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Jagdschloss Granitz

Aussichtsturm in Mecklenburg-VorpommernBaudenkmal in BinzBauwerk auf RügenBauwerk in BinzErbaut in den 1840er Jahren
Jagdschloss in Mecklenburg-VorpommernKultur (Rügen)Museum im Landkreis Vorpommern-RügenNeorenaissancebauwerk in Mecklenburg-VorpommernPutbus (Adelsgeschlecht)Schloss im Landkreis Vorpommern-RügenStaatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern
Jagdschloss Granitz 4
Jagdschloss Granitz 4

Das Jagdschloss Granitz befindet sich auf der Insel Rügen auf einem bewaldeten Berg bei Binz. Mit über 250.000 Besuchern im Jahr ist es das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jagdschloss Granitz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jagdschloss Granitz
Granitzer Straße, Binz

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.380555555556 ° E 13.627222222222 °
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Adresse

Jagdschloss Granitz

Granitzer Straße 3
18609 Binz
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Telefonnummer

call+49383932263

linkWikiData (Q315676)
linkOpenStreetMap (28573529)

Jagdschloss Granitz 4
Jagdschloss Granitz 4
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In der Umgebung

Granitzhaus
Granitzhaus

Das Granitzhaus auf der Insel Rügen ist ein ehemaliges Forst- und Gasthaus von 1901, welches heute das Informationszentrum für das Biosphärenreservat Südost-Rügen beherbergt. Es steht direkt gegenüber dem Jagdschloss Granitz nahe Binz. 1726 ließ der damalige Fürst zu Putbus Moritz Ulrich I. ein Jagdhaus auf dem freien Platz vor dem heutigen Granitzhaus errichten. Dieses bestand aus einem Haupthaus und zwei seitlichen Pavillons. Vier geweihte Hirschköpfe an der Vorderfront des Haupthauses wiesen auf den Zweck des Gebäudes hin: die Jagd. Im Haupthaus nahm die fürstliche Jagdgesellschaft während der Jagdzeit jeweils Quartier. Auf dem Haus gegenüberliegenden Fürstenberg (heute steht dort das Jagdschloss Granitz) ließ Moritz Ulrich I. einen achteckigen Turm errichten, aus dem ein weiter Blick über die Granitz möglich war. Wahrscheinlich wegen des pyramidenartigen Dachs wurde das Haus auch „Tempel“ und der Berg fortan „Tempelberg“ genannt. Der Tempel wurde um 1860 wegen Baufälligkeit abgebrochen, an seiner Stelle ließ Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus 1836 bis 1846 das Jagdschloss bauen. Nach Fertigstellung des Schlosses wurde das alte Granitzhaus zur Försterwohnung. 1853 wurde das Haus abgerissen und ein Forst- und Gasthaus errichtet, das „Gasthaus Granitz“. Die Försterei wurde allerdings bereits 1891 aus dem Haus nach Blieschow verlegt und der Restaurant- und Pensionsbetrieb im Gasthaus konnte erweitert werden. Dazu wurde es 1901 komplett neu eingerichtet. Ab 1952 beherbergte das Haus die Station der „Jungen Touristen“, einer Arbeitsgemeinschaft der Pionierorganisation der DDR. Von 1990 bis 1996 diente das Haus als Landschulheim. Seit 1998 ist das Land Mecklenburg-Vorpommern Besitzer des Hauses und ließ es 2003 bis 2004 umfassend sanieren. Seit dem 8. April 2004 ist im Granitzhaus die Informationsstelle des Biosphärenreservats Südost-Rügen untergebracht.

Granitz
Granitz

Die Granitz ist ein bewaldeter Höhenrücken im Südosten der Insel Rügen, zwischen den Ostseebädern Binz, Sellin und Lancken-Granitz. Das 982 Hektar große als Naturschutzgebiet ausgewiesene Waldgebiet gehört seit 1991 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen. Kennzeichnend für die Granitz ist ihr reicher Bestand an Buchen und Traubeneichen und ihre hügelige Landschaft einer aufragenden Stauendmoräne, die in manchem einer Gebirgslandschaft ähnelt. Im Norden und Osten wird die Granitz durch eine Steilküste zur Ostsee begrenzt. Im Süden schließt sich das Mönchgut und im Norden die Schmale Heide an. In der Granitz liegen der 23 Hektar große Schwarze See sowie einige Kesselmoore. Mehrere an sich ortsfremde Nadelholz-Bestände sollen in einen naturnahen Wald überführt werden. Durch die Granitz führen keine Straßen, aber viele Rad- und Wanderwege. Als Nahverkehrsmittel und Zubringer dienen die Rügensche Kleinbahn und der Jagdschloßexpress. Auf der höchsten Erhebung, dem 107 m ü. NN hohen Tempelberg, ließ der Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus im 19. Jahrhundert das Jagdschloss Granitz errichten. Andere markante Punkte sind das Granitzhaus, die Grabanlage Finnischer Krieger und die Kreuzeiche. Das Grab des Finnischen Kriegers, wie schon ein Flurname in älteren Karten besagt, ist das Grab eines unbekannten finnischen Soldaten von 1806, der wohl in schwedischen Diensten stand. Im östlichen Teil der Granitz befindet sich das Großsteingrab Trinientor. Etwas östlich des Granitzer Orts, dem nördlichsten Punkt der Granitz, liegt am Steilufer zur Ostsee der Schanzenberg, auf dem sich ein als Bodendenkmal ausgewiesener Burgwall befindet. Durch das Steilufer führt im westlichen Teil der Granitz die Teufelsschlucht hinunter zum Ostseestrand. Der Name Granitz dürfte slawischen Ursprungs sein und sich vom Raner Personennamen Granza ableiten, der auch als Fürstenname bei Saxo Grammaticus 1168 auftaucht. Im Jahr 1888 wurde auf dem Falkenberg in Küstennähe die Ausflugsgaststätte Waldhalle am Hochuferweg Binz-Sellin gebaut. Durch Küstenabbrüche musste das Gebäude jedoch in den 1980er-Jahren aufgegeben und abgerissen werden. Die Umgebung der Granitz ist gekennzeichnet von vielen Hügel- (Bronzezeit) und Großsteingräbern (Neolithikum). Fürst Malte I. zu Putbus ließ auch in der Umgebung von Putbus und der Granitz an allen Kreuzungen und Einmündungen besondere Wegweiser errichten, die heute noch zu sehen sind und ebenfalls unter Denkmalschutz stehen. Siehe auch: Granica