden Seiten des Zugangs sind verwitterte, kaum mehr erkennbare Steinreliefs in der Kirchhofsmauer erhalten, die Szenen aus dem Kreuzweg zeigen. Die aus Bruchsteinen erbaute Kirchhofsmauer ist auf der Straßenseite zwischen 3,10 m und 1,80 m hoch und stellenweise mit Backsteinen ausgebessert. Die Breite beträgt 0,80 m. Auf der Innenseite, also zum Kirchhof hin, beträgt die Höhe durchgehend 1,20 m. Nur die Ost- und die Südseite sind mit einer Begrenzungsmauer umgeben. Auf der Westseite stützt eine Bruchsteinmauer das Gelände zum Neffelbachhang hin ab. Sie ragt über 5 m hoch aus dem Abhang hinauf und wird von Strebepfeilern gestützt. Im Norden begrenzt St. Viktor das Areal. Mathias Köp, geboren und gestorben in Eggersheim, Vater des Gründers der Schönstattbewegung, Josef Kentenich, wurde auf dem alten Kirchhof beigesetzt. Das Grab zog viele Touristen an, wurde allerdings vor Jahren von der Gemeinde eingeebnet. Auf dem Kirchhof befinden sich direkt an der südlichen Seite des Kirchturms Priestergräber mit einem steinernen Hochkreuz. Dort wurden von 1869 bis 1974 insgesamt vier Priester bestattet. Die Grabanlage ist mit Grabsteinen aus den vorigen Jahrhunderten umfasst. Auf der Ostseite hinter der Kirche wurden fünf einheitliche Kriegsgräberkreuze für 10 Tote aus dem Zweiten Weltkrieg aufgestellt. Zudem sind verstreut acht Einzelgräber für Tote beider Weltkriege erhalten.Mit der Kirche St. Viktor, wurden der Kirchhof, die alten 109 Grabkreuzen sowie die Kirchhofsmauer aus Bruchsteinen am 12. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich eingetragen. Sie erscheint in der Auflistung unter der Nr. 33. Auf dem 1968 neu angelegten Friedhof (Gemarkung Hochkirchen, Flur 5 Nr. 1), der 2050 m² groß ist und etwa 500 Grabstellen hat, stehen eine Trauerhalle und ein hölzernes Hochkreuz. Die Trauerhalle wurde 1968/1969 erbaut und verfügt über eine Kühlzelle. Direkt am Friedhof am Rand des Parkplatzes steht zwischen zwei Birken ein Wegekreuz aus dem Jahr 1859, das am 14. März 1985 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Unmittelbar nach der Fertigstellung wurde mit dem Bau der Trauerhalle begonnen. Seitdem wird auf dem Kirchhof nicht mehr bestattet.

Wegekreuz am Promenadenweg (Nörvenich)
Wegekreuz am Promenadenweg (Nörvenich)

Das Wegekreuz am Promenadenweg ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk in Nörvenich, Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Im Zweiten Weltkrieg ist das vor unbekannter Zeit hier aufgestellte Kreuz zerstört worden. Das jetzt hier am Promenadenweg stehende Kreuz hatte früher seinen Platz in der Hardt. Von der Ecke Hardtstraße/Promenadenweg führte ein Weg bis zur Villa Peill. Etwas abseits von diesem Weg stand dieses Kreuz. Erst als das Gelände an die Bundeswehr überging, kam es 1955 an seinen jetzigen Platz. Es hat unterhalb des Korpus eine sehr stark verwitterte Beschriftung. Außer dem Namen Siebert Olbertz und der Jahreszahl 1707 sind nur einzelne Buchstaben erkennbar. Genauere Auskunft, was mit diesem Siebert Olbertz geschehen ist, gibt das Sterbebuch der Pfarre. Hier hat der Pastor, übertragen in die heutige Sprache, vermerkt: „Am 17. Juni 1707 ist der Jüngling Siebert Olbertz, Sohn aus dem Hofgut der unteren Burg, wie man annimmt, durch die plötzliche Explosion einer Granate getötet worden. Er ist im Hardtwäldchen gefunden und hier beerdigt worden.“ Der Verunglückte hat wohl mit herumliegender Munition, die Soldaten zurückgelassen hatten, gespielt und ist dabei tödlich getroffen worden. Dieses schreckliche Ereignis hat die Eltern veranlasst, am Unfallort ein Kreuz aufzustellen. Es ist später eines der sieben Ziele der Beterinnen der Fußfälle geworden. Bei der Fronleichnamsprozession wurde das Kreuz vom Trompeterhof aus geschmückt. Der Pastor erteilte von hier aus mit der Monstranz den Segen. Das Kreuz wurde am 19. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 41 eingetragen.

Steinfelderhof
Steinfelderhof

Der denkmalgeschützte Steinfelderhof steht direkt neben der Pfarrkirche St. Viktor in Hochkirchen im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen). Im Jahre 1480 „up sent Thomas dach des hilgen apostolen“, auf St. Thomastag, des hl. Apostels, also am 21. Dezember, schloss der Steinfelder Abt Johann mit Reymer Huge einen Pachtvertrag über den Steinfelderhof ab. Fast gleichlautende Pachtverträge zwischen dem Abt und R. Huge und seiner Frau Bela wurden auch 1505 und 1517 vereinbart. Die Vertragszeit begann jeweils „zo unser lever frouwen lychtmissen“, zu unserer lieben Frau Lichtmess (= Maria Lichtmess), also am 2. Februar. Verpachtet wurde der Steinfelderhof mit allem Ackerland, Wiesen, Weiden und Busch. Der Pachtzins betrug jährlich zu „sent Remeyes“, St. Remigius, 1. Oktober, 12 Malter Weizen, 12 Malter Gerste, 24 Malter Hafer. Außerdem mussten die Pächter verschiedene Abgaben der Abtei im Kirchspiel und Umgebung einziehen und auf ihre Kosten an die Abtei abliefern. Sie mussten zwei Deckstiere für die Viehzucht der Dorfbewohner auf ihre Kosten halten. Wenn der Abt selbst oder jemand in seinem Auftrag nach Hochkirchen kam, mussten die Pächter Heu und Stroh für die Pferde bereitstellen und die Leute mit Roggenbrot, Speck und Mus (Gemüse) und mit Dörrfleisch an Fleischtagen, mit Butter, Eiern und Käse an anderen Tagen beköstigen. Der Verpächter, oder wer in seinem Auftrag auf den Hof kam, genoss Hühner, Gänse, Enten, Tauben, Lämmer, Spanferkel, außer Wein, Weißbrot, Frischfleisch oder Fisch, die man kaufen muss. Die Pachtverträge enthalten noch eine Reihe anderer Verpflichtungen, die hier nicht weiter ausgeführt werden sollen. Im Jahre 1902 wurde das Pfarrhaus gebaut. Vorher hatte der Pastor seine Wohnung in einem Gebäude des Steinfelderhofes. Erbaut 1741. Die Wirtschaftsgebäude mit der Fachwerkscheune sind 1965 abgebrochen worden. Nach ihrem Baustil stammte die Anlage wohl aus dem 18. Jahrhundert. Ein Hof dürfte aber an dieser Stelle schon wesentlich früher gestanden haben. Das für die Gegend typische Rundbogentor ist dem Abbruchbagger nicht zum Opfer gefallen. Es trägt das Wappen des Steinfelder Abtes Johann VIII., der um 1748 Abt war. Vielleicht ist der Hof zu seiner Zeit in dem vielen älteren Hochkirchenern noch bekannten Aussehen neu errichtet worden. Heute befinden sich im Steinfelderhof das Büro des Diakons und das Archiv der Pfarrgemeinde sowie ein Versammlungssaal für die Bevölkerung. Das Gebäude wurde am 13. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 34 eingetragen.

Annahof (Nörvenich)
Annahof (Nörvenich)

Der Annahof ist ein Gutshof, der in Nörvenich im nordrhein-westfälischen Kreis Düren an der Straße Am Annahof steht. Im Jahre 1630 bekam Johann Otto Freiherr von Gymnich durch Schenkung zahlreiche Besitzungen in Nörvenich und weiterer Umgebung. Dazu gehörte auch das Grundstück, das heute die Bezeichnung Am Annahof hat, auf dem die Obere Mühle steht. Zu welchem Zeitpunkt die Mühle gebaut wurde, ist nicht feststellbar, vermutlich in der Mitte des 17. Jahrhunderts, nachdem der bei Hochkirchen gelegene Goirshof, auch Stockemer Hof genannt, abgebrannt war. Seit dem Jahr 1648 sind die Müller der oberen Mühle fast alle nachweisbar. In den Kirchenbüchern erscheinen sie häufig mit dem Zusatz „oberer Müller“; Molitor, Molitor Superior = oberer Müller, Müller dem Herrn zu Vischeln = Freiherr von Gymnich. Auch auf historischen Grabkreuzen auf dem Kirchhof sind einige ihrer Namen erhalten. Die aus den Unterlagen feststellbaren Namen und Daten lauten (verkürzt angegeben): Arnoldus Strack, 1648–1660 Matthias Strack, 1661–1682 Wilhelm Stupp, 1682–1719 Petrus Koulhaeß, 17. Jahrhundert Michael Schweinen, 1755–1764 Joh. Wilh. Winandts, 1764–1808 Heinrich Kerp, 1809–1845 Leonhard Bergerhausen, 1841–? Ende 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts: Familien Adams und FringsSeit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt des Betriebes auf die Landwirtschaft. Zuletzt wurde in der Mühle nur noch Futterschrot für den Eigenbedarf hergestellt. Mühle und Hof waren nach dem Aussterben der Freiherren von Gymnich 1823 durch Heirat an die Grafen Wolff Metternich und ebenfalls durch Heirat dann an die Vicomtes de Maistre gekommen. in den 1970er Jahren wurde das Anwesen in nichtadligen Besitz verkauft. Heute wird der Annahof als Reithof genutzt.