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Kamba (Riedstadt)

Geographie (Riedstadt)Wüstung im Landkreis Groß-Gerau
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Kamba oder Chamba ist ein untergegangener Ort am rechten Ufer des Rheins gegenüber von Oppenheim in der Gemarkung Leeheim der Stadt Riedstadt im Hessischen Ried. Der Ort, bei dem es sich wohl um einen Königshof handelte, lag in unmittelbarer Rheinnähe, westlich der heutigen Kammerhöfe. Er ist im Jahre 865, als König Ludwig der Deutsche dem Kloster Lorsch dort Grundbesitz schenkte, als „villa Camben“ beurkundet, 1024 als „Kamba“, und um 1195 als „curia in Chamben“. Der Hof war noch um 1190 im Besitz des Klosters Lorsch, das ihn zu dieser Zeit an Werner II. von Bolanden zu Lehen gab. Danach gibt es anscheinend erst wieder urkundliche Erwähnungen in der Neuzeit. 1784 war ein Freiherr von Schrautenbach Eigentümer des Kammerhofs, und 1826 Graf von Schlitz genannt von Görtz. Im Jahre 1906 kaufte die Gemeinde Leeheim den Kammerhof und teilte ihn auf.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kamba (Riedstadt) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kamba (Riedstadt)
Riedstadt

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Breitengrad Längengrad
N 49.852816 ° E 8.405284 °
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Adresse

1
64560 Riedstadt
Hessen, Deutschland
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Schwedensäule
Schwedensäule

Die Schwedensäule ist ein Denkmal im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue in Hessen. Sie erinnert an den Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav Adolf mit seinen Truppen im Dreißigjährigen Krieg am Hahnensand bei Erfelden am 21. Dezember 1631. Die zwölf Meter hohe Säule wurde 1632 auf Befehl Gustav Adolfs durch den Festungsbaumeister Matthäus Staud errichtet. Ludwig Bechstein beschreibt sie in seinem 1853 erschienenen Deutschen Sagenbuch als „eine hohe Säule auf vier Kugeln, die das Postament trägt, ruhend, in Form eines Obelisken. Auf der Spitze trug sie den sitzenden schwedischen Wappenlöwen mit behelmtem und gekröntem Haupt, in den Vordertatzen Schwert und Reichsapfel haltend.“ So stellt sich die Säule auch heute noch dar. Der Löwe schaut in die Richtung, nach der die Überfahrt erfolgte, des Kampfplatzes und des Schwedenfriedhofs. Allerdings befindet sich die Schwedensäule heute nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Sie wurde im 18. Jahrhundert wegen drohender Unterspülung landeinwärts versetzt. Bechstein berichtet weiterhin, dass der schwedische König mit vier Begleitern den Rhein in einem kleinen Boot befahren und nahe dem linksrheinischen Oppenheim verschanzte spanische Einheiten ausgemacht habe. Jedenfalls hatten die Spanier auf der damals linksrheinischen Halbinsel Kühkopf Stellung bezogen, um Oppenheim als militärischen Vorposten zu schützen. Um mit seinen Truppen von der rechten Rheinseite über den Fluss zu gelangen, ließ Gustav Adolf die Scheunentore der örtlichen Bauern aushebeln und auf die wenigen verfügbaren Nachen montieren. Auf diese Weise setzten seine Truppen, mehrere tausend Mann Infanterie, dazu Reiter und Artillerie in unbekannter Stärke, aufs andere Ufer über. Der Übergang über den damals etwa 300 m breiten Rhein erfolgte an zwei Stellen. Es gelang den Schweden, Oppenheim im Sturm zu nehmen. Dieser Rheinübergang gilt als eine der herausragenden militärischen Leistungen im Dreißigjährigen Krieg. Eine unmittelbare Folge war, dass Mainz in die Hände der Schweden fiel. Aus diesem Grund wurde auch noch ein weiteres Denkmal gesetzt. Als nach dem Zweiten Weltkrieg überlegt wurde, welches Motiv die neuen Fenster der evangelischen Kirche von Stockstadt am Rhein haben sollten (die alten Fenster wurden bei einem Bombenangriff zerstört), fiel die Wahl unter anderem auf Gustav II. Adolf, weil er in Stockstadt als Befreier und Retter aufgenommen wurde.