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Santu Pedru

AlgheroArchäologischer Fundplatz auf SardinienBonnanaro-KulturBukranionDomus de Janas
Epi-OzieriGlockenbecherkulturKultbauKunst der Ur- und FrühgeschichteMonte-Claro-KulturNekropole (Kupfersteinzeit)Nuraghenkultur
Alghero, necropoli di Santu Pedru (03)
Alghero, necropoli di Santu Pedru (03)

Die Nekropole Santu Pedru (dt. Sankt Peter) liegt bei Olmedo am Rande einer Straße und eines Trachythügels zwischen den Orten Alghero und Uri in der Metropolitanstadt Sassari auf Sardinien. Es sind komplexe aus dem Felsen gehauene Anlagen aus der Vorzeit.

Auszug des Wikipedia-Artikels Santu Pedru (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 40.623138888889 ° E 8.4030277777778 °
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Adresse



Sardinien, Italien
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Alghero, necropoli di Santu Pedru (03)
Alghero, necropoli di Santu Pedru (03)
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In der Umgebung

Monte Baranta
Monte Baranta

Monte Baranta wurde erst im Jahre 1962 entdeckt und 1979 ausgegraben. Es ist ein proto-nuraghischer Kultkomplex, der hauptsächlich mit der Monte-Claro-Kultur (2700–2200 v. Chr.) in Verbindung gebracht wird. Er liegt am Rande eines Hochplateaus südöstlich von Olmedo in der Metropolitanstadt Sassari auf Sardinien. Monte Baranta ist ähnlich einer Abschnittsbefestigung angelegt. Seine etwa 100 m lange, relativ gerade, von Nord nach Süd verlaufende Sperrmauer, mit einem schmalen Durchgang im Norden, riegelt die zugängliche Seite eines Sporns ab. Die maximal drei Meter hohe und vier Meter breite Mauer besteht aus einer Mischung von großen und kleinen Steinen. Einige ihnen sind eindeutig wiederverwendete Menhire. Vor und hinter dieser Mauer fanden sich die Überreste baulicher Strukturen. Der Bereich vor der Mauer besteht aus den Resten einer etwa zehn Meter großen runden Struktur, in der sich auch zerbrochene Menhire befinden und ein umgestürzter Menhir, während hinter der Mauer die Reste von sieben mehr oder weniger rechteckigen Gebäuden liegen. Sie enthielten nur Keramikfunde der Monte Claro-Kultur auf, wurden also später nicht weiter benutzt. Die als „runder Turm“ bezeichnete, hufeisenförmige Struktur steht an der Kante einer niedrigeren Terrasse, die dem Sporn vorgelagert ist. Diese besser erhaltene Baulichkeit hat zwei schmale 2,1 m hohe Zugänge im Norden und Westen und eine Gesamtfläche von 390 m², bei einer maximalen Breite von 20,6 m. Die Breite der aus riesigen Felsbrocken aus Trachyt bestehenden, unregelmäßigen Mauer variiert zwischen 6,5 m und 4,15 m bei einer heutigen Resthöhe von etwa 3,5 m. Sie umschließt einen vermutlich stets offenen Innenbereich. Dessen ebener Boden besteht aus Platten. Im Südwesten befindet sich eine rudimentäre Treppe im Mauerwerk. Sie führte auf die breite Mauer der Bastion. Während der Ausgrabungen wurden große Mengen von Keramik und Werkzeugen der Monte Claro-Kultur und späterer Kulturen gefunden. Offenbar wurde die obere Ebene ausschließlich von den Trägern der Monte Claro-Kultur errichtet, relativ kurze Zeit genutzt und dann überhastet aufgegeben. Nach einigen Jahrhunderten, etwa 2000 v. Chr., wurde von den Trägern der Bonnanaro-Kultur, ebenfalls nur für einen kurzen Zeitraum, der Turm genutzt. Danach wurde der Platz sporadisch auch durch die Träger der Nuraghenkultur und die Römer aufgesucht. In der Nähe liegt die Nuraghe Masala.

Nuraghe Rumanedda
Nuraghe Rumanedda

Die Nuraghe Rumanedda ist eine Nuraghe vom Typ Monotorre. Sie liegt nahe der Via Palau in Tottubella in der Metropolitanstadt Sassari auf Sardinien. Die bereits 1901 in der „Charta des Nura Nuragografica“ von Philippo Nissardi (1852–1922) enthaltene Nuraghe wurde 1922 aufgrund der Anwesenheit einer Quelle im Innern erwähnt und 1989 von P. Basoli im Ausstellungskatalog „Sassari, die Ursprünge“ präsentiert. Sie wurde von Paolo Melis untersucht, der dies 1992 im Nuovo Bullettino veröffentlichte. Die Nuraghe hat mehrere interessante architektonische Elemente. Der Tholosnuraghe hat einen Turm aus nur grob behauenem Trachytgestein. Er hat einen Durchmesser von 12,0 Metern und eine Resthöhe von etwa 6,0 Metern. Der nach Südosten gerichtete Zugang führt in den mit Platten gedeckten Gang. Gegenüber der Treppe, öffnet sich auf der rechten Seite ein Raum, der durch Stufen gekennzeichnet ist. Aus einer Mitteilung von 1922 ist bekannt, dass dieser jetzt versperrte Zugang zu einer Kammer unter der Nuraghe führt, in der sich ein Brunnen befand. Auf der linken Seite des Ganges befindet sich das mit einem Spitzbogen bedeckte Treppenhaus, das zugänglich ist und mit 13 gut erhaltenen Stufen nach oben führt. Die runde Kammer von 4,3 m Durchmesser hat drei kreuzförmig angeordnete Nischen. Die Nischen rechts und links haben halbelliptische Form, während die mittlere Nische schmal und teilweise ausgegangen ist. In der oberen Etage des Turms öffnet sich in der Mitte eine schmale absteigende Treppe, die zu einem Absatz über den Eingang führt. Oberhalb der rechten Nische liegt ein Raum, der erst kürzlich entdeckt wurde und ursprünglich von einem kleinen viereckigen Schlitz erhellt wurde. Nuraghe Rumanedda

Anghelu Ruju
Anghelu Ruju

Die eingezäunte Nekropole von Anghelu Ruju liegt etwa 10 km nördlich von Alghero und nördlich des Abzweiges zum Flughafen Alghero in der Metropolitanstadt Sassari auf Sardinien. Der Komplex ist eine der größten und wichtigsten Nekropolen im Mittelmeerraum, da die 1903 entdeckten Anlagen nicht beraubt waren. Die mehrheitlich von Antonio Taramelli bis 1907 ausgegrabenen, vertikal in den Kalkstein geschnittenen 37 Domus de Janas und ein Einzelgrab (No. XXVI) stammen aus der Ozieri- (3400–2700 v. Chr.) und der nachfolgenden Bonnanaro-Kultur. In den 1990er Jahren wurde die Anlage gewissenhaft hergerichtet und eingezäunt. Ihr Aussehen weicht auffallend von anderen Nekropolen auf der Insel (Mesu ’e Montes, Montessu, Moseddu, Puttu Codinu, Sant’ Andria Priu, Santu Pedru und Sos Furrighesos) ab. Primär handelt es sich nicht wie anderenorts um horizontal angelegte Kammern, sondern um Kammern, die über Schächte, Treppen oder Dromoi im Untergrund erreicht werden. Von der jeweiligen Hauptkammer gehen vielfach eine Reihe von Seitennischen in unterschiedlicher Geometrie ab. Die dekorativen Elemente bestehen aus Architraven, Pfeilern, Pilastern, Säulen und Sockeln. Von magisch-religiöser Art sind falsche Türen, Petroglyphen und rote Farbe, die oft mit ihnen assoziiert angetroffen wird. Die teilweise stark verwitterten Reste der Reliefs (besser erhalten in Tomba A, XXb, XXVIII und XXX) bestehen vornehmlich aus Stiergehörnen. In den Zellen fanden sich die Überreste von zwei bis 30 Toten, darunter auch Kinder. Anghelu Ruju Die Anlage wurde von den Trägern der Glockenbecherkultur nachgenutzt. Es fanden sich Armschutzplatten, dekorierte und undekorierte Keramik, Knöpfe mit der typischen V-Lochung, kupferne Ahlen und Dolche, Perlen und in sechs Anlagen sogar Silberringe. Die Funde sind heute im Nationalmuseum von Cagliari und im Museo Nazionale G. A. Sanna in Sassari untergebracht. In der Nähe liegen die Domus de janas di Scala Piccada.