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Rittergut Bolzum

Baudenkmal in der Region HannoverOrganisation (Sehnde)Rittergut in NiedersachsenUnternehmen (Region Hannover)
Rittergut Bolzum Herrenhaus Giebel
Rittergut Bolzum Herrenhaus Giebel

Das Rittergut Bolzum liegt im Ortsteil Bolzum der Stadt Sehnde in Niedersachsen und steht unter Denkmalschutz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rittergut Bolzum (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rittergut Bolzum
Marktstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.2942 ° E 9.94629 °
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Adresse

Rittergut Bolzum

Marktstraße 4
31319
Niedersachsen, Deutschland
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Rittergut Bolzum Herrenhaus Giebel
Rittergut Bolzum Herrenhaus Giebel
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In der Umgebung

St. Josef (Sehnde-Bolzum)
St. Josef (Sehnde-Bolzum)

Die Kirche St. Josef im Ortsteil Bolzum (Am Anger 2) ist eine von zwei katholischen Kirchen im Gebiet der Stadt Sehnde (die zweite ist St. Maria). Die nach Josef von Nazaret benannte Kirche gehört zur Pfarrei St. Bernward mit Sitz in Lehrte, im Dekanat Hannover des Bistums Hildesheim. St. Josef wurde 1897/98 nach Plänen des Hildesheimer Architekten Richard Herzig in neuromanischen Formen aus Backstein erbaut und mit historistischen Ornamenten ausgemalt. Sie kann als ein Musterbeispiel dieses Stils gelten. Am 19. Mai 1898 erfolgte ihre Konsekration. Die Geschichte von Kirche und Pfarrei hängt eng mit der Ortsgeschichte zusammen. Da Bolzum als Folge der Hildesheimer Stiftsfehde aus dem Hochstift Hildesheim in welfische Herrschaft übergegangen war, wurde die alte Bolzumer St.-Nicolai-Kirche und mit ihr die Bevölkerung in der Reformation evangelisch. Bei der Wiederherstellung des Großen Stifts 1643 kam Bolzum wieder an den Hildesheimer Stuhl, und der Bolzumer Gutshof wurde einem katholischen Freiherrn übertragen. Für dessen Familie und Bedienstete wurde ab 1682 im Gutshaus, später in einem dafür hergerichteten Gutsgebäude katholischer Gottesdienst gehalten. 1764 wurde Bolzum zur Pfarrei erhoben. Aber erst 130 Jahre später konnte, z. T. mit staatlichen Mitteln im Zuge des Säkularisationsausgleichs, die heutige kleine Kirche errichtet werden. Das Gebiet der Pfarrei reichte ursprünglich über Sehnde und Lehrte bis nach Burgdorf und Uetze. Nach und nach entstanden in diesem Bereich neue katholische Kirchen und Pfarreien, zuletzt infolge des Vertriebenenstroms nach dem Zweiten Weltkrieg. 2014, vor der Gemeindefusion, gehörten die Ortschaften Bolzum, Müllingen, Ummeln, Wehmingen und Wirringen mit etwa 450 Katholiken zur Pfarrei St. Joseph. Seit dem 1. November 2014 gehört die Kirche zur Pfarrei St. Bernward in Lehrte. Zum 100. Kirchweihjubiläum wurde die in knapp 74 Meter Höhe über dem Meeresspiegel gelegene Kirche mit Geldern aus dem Verkauf des ehemaligen Pfarrhauses (Marktstraße 3) und mit großer Eigenleistung der Gemeindemitglieder grundlegend restauriert. Dabei wurde auch die originale Bemalung teils wiederhergestellt, teils stilgerecht nachempfunden. Viel älter als die Kirche ist der Sandstein-Taufbrunnen von 1591, der vermutlich ursprünglich für St. Nicolai entstanden war.

St. Martin (Lühnde)
St. Martin (Lühnde)

Die evangelische Kirche St. Martin in Lühnde, Gemeinde Algermissen, ist die älteste Kirche im Großen Freien. Schon um 800 dürfte auf dem heutigen Kirchhügel eine Missionsstation mit Kapelle entstanden sein. Die Missionare, die im Auftrag Karls des Großen kamen, wählten dafür vermutlich eine Stelle, wo die sächsische Bevölkerung schon zuvor ihre Götter verehrt hatte. Möglicherweise erfolgte gleichzeitig die Ansiedlung von Franken in diesem Bereich. Die Kirche wurde unter das Patrozinium des heiligen Martin gestellt. Martin von Tours galt als der Schutzheilige des Frankenreichs und sein Mantel als dessen kostbarste Reliquie (siehe Kapelle). Vielleicht ist damals ein winziges Teilchen des Martinsmantels nach Lühnde gekommen, um Ort und Region nach dem Ende der Sachsenkriege an das neue Reich und seinen Glauben zu binden. Nach der ersten Jahrtausendwende bekamen immer mehr Dörfer des Großen Freien eigene Kirchen mit eigenen Pfarreirechten. St. Martin blieb aber Archidiakonat, d. h. Mittelpunkts- und Taufkirche. Die damals bestehende vermutlich kleine Kirche wurde vor 1200 bis auf den Wehrturm abgerissen und durch die Urform des heutigen Baus ersetzt. Diese Kirche war eine romanische Basilika auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes. Das Langhaus, östlich an den vorhandenen mächtigen Turm angebaut, bestand nur aus einem quadratischen Mittelschiffjoch mit schmalen zweijochigen Seitenschiffen. Denselben quadratischen Grundriss hatten die Querhausarme, die Vierung und der Chor. An diesen schloss sich im Osten die Apsis mit dem Hauptaltar an. Zwei Nebenapsiden gab es in den Ostwänden der Querhausarme. Dieser romanische Bau wurde in den folgenden Jahrhunderten modernisiert, aber auch verkleinert. Die Gewölbe wurden teilweise erneuert und mit gotischen Rippen versehen. Der Chor erhielt gotische Fenster, und die runde Hauptapsis wurde durch einen oktogonalen Abschluss ersetzt. Diese Modernisierungen gingen jedoch nicht über ein Minimalmaß hinaus. Gleichzeitig wurde die Kirche durch Abriss der Seitenschiffe des Langhauses und der Nebenapsiden verkleinert. In den spätmittelalterlichen Veränderungen spiegelt sich die damals schwindende kirchliche und politische Bedeutung Lühndes wider. In der „verschlankten“ Form, mit teilweise noch sichtbaren Spuren der Eingriffe, blieb die Martinskirche bis heute erhalten. Nach der Hildesheimer Stiftsfehde gehörte Lühnde zum Fürstentum Calenberg (während Algermissen beim Kleinen Stift verblieb) und wurde in der Reformationszeit etwa 1540 evangelisch. 1884 wurde St. Martin unter der Leitung von Conrad Wilhelm Hase restauriert und erhielt eine neugotische Ausstattung, die bis heute vorhanden ist. Sie gehört heute zur Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde Sarstedt-Land im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.