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Simpelveld

Euregio Maas-RheinGemeinde in der Provinz Limburg (Niederlande)Ort in der Provinz Limburg (Niederlande)Simpelveld
Simpelveld vlag
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Simpelveld (, im lokalen Dialekt Zumpelveld, deutsch Simpelfeld) ist eine niederländische Gemeinde in der Provinz Limburg. Neben dem Hauptort Simpelveld gibt es noch die Ortschaften Bocholtz und Molsberg. Es gab bis zum Jahre 1992 in Simpelveld einen Bahnhof (gelegen an der Bahnstrecke Aachen–Maastricht), der aber wegen des zu geringen Personenverkehrsaufkommens geschlossen wurde. Seit 1995 wird die Strecke als Museumsbahn von der Zuid-Limburgse Stoomtrein Maatschappij (ZLSM) betrieben, die lediglich einen sonntäglichen Touristenzug und zusätzlich noch sommerliche Sonderfahrten anbietet. Im Bahnhof von Simpelveld ist außerdem der Hauptsitz der ZLSM, die darüber hinaus auch die Bahnstrecke Schaesberg–Simpelveld (Millionenlinie) übernommen hat, welche von hier über Schaesberg nach Landgraaf zieht und wegen ihrer enorm hohen Kosten so genannt wurde. Simpelveld liegt im südlimburgischen Hügelland, dem Mergelland. Bei einer römischen Villa Rustica in der Nähe von Simpelveld wurde der bekannte Sarkophag von Simpelveld gefunden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Simpelveld (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Simpelveld
Dorpstraat, Simpelfeld

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Adresse

Dorpstraat 25
6369 AM Simpelfeld
Limburg, Niederlande
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Simpelveld vlag
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In der Umgebung

Avantis (Gewerbepark)
Avantis (Gewerbepark)

Der Avantis European Science and Business Park, kurz Avantis, ist ein grenzüberschreitender Gewerbepark in den Gemeinden Heerlen in den Niederlanden und Aachen in Deutschland. Das Gelände des Gewerbeparks ist etwa 40 Hektar groß. Ende der 1990er Jahre gründeten die Städte Heerlen und Aachen ein Joint Venture für einen Gewerbepark, der sowohl auf niederländischem als auch auf deutschem Gebiet liegen würde. Der nach geeignetste Standort für dieses Projekt war eine offene, landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Nähe des zur niederländischen Gemeinde Simpelveld gehörenden Ortsteil Bocholtz, nahe der Bundesautobahn 4 (Anschlussstelle Bocholtz), der niederländischen Autobahn A 76 und der Heerlener Stadtautobahn N 281 sowie dem Buitenring Parkstad Limburg N 300. Bürgerinitiativen auf beiden Seiten der Grenze hatten schon Ende der 1980er Jahre ein Gewerbegebiet abgelehnt (Slogan: „Aachens Nordwesten will man verpesten“). Nachdem die SPD mit dem Versprechen, dem Votum der Bürger zu folgen, die Kommunalwahl 1988 gewonnen hatte, fand deren damaliger Europaabgeordneter Dieter Schinzel mit einem „intelligenten Blick auf die Landkarte“ den neuen Standort, 500 Meter nach Westen verschoben auf der Grenze, und versprach zudem EU-Fördermittel. Zudem beschloss der Stadtrat am 24. April 1991, dass das neue Gewerbegebiet jetzt ein reines „High-Tech-Gewerbegebiet“ für die IT-Branche und ohne emissionsintensive Unternehmen werden soll. In der WDR-Umweltsendung Dschungel bezeichnete der bekannte Fernsehmoderator Jean Pütz das Projekt Avantis als „Beispiel für die Ignoranz und Arroganz der Politik“. Erst ab dem Jahr 2001 war das Gebiet so weit konzipiert, dass Unternehmen dort angesiedelt werden konnten. Die Infrastruktur beider Länder sollte genutzt werden können. Die Befürworter des Gewerbegebietes hatten aber übersehen, dass diese Nutzung, insbesondere der jeweils günstigeren steuerlichen Vorteile, einen deutsch-niederländischen Staatsvertrag voraussetzte. Dieser wurde erst im Dezember 2007 geschlossen, fast zehn Jahre nach Beginn der Bauarbeiten. Der Erfolg von Avantis blieb daher aus, erschwerend kam der wirtschaftliche Abschwung insbesondere der IT-Branche hinzu. In einem Beitrag der WDR-Wissenschaftssendung Leonardo - Wissenschaft und mehr zum Thema Naturschutz/Flächenverbrauch räumte der Aachener Wirtschaftsdezernent Manfred Sicking 2008 erstmals ein, man habe damals mit der Konzentration auf „HighTech“ falsch gelegen und zudem habe das Steuermodell nicht funktioniert, da man das EU-Recht missachtet habe. Zudem wurde in der Gemeinde Heerlen und in unmittelbarer Nähe ein zweites Gewerbegebiet Trilandis angelegt. Zunächst gab es nur wenige Unternehmen und zwei ganz oder teilweise leere Bürogebäude. Im Jahr 2008 siedelte sich die multinationale Unternehmensberatung Capgemini im Gewerbepark an. Im Jahr 2005 kamen Solland Solar Energy (der größte niederländische Produzent von Solarzellen) und Electrical Naebers hinzu. 2013 kaufte die Honold Logistik Gruppe 82.000 m² Fläche, um eine 44.000 m² große Logistikimmobilie zu erstellen. Weitere Nachfrage verzeichnet der Gemeindepark inzwischen in Folge wesentlicher Änderungen im Bebauungsplan. Die Continental AG eröffnete ein Reifenlager. Avantis gewinnt aufgrund der großen verfügbaren Flächen an Bedeutung speziell im Bereich e-Commerce. 2015 eröffnete die Online-Versandapotheke DocMorris auf etwa 16.000 m² ihre neue Logistik- und Verwaltungszentrale. Ende 2021 hat der Online-Riese Amazon ein Verteilzentrum im Gewerbepark eröffnet.Am 5. Dezember 2010 erschien in der Aachener Zeitung ein ausführlicher Artikel, der die Planungsfehler um Avantis und ihre Folgen offenlegt. Im Editorial des Heftes 1/2011 der renommierten Fachzeitschrift Naturschutz und Landschaftsplanung greift Schriftleiter Eckhard Jedicke den Fall auf. Er fordert „mehr Offenheit und Ehrlichkeit“ bei Chancen und Risiken von Bauprojekten und nennt Avantis als Negativbeispiel. Politiker hätten „den Menschen dort offensichtlich ein Wolkenkuckucksheim versprochen, ein Luftschloss“. Die Streetscooter GmbH baute 2014 im Gewerbepark Avantis eine Teststrecke für seine Zustellfahrzeuge, die heute unter dem Namen Deutsche Post DHL Innovationspark geführt wird.