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Rein da Tuma

Fluss im Kanton GraubündenFluss in EuropaFlusssystem VorderrheinGeographie (Tujetsch)
Rein da Tuma
Rein da Tuma

Der Rein da Tuma ist der Oberlauf des Vorderrheins im Schweizer Kanton Graubünden. Er entspringt unterhalb der Martschallücke, durchquert die Alp Tuma und mündet in den Tomasee, auf Rätoromanisch Lai da Tuma. Bevor er den See erreicht, durchfliessen er und seine Quellbäche eine Ebene und bilden kleine Mäander. Der Rein da Tuma verlässt den Tomasee in nordöstlicher Richtung. Nach knapp zwei Kilometern wird in einer Wasserfassung meist das gesamte Wasser entnommen und dem Curnera-Stausee zugeleitet. Nach der Einmündung eines namenlosen Baches oberhalb von Tschamut erfolgt der Namenswechsel zu Vorderrhein.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rein da Tuma (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rein da Tuma
Via Alpsu, Tujetsch

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Breitengrad Längengrad
N 46.64826 ° E 8.69222 °
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Graubünden, Schweiz
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Rein da Tuma
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In der Umgebung

Rheinquelle
Rheinquelle

Da der Rhein hinsichtlich Mündungsferne und Wassermenge zahlreiche gleichwertige Quellflüsse aufweist, kann man von der einen Rheinquelle nicht ausgehen. Gleichwohl galt lange Zeit der Tomasee im Kanton Graubünden als Rheinquelle, genauer gesagt die Stelle, an der der Rein da Tuma den Tomasee verlässt. Der Rein da Tuma entspringt allerdings bereits etwa 1,4 Kilometer oberhalb des circa 300 Meter langen Tomasees. 2010 gab die Internationale Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes die Entfernung von der Quelle des Rein da Tuma zur Mündung des Hauptrheinarms bei Hoek van Holland mit 1232,7 km an, also gut 1233 km. Am Tomasee befindet sich ein Hinweisschild mit der Längenangabe «1320 km bis zur Mündung». Diese Abgabe beruht offenbar auf einem Zahlendreher, zudem bezieht sie sich auf die Stelle des Austritts des Rein da Tuma aus dem Tomasee. Gemessen an der Entfernung von der Quelle zur Mündung ist der Rein da Medel der Hauptquellbach des Rheins. Die Entfernung seiner Quelle zur Rheinmündung beträgt etwa 1238 km. Die Quelle des Rein da Medel liegt etwa 7,5 km südlich des Tomasees, auf dem Gebiet der Tessiner Gemeinde Quinto westlich des Lukmanierpasses. Auch die Quellen von Rein da Maighels (etwa 1237 km), Rein da Curnera (etwa 1236 km) und Dischmabach (etwa 1234 km) sind weiter von der Rheinmündung entfernt als die des Rein da Tuma. Gemessen an der jeweils größten Wasserführung ist der Dischmabach der Hauptquellast des Alpenrheins. Sein Wasser fließt in die Flüsse Landwasser, Albula und Hinterrhein, die beim Zusammenfluss mit anderen Flüssen die jeweils größere Wasserführung aufweisen. Die Quelle des Dischmabachs liegt im Engadin, zwischen Scalettapass und Scalettahorn. Nimmt man die Aare mit dazu, die beim Zusammenfluss mit dem Hochrhein mehr Wasser führt, liegt die Quelle des Rheins am Tor des Aaregletschers.

Pazolastock
Pazolastock

Der Pazolastock (rätoromanisch Piz Nurschalas) ist ein 2739 m ü. M. hoher Berg in der Gotthard-Gruppe. Er erhebt sich südwestlich des Oberalppasses (2044 m). Der Gipfel liegt auf der Grenze zwischen den Gemeinden Andermatt im Schweizer Kanton Uri auf seiner Westseite und Tujetsch in Graubünden auf der Ostseite. Ein Grat führt vom Gipfel ohne grosse Höhenunterschiede auf der Kantonsgrenze nach Süden zum Punkt 2742, fällt dann zur Martschallücke (2684 m) ab und steigt in der Folge zum Rossbodenstock (2837 m) an. Vom Punkt 2742 führt ein Wanderweg weiter in südöstlicher Richtung zur Badushütte und zum Tomasee. Der Gipfel wird im Sommer und im Winter bestiegen. Lange stand auf dem Sattel unterhalb des Gipfels eine Baracke der Schweizer Armee. Entgegen ursprünglicher Pläne von 1886 wurde am Oberalppass aus Kostengründen kein grosses Artilleriewerk gebaut, dafür zurückliegend das Fort Stöckli. In der Ausbauphase von 1895 bis 1910 wurden am Pazolastock Arbeiten ausgeführt, um die rechte Flanke der Passstrasse zu schützen. Dazu gehörte auch ein Weg auf die Pazolaalp am Westhang des Berges. Im anschliessenden Jahrzehnt wurde eine „infanteristische Verteidigungslinie“ (Walter Lüem) eingerichtet, die sich vom Pazolastock über den gegenüberliegenden Calmut (2310 m) bis zur Fellilücke (2476 m) zog. Noch heute zeugen Schützengräben und Mauern am Nordhang des Pazolastocks davon. Die Sperrstelle Oberalppass mit zwei Infanteriewerken am nördlichen Fuss des Pazolastocks, am westlichen Ende und in der Mitte des Oberalpsees, ist jüngeren Datums.