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Finanzamt Bingen

Bauwerk in Bingen am RheinErbaut in den 1920er JahrenFinanzbehörde (Deutschland)Kulturdenkmal in Bingen am Rhein
Bingen Rochusallee 10 Finanzamt 002
Bingen Rochusallee 10 Finanzamt 002

Das Finanzamt Bingen ist ein Gebäude in Bingen am Rhein. Es steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Mit der Erzbergerschen Reform wurden 1920 reichseinheitlich Finanzämter geschaffen. Für den Landkreis Bingen war dies das Finanzamt Bingen. Es hatte seinen Sitz zunächst im "Beamtenhaus" in der Maria-Hilf-Straße. Aufgrund des Zuwachses der Mitarbeiter wurde bald ein Neubau notwendig. In den Jahren 1927 bis 1928 wurde das jetzige Dienstgebäude in der heutigen Rochusallee 10 erbaut. Die Pläne stammten von dem Darmstädter Architekten Friedrich Lauer. Er entwarf einen viergeschossiger klassizierender Walmdachbau, in dem auch die Wohnungen für Vorsteher und Hausmeister eingerichtet wurden. Das Gebäude steht als straßenbildprägend unter Denkmalschutz. 1943 wurde das Finanzamt Ingelheim aufgelöst und die Aufgaben vom Finanzamt Bingen übernommen. Zum 1. Januar 2003 wurden die Finanzämter Bingen und Alzey zum Finanzamt Bingen-Alzey fusioniert. Heute dient das Gebäude diesem Finanzamt als Hauptstelle.

Auszug des Wikipedia-Artikels Finanzamt Bingen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.96636 ° E 7.901829 °
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Adresse

Finanzamt

Rochusallee 10
55411 , Bingerbrück
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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linkWikiData (Q53170781)
linkOpenStreetMap (482024443)

Bingen Rochusallee 10 Finanzamt 002
Bingen Rochusallee 10 Finanzamt 002
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Rheinkran (Bingen)
Rheinkran (Bingen)

Der Alte Binger Rheinkran ist ein hölzerner Turmtretkran in Bingen am Rhein aus der Zeit um 1787. Der Hafenkran mit drehbarem Ausleger und Kuppeldach steht neben der ehemaligen Zollverwaltung auf dem früheren Hafengelände. Das Kranhaus (Seitenlänge ca. 7 m, Höhe Dachkante ca. 6 m) ist eine Fachwerkkonstruktion aus Eichenbalken, die Außenwände bestehen aus einer Holzverschalung. Die drehbare, glockenförmige Krankuppel ist schiefergedeckt und mit einer Turmkugel abgeschlossen. Der Ausleger besteht aus einem massiven Eichenbalken nebst Stützbalken und ist mit Bleifolie beschlagen. Schon im 15. Jahrhundert ist hier ein Kran überliefert. Eine 2007 gefundene Inschrift auf einem Sockelstein weist als Tag der Grundsteinlegung den 7. August 1487 aus. In nur 78 Tagen soll er erbaut worden sein. Das Holztragwerk des heutigen Krans konnte dendrochronologisch auf 1785–87 datiert werden. Nach einer weiteren Erneuerung im Jahre 1819 wurde der Kran in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stillgelegt. Das Bauwerk konnte durch das damals gültige neue Denkmalschutzgesetz 1907 vor dem Abriss bewahrt werden. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde der Kran ab 1950 wiederhergestellt. 2005 wurde eine umfassende Restaurierung durchgeführt. 2007 wurde dem Kran ein Wasserbecken mit Verbindung zum Rhein vorgebaut. Angetrieben wurde der Kran mit Menschenkraft über zwei große Laufräder. Der obere Teil der Kuppel mit dem Lastarm konnte über einen großen Hebel von zwei bis vier Kranenknechten gedreht werden. In erster Linie wurden hier Wein, Salz und Getreide verladen. Für die beiden Letzteren hatte Bingen das Stapelrecht. Mit dem Oestricher Kran im Rheingau und dem 90 Kilometer rheinabwärts liegenden Andernacher Alten Krahnen ist er der letzte Tretkran an den Ufern des Rheins. Seit Juni 2008 besteht die Möglichkeit, den Kran in Betrieb zu erleben. Über die Tourist-Info Bingen können Vorführungen gebucht werden, bei denen Mitglieder der Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein den „Alten Kran“ in seiner Funktion zeigen. Dabei werden Weinfässer von Land zu Wasser gehievt und umgekehrt. Seit 2002 ist der Rheinkran Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.