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Porta Naevia

Antikes Stadttor in Rom

Die Porta Naevia war ein antikes Stadttor der Servianischen Mauer in Rom. Laut der Aufzählung der Tore bei Marcus Terentius Varro war es das erste der Abfolge porta Naevia, porta Raudusculana und porta Lavernalis. Das Tor wäre demnach im östlichen Bereich des Aventin zu lokalisieren. Hierfür spricht auch ein Inschriftenfund, der für die Regio XII einen vicus portae Naeviae belegt. Dieser vicus war vermutlich eine Verlängerung der außerhalb des Tores verlaufenden Via Ardeatina, so dass das Tor wohl zwischen den Kirchen Santa Balbina all’Aventino und San Saba zu lokalisieren ist. Nach Sextus Pompeius Festus war der Name des Tores, das auch bei Titus Livius und Iulius Obsequens erwähnt wird, auf die silva oder nemora Naevia zurückzuführen, die einem gewissen Naevius gehörten und wegen der dort anzutreffenden Ansammlungen von Tagedieben und Vagabunden in schlechtem Ruf stand. Reste des Tores sind nicht erhalten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Porta Naevia (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Porta Naevia
Via Aventina, Rom Municipio Roma I

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Via Aventina

Via Aventina
00153 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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In der Umgebung

Porta Raudusculana

Die Porta Raudusculana war ein antikes Stadttor der Servianischen Mauer in Rom. Laut der Aufzählung der Tore bei Marcus Terentius Varro folgte die porta Raudusculana unmittelbar der porta Naevia. Sie wäre demnach im östlichen Bereich des Aventin zu lokalisieren. Hierfür spricht auch ein Inschriftenfund, der für die Regio XII einen vicus portae R(a)udusculanae belegt. Dieser vicus war vermutlich eine Verlängerung des vicus piscinae Publicae, so dass das Tor in etwa dort stand, wo die heutigen Viale Aventino und Via di San Saba aufeinandertreffen. Die heutige Piazza Albania, die an diesem Punkt liegt, wurde noch bis 1940 Piazza Raudusculana genannt. Für die Herleitung des Namens existieren verschiedene Überlieferungen. Varro zufolge wurde das Tor so genannt, weil es aus Bronze war. Nach Sextus Pompeius Festus war der Name entweder auf den rohen, unbearbeiteten Zustand der Bauausführung oder, wie bei Varro, auf die Verarbeitung von Bronzeerz zurückzuführen. Eine abweichende Erklärung überliefert Valerius Maximus. Demnach war an dem Tor ein Bildnis mit bronzenen Hörnern in Erinnerung an den legendären Prätor Marcus Genucius Cipus angebracht, aus dessen Stirn zur Zeit der frühesten Republik Hörner entwachsen sein sollen, als er bei seiner Rückkehr von einem siegreichen Krieg sich dem Tor näherte. Auguren deuteten dies als Vorzeichen für die Königswürde, die er erhalten würde, wenn er die Stadt betrete. Um dem zu entgehen, ließ er sich durch den Senat der Stadt verweisen. Ihm zu Ehren aber wurde sein bronzenes Bildnis mit den Hörnern am Tor angebracht, das daher seinen Namen, das Eherne, erhielt. Auch wenn die Verbindung mit dieser Sage ein hohes Alter der porta Raudusculana und somit eine gleichzeitige Errichtung mit der Servianischen Mauer nahelegt, ist ihr Name wahrscheinlich lediglich auf eine Verkleidung mit Bronzeplatten zurückzuführen.

Rom
Rom

Rom (lateinisch Rōma; italienisch Roma [ˈroːma], amtlich Roma Capitale) ist die Hauptstadt Italiens, Hauptort der Region Latium und historische Hauptstadt des Römischen Reichs und des Kirchenstaats. Die Stadt liegt etwa in der Mitte der Apenninhalbinsel am Fluss Tiber. Mit etwa drei Millionen Einwohnern im Stadtgebiet bzw. rund vier Millionen Einwohnern in der Agglomeration ist sie die größte Stadt Italiens sowie die drittgrößte der Europäischen Union. Außerdem ist Rom mit einem Gemeindegebiet von 1287,36 km² auch die flächenmäßig ausgedehnteste Stadt des Landes. Rom wurde erstmals im 1. Jahrhundert v. Chr. vom Dichter Tibull Ewige Stadt genannt. Diese Bezeichnung, ursprünglich eine Antonomasie, wurde zu einem Ehrennamen für die Stadt wegen der Bedeutung in ihrer bis heute drei Jahrtausende umspannenden Geschichte. Der von den Römern praktizierten Legende nach wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. gegründet, ist jedoch wahrscheinlich älter. Nach der Abschüttelung des Einflusses der Etrusker etablierte sich Rom als ein unabhängiger Stadtstaat, welcher im Laufe der Jahrhunderte Italien und daraufhin den größten Teil des antiken Mittelmeerraums in Besitz nehmen konnte. Das in der Stadt Rom entstandene Latein, gesprochener lokaler Dialekt und italische Sprache, hat sich durch die römische Expansion über ganz Italien vor allem im südwestlichen Mittelmeerraum verbreitet und dort die lokalen Sprachen fundamental beeinflusst, was zur Entstehung der romanischen Sprachen geführt hat. Das klassische Latein hat sich als lingua franca der Wissenschaft, Philosophie, Kunst, Theologie, Politik und Diplomatie bis in die Neuzeit halten können. Das antike römische Stadtrecht hat bis heute einen bedeutenden Einfluss in den europäischen Rechtsordnungen hinterlassen. Noch vor dem Niedergang des Weströmischen Reiches verlor Rom an Bevölkerung und politischem Einfluss, war aber durch das Mittelalter und die Neuzeit hinweg ein Zentrum der christlichen Religion und bildet bis heute eines der Zentren des Abendlandes. Nach der Eroberung durch italienische Truppen ist Rom seit 1871 wieder Teil eines vereinigten Italiens bis hin zu den Alpen. Abgeordnetenkammer, Senat, Präsident, Regierung und der Verfassungsgerichtshof der italienischen Republik haben ihren Sitz in Rom, auch heute Verwaltungssitz der Region Latium und der Metropolitanstadt Rom Hauptstadt, die 2015 die vorherige Provinz Rom ersetzte. Rom ist in 15 municipi aufgeteilt. Roma capitale („Rom Hauptstadt“) hat einen besonderen Status als Gemeinde inne. Innerhalb der Stadtgrenzen befindet sich der Staat (der) Vatikanstadt. Er ist ein unabhängiger Binnenstaat und Sitz des Papstes, also des Bischofs von Rom. Dieser ist Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie des Heiligen Stuhls; letzterer bildet ein eigenständiges Völkerrechtssubjekt, womit die Stadt Rom seit 1834 (Etablierung des Sitzes des Malteser-Ritterordens) zwei von drei nichtstaatlichen Völkerrechtssubjekten beherbergt. Außerdem haben dort die UNO-Unterorganisationen FAO, IFAD und WFP ihren Sitz. Rom ist außerordentlich reich an bedeutenden Bauten und Museen und Ziel zahlreicher Touristen. Die Altstadt von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.

Porta San Paolo
Porta San Paolo

Die Porta San Paolo, in der Antike unter dem Namen Porta Ostiensis bekannt, ist ein Stadttor der Aurelianischen Mauer in Rom. Sie ist der Ausgangspunkt der Via Ostiensis (heute Via Ostiense), einer der belebtesten Straßen Roms, die einst nach Ostia führte. Nahe bei der Porta San Paolo steht die Cestius-Pyramide. Das Tor war einst Teil eines aus zwei Toren bestehenden Ensembles, da hier zwei wichtige Verkehrsadern die Stadt verließen. Sie zeugen von der Bedeutung und dem Verkehr, der hier Rom mit dem antiken Hafen in Ostia verband. Das bedeutendere Tor, die heute noch erhaltene porta San Paolo, hatte ursprünglich zwei bogenförmige Durchgänge aus Travertin, die von zwei halbkreisförmigen Türmen aus Ziegelmauerwerk flankiert werden. Es wurde unter Honorius umgestaltet, die Türme wurden aufgestockt. Aus Verteidigungsgründen wurde der äußere Torbereich abgerissen und durch eine Mauer mit nur einem Durchgang ersetzt, während das Gegentor auf der Innenseite weiterhin aus zwei Bogendurchgängen bestand. Über dem zentralen Torbereich wurde eine Geschützkammer mit sechs Bogenfenstern eingerichtet. Möglicherweise wurden diese Veränderungen erst im 6. Jahrhundert durch Belisar oder Narses veranlasst. 1888 wurde das andere Tor abgerissen und lediglich eine Beschreibung Lancianis gibt noch einige Informationen. Die massive, wehrhafte Anlage wurde im Mittelalter auch Castelletto genannt. Doch bereits im 6. Jahrhundert bekam sie den Namen Porta San Paolo, da sie den Ausgang der Stadt zur Basilika Sankt Paul vor den Mauern bildete. Noch im 4. Jahrhundert, als der für den Circus Maximus bestimmte, heute auf dem Lateran befindliche Obelisk vorsichtig durch das Tor manövriert werden musste, war sie unter dem Namen porta Ostiensis bekannt.Nach dem Bekanntwerden des Waffenstillstands von Cassibile kämpften an der Porta San Paolo am 10. September 1943 italienische Soldaten, unterstützt von zahlreichen Zivilisten, gegen die Einheiten der Wehrmacht. Der Zusammenstoß gilt manchen Historikern als Beginn der Resistenza. In der Schlacht starben über 400 Zivilisten, darunter 43 Frauen. Unter den Gefallenen war der kriegsversehrte Gymnasiallehrer und ehemalige Leutnant der granatieri Raffaele Persichetti. Er wurde später mit einer der ersten Medaglie d’oro al Valor Militare ausgezeichnet. Heute ist eine kleine Straße bei der Cestius-Pyramide nach ihm benannt.