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Schierau

Deutscher Ortsname slawischer HerkunftEhemalige Gemeinde (Landkreis Anhalt-Bitterfeld)Gemeindeauflösung 2010Ort an der MuldeOrt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Raguhn-Jeßnitz
DE ST 15 0 82 301 Schierau COA
DE ST 15 0 82 301 Schierau COA

Schierau ist ein Ortsteil der Stadt Raguhn-Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, (Deutschland).

Auszug des Wikipedia-Artikels Schierau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schierau
Niesauer Weg, Raguhn-Jeßnitz

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N 51.75 ° E 12.283055555556 °
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Adresse

Niesauer Weg

Niesauer Weg
06779 Raguhn-Jeßnitz, Schierau (Schierau)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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DE ST 15 0 82 301 Schierau COA
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In der Umgebung

Taubequellen
Taubequellen

Die Taubequellen sind ein Naturschutzgebiet in der Stadt Raguhn-Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0162 ist 48,5 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Taube-Quellen und Auengebiet bei Möst“ und vom Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Elbe“ umgeben. Das Gebiet steht seit Anfang 1996 unter Schutz (Datum der Verordnung: 12. Dezember 1995). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Das Naturschutzgebiet liegt westlich von Schierau im Biosphärenreservat Mittelelbe am Rand des Muldetals. In dem größtenteils bewaldeten Gebiet stocken im Westen im Übergang zur Mosigkauer Heide Kiefernforste, die am Hang zur Taubeniederung in einen Laubmischwald mit Stieleiche, Hängebirke, Hainbuche und Bergahorn in der Baumschicht sowie Eberesche in der Strauchschicht übergeht. Die Krautschicht wird hier u. a. von Kleinem Springkraut, Zweiblättriger Schattenblume, Hainveilchen und Vielblütiger Weißwurz gebildet. Weiterhin sind im Süden des Naturschutzgebietes, der von Stieleiche und Hängebirke dominiert wird, Frauenfarn, Buschwindröschen sowie Zweiblättrige Schattenblume zu finden. Ferner stocken hier auf grundwassernahen Standorten Schwarzerlen, an Gräben ist der seltene Buchenfarn zu finden. Teile des Naturschutzgebietes sind durch Bautätigkeiten des hier vorkommenden Elbebibers ganzjährig überstaut. Während die sonst vorkommenden Baumarten absterben, stockt hier sowie im Bereich der im Frühjahr und Frühsommer überstauten Flächen ein Erlenbruchwald mit Sumpfsegge, Flatterbinse, Sumpfhaarstrang, Sumpfschwertlilie, Sumpfdotterblume, Sumpfvergißmeinnicht und Rasenschmiele. Auf weniger vernässten Stellen wachsen auch Zittergrassegge, Buschwindröschen, Echtes Mädesüß und Goldschopfhahnenfuß. Entlang der Taube sind Schlankseggenriede und Flutschwadenbestände entwickelt. In Lichtungen siedeln u. a. Besenginstergebüsche. Im Ostteil des Naturschutzgebietes geht die Taubeniederung in Reste eine Niederterrasse über. Hier stockt ein Pfeifengras-Stieleichen-Wald mit Faulbaum in der Strauchschicht sowie u. a. Pfeifengras, Rasenschmiele, Weiches Honiggras und Uferwolfstrapp in der Krautschicht. Daneben sind hier Grünlandbereiche mit artenarmen Labkraut-Fuchsschwanzwiesen zu finden. Das Naturschutzgebiet ist neben dem Elbebiber eine reiche Avifauna zu finden. Die vielen absterbenden Bäume bieten insbesondere höhlenbewohnenden Vogelarten einen geeigneten Lebensraum, darunter Hohltaube, Schwarz- und Mittelspecht, Wendehals, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper und Sumpfmeise. Das Naturschutzgebiet grenzt größtenteils an bewaldete Flächen. Im Süden grenzt es an eine Straße, an die sich ihrerseits landwirtschaftliche Nutzflächen anschließen.

Steinhorste
Steinhorste

Der Steinhorste ist ein Naturschutzgebiet in der Stadt Raguhn-Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0187 ist rund 39 Hektar groß. Es ist größtenteils Bestandteil des FFH-Gebietes „Taube-Quellen und Auengebiet bei Möst“ und vom Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Elbe“ umgeben. Im Westen grenzt es an das Naturschutzgebiet „Möster Birken“. Das Gebiet steht seit 1999 unter Schutz (Datum der Verordnung: 28. Mai 1999). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Dessau-Roßlau im Biosphärenreservat Mittelelbe. Es stellt einen schwach vermoorten Niederungsbereich der Taube unter Schutz. Dieser wird im Süden von Feuchtwiesen geprägt, die nach Norden in Großseggenriede mit zahlreichen Erlen als Reste ehemaliger Erlenbruchwälder übergehen. In den Randlagen des Schutzgebiets stocken Waldgesellschaften mit Hainbuchen sowie von Eschen und Ulmen geprägter Hartholzauenwald. Temporär wassergefüllte Bereiche werden durch von Flutenden Schwaden dominierten Flutrasen eingenommen. Große Bereiche des Naturschutzgebietes werden durch von Bibern geschaffenen Dammanlagen beeinflusst, durch welche die Wiesen unter Wasser gesetzt werden. Das Naturschutzgebiet ist wichtiger Lebensraum für Amphibien. So sind hier Laubfrosch, Erdkröte, Knoblauchkröte, Wechselkröte und Kammmolch heimisch. Im Norden grenzt das Naturschutzgebiet an die Bundesautobahn 9, im Osten wird es von der Kreisstraße zwischen Dessau und Schierau begrenzt.

Möster Birken
Möster Birken

Die Möster Birken sind ein Naturschutzgebiet in der Stadt Raguhn-Jeßnitz im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0119 ist rund 54 Hektar groß. Es ist größtenteils Bestandteil des FFH-Gebietes „Taube-Quellen und Auengebiet bei Möst“ und vom Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Elbe“ umgeben. Im Osten grenzt es an das Naturschutzgebiet „Steinhorste“. Das Gebiet steht seit Anfang 2004 unter Schutz (Datum der Verordnung: 15. Dezember 2003). Es ersetzt das 1926 ausgewiesene, gleichnamige Naturschutzgebiet. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Dessau-Roßlau im Biosphärenreservat Mittelelbe. Es stellt ein von Hangwässern gespeistes Durchströmungsmoor in der Muldeaue am Rande der Mosigkauer Heide, an deren Steilhang es im Westen grenzt, unter Schutz. Das Gebiet wird aufgrund von Eindeichungen der Mulde nicht mehr von Hochwasser überflutet. Es wird überwiegend von naturnahen Waldgesellschaften geprägt, für die Moorbirken-Erlenbruchwald, Schwarzerlenbruchwald sowie Faulbaumgebüsche charakteristisch sind. Im östlichen Bereich ist Stieleichen-Hainbuchenwald und kleinflächig Hartholzauenwald zu finden. Die Waldbereiche verfügen über einen hohen Totholzanteil. In der Krautschicht der Wälder wachsen u. a. Zittergrassegge, Mittlerer Lerchensporn, Nickendes Perlgras und Waldlabkraut. In kleinflächig offenen Moorbereichen wachsen Torfmoose, Glockenheide, Moosbeere und Rundblättriger Sonnentau. Daneben kommen Kleinseggenriede mit Sumpffarn und Sumpfveilchen vor. In den Gräben im Naturschutzgebiet sind Wasserschlaucharten wie der Kleine Wasserschlauch sowie Wasserfeder zu finden. Das Naturschutzgebiet ist reich an Singvögeln, von denen rund 50 Arten nachgewiesen wurden, darunter z. B. Feldschwirl und Fitislaubsänger, sowie verschiedene Grasmückenarten. Weiterhin bietet das Naturschutzgebiet Mäusebussard, Wespenbussard, Rotmilan und Turmfalke sowie Grün-, Schwarz-, Bunt-, Mittel- und Kleinspecht einen geeigneten Lebensraum. Reptilien sind durch Waldeidechse, Zauneidechse, Blindschleiche und Ringelnatter vertreten. Das Gebiet entwässert über den Klingborngraben, der das Schutzgebiet durchfließt, zur Taube.

Untere Mulde
Untere Mulde

Die Untere Mulde ist ein Naturschutzgebiet in den Städten Raguhn-Jeßnitz und Bitterfeld-Wolfen sowie der Gemeinde Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0120 ist rund 1191 Hektar groß. Es ist zu einem großen Teil Bestandteil des Vogelschutzgebietes „Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst“ und des FFH-Gebietes „Untere Muldeaue“ und teilweise vom Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Elbe“ umgeben. 208 Hektar des Naturschutzgebietes sind als Totalreservat der ungestörten natürlichen Entwicklung überlassen. Das Naturschutzgebiet wurde 1961 ausgewiesen (Datum der aktuellen Verordnung: 15. Dezember 2003). In ihm ist das 1927 ausgewiesene „Biberschutzgebiet Pelze“ aufgegangen. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und die Stadt Dessau-Roßlau. Das aus drei Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet erstreckt sich innerhalb des Biosphärenreservats Mittelelbe auf einer Länge von rund 25 Kilometern entlang der Mulde von der Querung der Bahnstrecke Berlin–Halle nördlich Bitterfeld bzw. unterhalb des Muldestausees bis zu ihrer Mündung in die Elbe zwischen Dessau und Roßlau. In Jeßnitz (Anhalt) und Dessau ist das Naturschutzgebiet unterbrochen. Es stellt den Flusslauf der Mulde mit Uferbereichen und daran angrenzenden Auebereichen mit Altarmen unter Schutz. Die Auenbereiche sind bedeicht. Innerhalb der Deiche unterliegen die Auen der natürlichen Flussdynamik. Bei Jeßnitz (Anhalt) und Dessau ist das Naturschutzgebiet streckenweise auf den Flusslauf mit seinem Ufer beschränkt. Der mäandrierende Flusslauf mit Prall- und Gleithängen sowie Kies- und Sandbänken wird außerhalb der Ortschaften überwiegend von Gehölzen begleitet. Neben Hartholzauenwäldern sind Reste der Weichholzaue und Weidengebüsche zu finden. Weiterhin durchfließt die Mulde in ihrer Aue liegendes Grünland, das als wechselfeuchte Rasenschmielenwiese, Fuchsschwanzwiese oder Vielblütenhahnenfußwiese ausgeprägt ist. An trockeneren und sandigen Standorten siedeln Rotschwingelwiesen und Schafschwingeltriften. Daneben finden sich Gebüschgesellschaften und Streuobstwiesen. Auch Ackerflächen sind in das Naturschutzgebiet eingezogen. Auf feuchten Standorten siedeln Röhrichte mit Schilfrohr, Rohrkolben und Wasserschwaden und verschiedene Seggenriede, darunter am häufigsten das Schlankseggenried. Offene Wasserflächen sind von Wasserlinsen- und Schwimmfarndecken, Froschbiss-, Krebsscheren-, Wasserfeder-, Hornblatt- und Seerosengesellschaften sowie Wasserpestgesellschaften mit Kanadischer Wasserpest gekennzeichnet. Floristische Besonderheiten im Naturschutzgebiet sind Vorkommen von Winterschachtelhalm und Violetter Stendelwurz. Die Mulde ist Lebensraum von Döbel, Hecht und Flussbarsch sowie verschiedenen weiteren Fischarten. In der Jonitzer Mulde, die unterhalb der Staustufe bei Waldersee Teil des Naturschutzgebietes ist, leben u. a. Wels, Rapfen und Steinbeißer. Große Bedeutung für die Fischfauna haben auch die Altarme. Von ihnen gilt die Pelze etwas oberhalb der Mündung der Mulde in die Elbe als besonders artenreich. Hier kommen neben Rapfen und Steinbeißer u. a. auch Zope, Bitterling, Karausche, Ukelei und Aland vor. Große Altarmbereiche befinden sich im mittleren Bereich des Naturschutzgebietes südwestlich von Kleutsch. Das Naturschutzgebiet hat für viele Vogelarten eine große Bedeutung als Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet. So leben hier u. a. Wespenbussard, Baumfalke, Rot- und Schwarzmilan, Mittelspecht, Grauspecht, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer und Eisvogel, die alle im Naturschutzgebiet auch brüten. Die Steilufer der Mulde bieten auch Uferschwalben geeignete Plätze für ihre Brutkolonien. Im Winter überwintern hier zahlreiche Gänsesäger und Schellenten. Amphibien und Reptilien sind u. a. durch Knoblauchkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Moorfrosch und Schlingnatter vertreten. Das Naturschutzgebiet ist auch Lebensraum des Elbebibers sowie des Fischotters. Das Naturschutzgebiet wird kurz vor der Mündung der Mulde in die Elbe von der Bahnstrecke Trebnitz–Leipzig und der parallel dazu verlaufenden Bundesstraße 184, bei Dessau von der Bahnstrecke Dessau–Gohrau-Rehsen und südöstlich von Dessau von der Bundesautobahn 9 gequert. Weiterhin verlaufen einzelne Straßen und Wege durch Teile des Naturschutzgebiets. In Jeßnitz (Anhalt), Raguhn und Dessau befinden sich Staustufen in der Mulde.