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Steinschleuder (Fels)

Felsen in SachsenGeographie (Lohmen, Sachsen)Kletterfelsen in der Sächsischen Schweiz
Nationalpark Saechsische Schweiz Bastei 32
Nationalpark Saechsische Schweiz Bastei 32

Die Steinschleuder (274,9 m ü. NHN) ist ein markanter Klettergipfel in der Sächsischen Schweiz, zugleich das mittlere Massiv der Basteibrücke. Der Felsen bildete im Mittelalter den westlichen Eckpfeiler der Felsenburg Neurathen. Vom Basteiweg aus gut sichtbar sind die in der Nordseite des Felsturms eingehauenen, teilweise stark verwitterten Steinstufen, die als Zugang dienten. Auf dem Felsen selbst wurden Steinkugeln und Bodenfalze entdeckt, daher galt er lange als Standort einer Blide. Aufgrund des fehlenden Platzes zum Laden sowie der unzureichenden Dimensionierung der Verankerung ist dies allerdings unwahrscheinlich. Die innerhalb der Burg gefundenen Steinkugeln werden inzwischen als von den Bliden stammend angesehen, die bei den verschiedenen Belagerungen von den Angreifern benutzt wurden. Die erste dokumentierte Besteigung der Neuzeit erfolgte durch Friedrich Traugott Auerswald um 1816 über die Mardertelle, der Weg wird heute in der Sächsischen Schwierigkeitsskala mit der Schwierigkeit III eingestuft.

Auszug des Wikipedia-Artikels Steinschleuder (Fels) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Steinschleuder (Fels)
Mardertelle, Lohmen/Stadt Wehlen

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.961905 ° E 14.072602 °
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Adresse

Basteibrücke

Mardertelle
01847 Lohmen/Stadt Wehlen
Sachsen, Deutschland
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Nationalpark Saechsische Schweiz Bastei 32
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In der Umgebung

Wartturm (Fels)
Wartturm (Fels)

Der Wartturm ist ein etwa 20 Meter hoher Fels in der Sächsischen Schweiz, nahe der Bastei. Er steht markant über der Elbe, kurz unterhalb der Ortslage von Rathen und dominiert den Blick von der Bastei und Rathen elbabwärts. Erstmals bestiegen wurde der Wartturm am 23. März 1894 durch Oscar Schuster, Friedrich Meurer und Paul Müller über den heutigen Alten Weg (Schwierigkeitsgrad III (IV)).Am 22. November 2000 kam es am Wartturm zu einem der spektakulärsten Felsstürze der vergangenen Jahrzehnte in der Sächsischen Schweiz. Dabei brach etwa ein Drittel des Felsens ab, etwa 450 m³ Sandstein mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 800 Tonnen stürzten über 60 bis 75 m zu Tal. Das war die größte Felsmenge seit einem Felssturz im Jahr 1961 am Bienenkorb, der zudem keine so große Fallhöhe hatte. Als Ursache wird eine fortschreitende Auswitterung einer im Fels verlaufenden Kluft vermutet. Ein Bergsteiger, der sich in einer Hütte unterhalb des Felsens aufhielt, blieb unverletzt, da die Felsbrocken wenige Meter neben der Hütte aufschlugen. Trotz des Verlusts großer Felspartien ist der Wartturm weiterhin ein beliebter Klettergipfel im Klettergebiet Sächsische Schweiz. Das zunächst ausgesprochene Kletterverbot für den gesamten Gipfel wurde nach einigen Monaten aufgehoben. Das Klettern im Bereich der Abbruchkante des Felssturzes ist allerdings untersagt. Der Felssturz am Wartturm hat mit dazu geführt, dass das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie des Freistaats Sachsen inzwischen durch Probebohrungen die Ursachen von Felsstürzen und die langfristige Entwicklung der Verwitterung des Sandsteins in der Sächsischen Schweiz genauer untersucht.