place

Projekt Isar Süd

Nicht realisiertes Projekt (Städtebau)ObersendlingStadtplanung (München)

Das Projekt Isar Süd der Siemens Real Estate im Münchner Stadtteil Obersendling sah eine grundlegende Neugestaltung des Siemens-Areals beginnend 2005 bis zum Jahr 2016 vor. Ziel des um das Jahr 2000 entstandenen Projektes war es, den bis dahin abgeschlossenen Standort zu öffnen und durch neue Wohnungen und Büroflächen die Lebensqualität im Viertel zu verbessern sowie Arbeitsplätze und Wohnungen von weiteren Siemens-Angestellte zu konzentrieren. Das Projekt sollte 2016 nach mehreren Bauabschnitten abgeschlossen sein, wobei das geplante Volumen ungefähr 750.000 m² Bruttogeschossfläche (BGF) betrug. Davon sollten 440.000 m² BGF auf Büros, 120.000 m² BGF auf Wohnungen und der Rest auf infrastrukturelle Einrichtungen entfallen. Des Weiteren waren 50.000 m² für Grünanlagen vorgesehen. Zusammengenommen wäre dies die bisher größte Investition (~ 1.5 Milliarden Euro) in der Stadt München gewesen, die eine Firma jemals tätigen wollte. Das Projekt umfasste auch zwei Hochhäuser mit einer Höhe von 148 und 112 Metern, die mit dem bestehenden alten 75 m hohen Siemens-Hochhaus (erbaut 1961–63) ein Ensemble bilden sollten. Diese Planungen wurden von Hochhausgegnern heftigst kritisiert, da man durch die Türme eine negative Beeinflussung des bekannten Alpenpanoramas befürchtete. Durch das von Altbürgermeister Georg Kronawitter angestoßene Bürgerbegehren der „Initiative-Unser-München“ wäre 2004 eine komplette Umplanung des gesamten Projektes notwendig geworden, da nach dem Erfolg der Initiative in München keine Hochhäuser mehr gebaut werden dürfen, welche die Frauenkirche (100 Meter) überragen würden. Siemens entschied sich 2008 den Standort aufzugeben und verkaufte die Grundstücke an einen Immobilienentwickler. Das Siemens-Hochhaus auf dem Gelände, das ursprünglich abgerissen werden sollte, war bereits 2005 an den Investor verkauft worden. Das Immobilienunternehmen entwickelt das Gelände unter der Bezeichnung Südseite.

Auszug des Wikipedia-Artikels Projekt Isar Süd (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Projekt Isar Süd
Siemensallee, München Obersendling (Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Projekt Isar SüdBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.090522 ° E 11.528073 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Siemensallee 61
81379 München, Obersendling (Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln)
Bayern, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Siemens-Hochhaus (München)
Siemens-Hochhaus (München)

Das Siemens-Hochhaus in der Münchner Baierbrunner Straße 54 ist ein bekanntes Münchner Gebäude und Wahrzeichen des Siemens-Standorts in Obersendling. Das Gebäude wurde in den Jahren 1961 bis 1963 nach den Plänen des Architekten Hans Maurer gebaut. Mit 23 Stockwerken und einer Höhe von 75 m war es bei Fertigstellung das höchste Bürohochhaus der Stadt. Im Rahmen des Projekts Isar Süd sollte es um zwei weitere Hochhäuser zu einem Ensemble ergänzt werden. Diese Pläne wurden von Hochhausgegnern kritisiert und schließlich im November 2004 mit einem Bürgerbegehren blockiert. Nach dem Scheitern von Isar Süd gab es Gerüchte zu angeblichen Planungen von Siemens, die einen Abriss des Gebäudes vorsahen. Anstatt abzureißen verkaufte Siemens das Gebäude Anfang 2006 aber an die Hubert Haupt Immobilien Holding, die es zur Vermietung anbot. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Im Jahr 2011 verkaufte die Hubert Haupt Immobilien Holding das Gebäude an die ISARIA Wohnbau AG. Nachdem im Mai 2015 ein Architektenwettbewerb über die Umbau hin zu einer Nutzung als Wohngebäude abgeschlossen wurde, sollte im März 2016 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Geplant waren in dem Gebäude 270 Wohnungen mit einem Gesamtverkaufsvolumen von 189 Mio. €. Das Projekt "South One" wurde jedoch 2018 beendet. Im Januar 2019 verkaufte die ISARIA Wohnbau AG das Siemens-Hochhaus an die Schweizer Immobilieninvestor Empira AG. Im März 2021 stellte das von einer Tochter der Empira mit der Planung einer grundlegenden Sanierung und von zwei neuen Anbauten beauftragte Architektenbüro Henn einen Vorentwurf in der Münchner Stadtgestaltungskommission vor. Die vorgestellten Pläne würden eine Beibehaltung der ursprünglichen Nutzung als Bürogebäude darstellen, aber nach derzeitigem Stand wohl eine Erlöschung des Denkmalstatus nach sich ziehen.

U-Bahnhof Aidenbachstraße
U-Bahnhof Aidenbachstraße

Der U-Bahnhof Aidenbachstraße ist ein Bahnhof der Münchner U-Bahn. Er befindet sich im Stadtteil Obersendling und wird von der Linie U3 bedient. Der Bahnhof wurde am 28. Oktober 1989 mit der Strecke zwischen den Bahnhöfen Implerstraße und Forstenrieder Allee eröffnet. Die namensgebende Aidenbachstraße, benannt nach dem niederbayrischen Ort Aidenbach, unterqueren die Gleise unmittelbar westlich der Station und südlich des Ratzingerplatzes. Die Hintergleiswände des Bahnhofs, der als einer der ersten nach dem Prinzip des veredelten Rohbaus entstand, bei dem die Sichtbetonwände roh belassen und lediglich mit Farbe und dekorativen Elementen veredelt werden, wurden blau bemalt und besitzen auf jeder Seite 12 Doppelspiegel des Münchner Designers Jan Roth. Diese sollen interessante Blickbeziehungen ermöglichen und das nüchterne, reduzierte Design auflockern. Die Decke besitzt wie alle Bahnhöfe an diesem Streckenabschnitt baldachinförmige Blechpaneele, an deren Rändern die zwei Lichtbänder hängen. Die quaderförmigen Säulen in der Mitte des mit Isarkiesel-Motiv ausgelegten Bahnsteigs sind mit weißen Fliesen verkleidet und die Kanten sind mit Aluminium abgerundet. An Westkopf des Bahnhofs führen Roll- und Festtreppen sowie ein Aufzug über ein Sperrengeschoss zur Aidenbachstraße, am östlichen Ende gelangt man über Roll- und Festtreppen ebenfalls durch ein Zwischengeschoss zur Gmunder Straße. An der Aidenbachstraße befindet sich ein Busbahnhof, der von drei sogenannten MetroBus-Linien und einer StadtBus-Linie bedient wird, ferner soll hier die geplante Westtangente der Straßenbahn München enden. Überdacht wird der Busbahnhof von einer Park-and-Ride-Ebene. Dieses Bauwerk macht den Bahnhof zum wichtigsten Umsteigebahnhof an der südlichen U3 neben dem Endbahnhof Fürstenried West.