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Börse für landwirtschaftliche Produkte

Erbaut in den 1890er JahrenEssen und Trinken (Österreich)Land- und Forstwirtschaft (Österreich)LeopoldstadtNeorenaissancebauwerk in Wien
Warenbörse
Productenboerse Wien DSC 0269w
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Die Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien, kurz: Produktenbörse, ist eine 1869 gegründete Warenbörse ohne Termingeschäft. Sie befindet sich seit 1890 in einem 1887–1890 eigens errichteten Gebäude in der Taborstraße in Wien-Leopoldstadt. Während des Nationalsozialismus in Österreich (1938–1945) sowie aufgrund des Marktordnungsgesetzes von 1949 bis 1994 verfügte die Börse über keine Bedeutung. Mit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 wurde die Börse reaktiviert und die Funktion der Richtpreisfindung für den österreichischen Markt durch die wichtigsten Marktteilnehmer wiederaufgenommen. Die Notierungen erfolgen wöchentlich. Darüber hinaus verfügt die Wiener Produktenbörse über ein Schiedsgericht, das für alle Mitglieder und Handelspartner im Falle von Streitigkeiten zuständig ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Börse für landwirtschaftliche Produkte (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Börse für landwirtschaftliche Produkte
Taborstraße, Wien KG Leopoldstadt (Leopoldstadt)

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N 48.214072 ° E 16.380221 °
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Adresse

Produktenbörse

Taborstraße
1020 Wien, KG Leopoldstadt (Leopoldstadt)
Österreich
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Productenboerse Wien DSC 0269w
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In der Umgebung

Produktenbörse (Gebäude)
Produktenbörse (Gebäude)

Das Gebäude der Börse für landwirtschaftliche Produkte, kurz Produktenbörse, befindet sich im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt, in der Taborstraße 10. Der späthistoristische Monumentalbau mit palastartiger Straßenfassade wurde 1887–1890 von Karl König erbaut und ist ein Beispiel des monumentalen Neobarock. Die Eröffnung erfolgte am 23. August 1890. 1897 und 1913 erfolgte jeweils eine Erweiterung durch denselben Architekten, seit der von 1913 hat das Gebäude auch einen seitlichen Hof, mit dem es zur Großen Mohrengasse hin als Durchhaus fungiert (siehe auch Liste von Durchhäusern in Wien). Die Fassade im Erdgeschoß ist genutet, darüber werden die Obergeschoße durch eine kolossale korinthische Säulenordnung zusammengefasst. Charakteristisch sind vor allem die Serliane im ersten Obergeschoß. Die Fassade ist reich mit Kartuschen, Girlanden und Karyatiden an den Fenstergewänden geschmückt. Über dem Gebälk befindet sich eine hohe Attika, die das Motto in usum negotiatorum cuiuscumque nationis ac linguae („zum Nutzen der Kaufleute aller Völker und Sprachen“) sowie die römisch geschriebene Jahreszahl 1890 aufweist. Sie wird von einer Figurengruppe Kybele mit Löwengespann bekrönt, die – ebenso wie der Fassadendekor – von Theodor Friedl stammt. Im Erdgeschoß befinden sich auf der rechten Seite Extraräume, in denen ein Kaffeehaus untergebracht war, links davon die gewölbte Vorhalle, von der eine dreiläufige Podesttreppe mit Steinbandbalustrade im pilastergegliederten Treppenhaus ausgeht. Hinter der Vorhalle befindet sich ein repräsentatives Vestibül mit Pfeilern. Im hinteren Teil des Parterres sind Lagerräume und in einem Zwischengeschoß Büroräume. Die beiden Börsensäle, der Große und der Kleine Saal, befinden sich im Obergeschoß. Der näher zur Taborstraße liegende Kleine Börsensaal ist dreischiffig und dreijochig mit Lichtgaden und Flachdecke, der Große Börsensaal ist ein dreischiffiger basilikaler Raum, dessen Seitenschiffe vom Hauptschiff durch korinthische Kolonnaden getrennt sind. Das Gebälk ist reich stuckiert, die Kassettendecke ist in Neorenaissanceformen gehalten. Der Große Saal dient seit 1988 als Spielstätte für Theateraufführungen des Serapionstheaters unter dem Namen Odeon.