Lenzburg (im schweizerdeutschen Ortsdialekt: ˈlænːtsbrɡ) ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Der Hauptort des zentral gelegenen Bezirks Lenzburg liegt am Aabach im nördlichen Seetal, rund drei Kilometer südlich der Aare.
Im nordöstlichen Teil des heutigen Stadtgebiets befand sich während der römischen Zeit an einer Durchgangsstrasse eine bedeutende Siedlung, die von der archäologischen Forschung Vicus Lindfeld genannt wird. Die spätere, im Jahr 893 erstmals mit dem Ortsnamen Lencis urkundlich erwähnte Ortschaft am Aabach war zunächst ein kleines alemannisches Dorf. Im 11. Jahrhundert entstand auf dem Schlossberg eine mittelalterliche Burg, aus der später das Schloss Lenzburg hervorging. Die Siedlung am Fusse des Hügels erhielt eine Stadtmauer und 1306 von den Habsburgern das Stadtrecht. Nach der Eroberung durch die Eidgenossen im Jahr 1415 gehörte Lenzburg fast vier Jahrhunderte lang zum Berner Aargau, einem Untertanengebiet der Stadt Bern, und die Burg diente nun als Landvogteisitz. Seit 1803 ist die Stadt Bezirkshauptort im Kanton Aargau. In der Folge entwickelte sie sich zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt und Wirtschaftsstandort.