Das Taunus-Observatorium ist ein Gelände auf dem Kleinen Feldberg im Taunus, auf dem sich verschiedene Forschungseinrichtungen auf den Gebieten der Meteorologie, Geophysik, Seismologie sowie Astronomie befinden. Das Taunus-Observatorium wurde ab 1911 durch den Physikalischen Verein errichtet. Bei der Eröffnung des Observatoriums befand sich hier eine Erdbebenwarte, es wurden meteorologische Daten gesammelt und aerologische Beobachtungen bei Drachen- und Ballonaufstiegen durchgeführt. Im Ersten sowie Zweiten Weltkrieg diente das Observatorium auch militärischen Zwecken.
Nach Gründung der Goethe-Universität 1914 ging die wissenschaftliche Arbeit des Taunus-Observatoriums vom Physikalischen Verein an die Universität über. Das Gelände wurde hingegen vorerst weiterhin durch den Physikalischen Verein verwaltet. Während die Erdbebenwarte erneuert wurde und neue meteorologische Messstationen hinzukamen, verloren die anderen Forschungsgebiete auf dem Taunus-Observatorium nach und nach an Relevanz. Auch heute befinden sich auf dem Taunus-Observatorium Forschungseinrichtungen und Messstationen verschiedener Betreiber. Hier befindet sich seit 1998 außerdem die Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte.
Das Taunus-Observatorium umfasst eine Fläche von 10,5 Hektar. Das umzäunte Gelände ist nicht öffentlich zugänglich und gehört heute der Goethe-Universität. Mehrere Gebäude des Taunus-Observatoriums stehen heute unter Denkmalschutz. Zum Observatorium führt von der Landstraße der Franz-Linke-Weg, rund um das Gelände als Wanderweg der Beno-Gutenberg-Weg.