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Mitteldeutsche Motorenwerke

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Die Mitteldeutsche Motorenwerke GmbH (MMW, auch MiMo) war eine von 1935 bis 1948 existierende Gesellschaft mit Sitz in Leipzig (ab 1939 Taucha), die zum Auto-Union-Konzern gehörte. Die MiMo stellten Junkers-Flugmotoren in Lizenz her und waren das drittgrößte Werk der Auto Union nach Horch in Zwickau und dem Werk Siegmar (früher Wanderer) bei Chemnitz. Die Fabrikanlagen befanden sich nordwestlich von Taucha in einem Waldgebiet, das teils zu Leipzig-Portitz gehörte. Zum Fertigungsprogramm gehörten im Wesentlichen die Typen Junkers Jumo 205, Jumo 211, Jumo 213 und Teile für die Strahlturbine Jumo 004. Damals waren 10.000 Mitarbeiter (einschl. Zwangsarbeiter) beschäftigt. Die Werksanlagen sind als Rüstungsbetrieb nach Kriegsende 1947 teilweise demontiert worden, die Reste wurden gesprengt. Die Löschung der Firma im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig erfolgte am 27. August 1948.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mitteldeutsche Motorenwerke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mitteldeutsche Motorenwerke
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KZ-Außenlager Taucha

Das KZ-Außenlager Taucha war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in Taucha. Es wurde Ende August/Anfang September 1944 von der Hugo-Schneider Aktiengesellschaft (HASAG) in der Freiherr-vom-Stein-Straße 3a (heute Matthias-Erzberger-Straße 7) errichtet. Dieses vierte KZ-Außenlager der HASAG war stacheldrahtumzäunt und mit Wachtürmen versehen. Über 1350 Frauen mussten dort Zwangsarbeit leisten. Der erste Transport mit 500 Häftlingen traf am 7. September 1944 in Taucha ein. Weitere Transporte folgten am 16. September und 6. Oktober mit jeweils 300 Frauen und am 10. Oktober mit 400 Frauen. Lagerkommandant waren SS-Scharführer Schmidt und ab Anfang 1945 SS-Unterscharführer Martin Wagner. Zur Bewachung des Lagers unterstanden ihnen 50 SS-Männer und 14 Aufseherinnen. Vernichtung durch Arbeit traf hier wieder besonders die Sinti-Häftlinge und die jüdischen Frauen, die gezielt für körperlich schwere und gesundheitsgefährdende Arbeiten eingesetzt wurden. 168 von ihnen wurden bereits nach kurzer Zeit wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes nach Auschwitz deportiert. Die schwere, täglich zwölfstündige Arbeit, die ungenügende Versorgung und die mangelhaften hygienischen Bedingungen im Lager führten schnell und vielfach zu Erkrankungen und Tod. Bis Februar 1945 waren über 70 schwerkranke Frauen in das KZ Ravensbrück zurückgeschickt worden. Vor Auflösung des Lagers wurden nochmals 150 Schwerkranke – davon 67 „Zigeunerinnen“ – nach Bergen-Belsen deportiert. Am 14. April wurde das KZ-Außenlager Taucha aufgelöst und die rund 1200 Frauen auf einen Todesmarsch Richtung Teplitz gezwungen. Erschöpfte Frauen wurden von der SS erschossen. Noch vor Erreichen des Ziels wurden die wenigen Überlebenden von der sowjetischen Armee befreit. Die 80 kranken und zurückgelassenen Frauen wurden von der amerikanischen Armee befreit.